26 alles andere beim Skilaufen ist die Beantwortung der Stockfrage abhängig vom Alter des Skiläufers. Junge Leute sollten möglichst ohne Stock laufen, bergauf und bergab. Dadurch bekommen sie die Kraft des toten Stockes in ihre lebendigen Muskeln, und sie eignen sich jene feine Beweglichkeit und Biegsamkeit in den Hüften an, die für einen eingepichten Zweistöckler unerreichbar ist. Unabhängigkeit vom Stock ist ein sicheres Maß des Könnens und Ver„stock"theit die größte Sünde gegen den Geist des Skilaufs. Wem aber Schönheit und Eleganz aus Gründen der vorgerückten Semester nicht mehr das höchste besetz sind, der wird an einem Stock stets einen guten Freund haben. Nur darf es kein Pfahl sein wie die früher ge bräuchlichen mannshohen Eschen stöcke. Ein schulterhoher, nicht zu schwacher Bambus oder ein gut aus gesuchter Hasel sind das richtige. Man kann mit einem solchen Stock auch einmal bremsen, wenn es mit den Ski allein nicht geht. Wenn man ihn abwechselnd links und rechts benützt, so bleibt man auch sein Herr und wird nicht abhängig von ihm. Das Wiegen in den Hüften, das durch andauernde Benützung von zwei Stöcken ganz aufgehoben wird, und ohne welches die „Ba lancierkunst" des Skiläufers zu einer gewöhnlichen steifen Stockrutscherei wird, ist auch für ältere Leute mit einem Stock noch zu erlernen. Nur darf der Stock nicht mit beiden Händen schief vor den Körper ge halten werden, sondern immer nur mit einer Hand möglichst senkrecht. Hat man eine Vorliebe für zwei Stöcke, was eigentlich nur das Vorrecht vorgeschrittener Läufer sein soll, so schleife man diese an den um das Handgelenk a) Bambusstock mit Aluminium- teller (Sonthofes Fabrikat) d) Bambusstock mit Meerrohrteller c) Eschenstab mit eisenbeschlagener Spitze für Touren