27 noch dazu. Der Bürgermeister fragt erstaunt: Ja, ha, Bäuerin! wo hast's denn her auf einmal das viele Geld? — Weinend sagt das Weib und konnt's vor Schluchzen kaum herausbringen: Der Grabenbauer war bei mir! — Nun wußten wir Alle genug." — »Das hat er oft schon g'macht," sagte Einer aus den Umstehenden. „Nun, Du, Hartl, Du weißt's am besten auch, was er Deinen alten Vater hat gethan," erwiederte der Gemeindeschreiber eben dem Redner, als in dem selben Augenblicke sich die Thüre öffnete und der Gra benbauer in die Stube trat. Gleich so, wie bei seiner Ankunft vor dem Hause sich die Pferderenner an das Fenster gedrängt hatten, um des Grabenbauers neuen Fuchs zu mustern, so drängten sie sich nun um den Eingetretenen, ihn stür misch mit Gratulationen zu dem „guten Kauf", wie sie sagten, überhäufend. Er nahm das lächelnd, aber gleichgiltig hin. „Ihr hättet mir Jeder ja das Pferd anskaufen kön nen ," sagte er heiter. „Das wohl!" erwiederte Einer lachend, „wenn Einer 's Geld gehabt hätte!" — „Das hätte Einer thun sollen, wenn er es nur halbwegs gekonnt hätte," sagte mit Kennermiene ein Anderer, „im Rennen hätte er die Paar Hundert Gulden bald wieder hereingebracht." „Ich hab' mit dem Stadler da schon g'wettet auf deinen Fuchsen, Wolfgang, ich setz' ihm das dop pelte Geld, Du gewinnst das Erste, wann Du den Fuchsen mitlaufen lässest beim nächsten Schlittenrennen." „Das geschieht nicht," erwiederte ruhig der Gra- bcnbaner und ließ sich an einen Tisch nieder.