166 VII. Eschatolo gisch es. Alte Leute sagten gerne: „Es geht schon gen End der Welt, sie steht nimmer volle anderthalbhundert Jahr, veil Chri stus selbst zu seinen Jüngern gesagt hat: „Einmal Tausend, nimmer Tausend!“ Andere entgegneten, die Jünger hätten nicht genau verstanden, ob der Herr gesagt habe: „Einmal Tausend, nimmer Tausend,“ oder „Einmal Tausend, wieder Tausend,“ und nochmals zu fragen hätten sie den Muth nicht gehabt. — Dem Ende der Welt geht der „Antärist“ voraus, (nicht Antächrist, veil er es nicht verth ist, dass man ihn Christ nennt). Von wem er abstammen, wie lange er regieren, und wie grausam seine Herrschaft gegen die Frommen sein werde, das findet sich in „Sybillen“ Weissagung zusammengestellt. — Bevor der Antichrist erscheint, „hebt sich der Irrthum bei den Hohen Häuptern,“ Krankheiten wüthen unter den Menschen, viele sterben eines plötzlichen Todes, besonders am Schlag. Der Antichrist „merkt“ seine Anhänger' an der Stirne oder an den Händen; reut es Jemanden, an ihn geglaubt zu haben, löscht er das Zeichen aus, doch wird ein solcher auf der Stelle ein Kind des Todes. Der Christen wird da so wenig sein, dass sie „unter einem grünen Baume Platz haben, dass sie ein Fuhr mann mit der Geissei erlangen kann;“ Enoch und Elias er scheinen auf Erden, predigen Busse und bekehren viele zum Herrn. — In den Zeiten des „Antichrist“ werden die, welche Christus treu bleiben, bis auf den Kopf in die Erde gegraben, um dem Antichrist und seinem Anhang als Kegel zum Kegelspiele zu dienen. (Hausruckviertl.) —