103 platte, die als Steg diente, den Teufel liegen, wie er seine „Pflug- radlaugen“ schreckbar rollte. Wer 9 Tage nicht an Gott denkt, nicht betet, noch mit Weihwasser sich besprengt und am neunten Tage auf einen Laib Brot sich setzt, der „gehört dem Teufel.“ — Aus einem Geschirr, das einen „Schrick“ hat, soll man nicht essen, ausser man hat das heil. Kreuz darüber gemacht, weil darauf der Teufel sitzt. (Steinerkirchen.) Dass der Teufel gerne in die Schmiele fährt und daher derjenige leicht ein Besessener wird, der damit zwischen den Zähnen stochert, wurde schon I., 147 und 148 mitgetheilt. — Man soll sich (Kremsmünster) die Zähne ja nicht mit einem Stroh- oder Grashalm „ausstrotten,“ weil der Teufel gerne in solche Halme hineinschlieft, um so in einen Menschen zu kom men. — Beim Gähnen soll man den Mund bekreuzen; sonst kann leicht der Teufel in einen fahren. — Einst trank ein Mann mit einem Glase Branntwein, wel ches er mit dem heil. Kreuz zu segnen vergessen, zehn Teufel in sich hinein. — Der Teufel fährt gerne in ungebundene Fäs ser; ein solches Fass ist auch ein Mensch ohne King. Daher tragen die Leute gerne Ringe. -- Wenn man innerhalb des Hauses Sensen wetzt oder draussen gewetzte Sensen ins Haus trägt, hat der Teufel Gewalt im Hause. Drum soll man, wenn man am Ende der Arbeit frisch gewetzte Sensen heimnimmt, doch die Schneide durch ein Paar Sensen schläge etwas abschlagen. — Als eine Oertlichkeit überhaupt, wo der Teufel gerne sich auf hält, und wo es daher gar nicht geheuer ist, nennt das Volk die „Harstubn.“ In den Harstubn flickt der Teufel seine Hosen. — Als einst eine Hebamme spät Nachts heimging, führte sie ihr Weg an einer Harstube vorüber, wo, so kam es ihr vor, „gebrechelt“ wurde. Verwundert, dass die Leute schon Nachts zu arbeiten anfangen, trat sie näher und öffnete die Thür; doch alles war leer, und gesträubten Haares floh sie davon. -