— 4 schlagen die Vegetarier, d. h. die Vertreter einer naturgemäß harmonischen Lebensgestaltung, für die heutige Uebergangszeit zur strengeren Naturgemäßheit eine Ernährungs- und Lebensweise vor, wie wir sie in folgendem in kurzen Zügen entwerfen wollen. I. Die Ernährungsweise. A. Was ißt und was trinkt der Wegetarier? Die Produkte des Pflanzenreiches, insbesondere Früchte, soweit sie dem unverdorbenen Instinkt nicht zuwider sind, bilden die natürliche Nahrung des Menschen, die auch an Reichhaltigkeit nichts zu wünschen übrig läßt. Giebt es doch unter den 12000 Nutzpflanzen etwa 2000, die sich zur menschlichen Nahrung verwenden lassen, so 50 Cerealien, 1100 eßbare Früchte, Beeren, Samen, 260 eßbare Wurzelstöcke, Wurzeln, Knollen, mindestens 420 Gemüse und Salate, 31 Zuckerpflanzen und ferner noch Hunderte von Pflanzen, die Palmenkohl, Arrow-Root, Salep, Oele, Surrogate für Kaffee und Thee rc. liefern: kurz die Natur bietet uns eine Speisekarte von der imposantesten Reichhaltigkeit! Es liegt nur an den Menschen, wenn diese Schätze noch nicht besser ausgenutzt sind, als es bisher geschehen ist. — Zulässige Nahrungsmittel für die heutige Uebergangszeit zur reineren Naturgemäßheit sind noch Milch und deren Produkte (Butter und Käse), ferner auch Eier und Honig. Im besonderen kommen folgende einzelne Gruppen von Nahrungs mitteln in Betracht: I) Das Obst; und zwar: Kernobst: Apfel, Birne, Quitte rc. ! Steinobst: Pflaumen u.Zwetschen, Kirschen, Aprikosen, Pfirsicherc. Schalen- oder Nußobst: Wal-, Lamberts-, Para- und Haselnüsse, Mandeln, Maronen rc. Beerenobst: Erd-, Hirn-, Brom-, Heidel-, Preißel-, Stachel-, Johannis-, und Maulbeere, Weintrauben, Ananas, Melone rc. Von Südfrüchten etwa noch: Palmenobst (Datteln, Kokosnüsse, rc.), Apfelsinen, Zitronen, Pomeranzen, Liebesäpfel, Bananen, Feigen, Oliven rc. Obstprodnkte: a) getrocknetes Obst: Backobst (besonders Backpflaumen), Rosinen, Korinthen. b) Musartige Obstprodukte: Pflaumenmus, Rheinisch Kraut, Geleert v) eingemachtes Obst. ä) Säfte von Himbeeren, Kirschen rc. o) Oel von Oliven, Nüssen, Mandeln u. s. w. Das Obst vor allem bildet die ursprüngliche Nahrung des Menschen und kommt für uns auch heute noch (nebst den Cerealien) in erster Linie in Betracht. Der Nährwert desselben ist von unsern modernen Gelehrten, die, auf ihre chemischen Berechnungen pochend, es als arm an Nährstoffen bezeichnen, vielfach sehr niedrig angeschlagen worden und wurde es kurioser Weise unter die sogenannten „Genußmittel" eingereiht. Neuerdings haben sich indeß diese Theorieen unserer „Gelehrten"