pittoreske Bergformen empor, bieten der Sonne ihr Antlitz dar. Zuletzt ziehen die Berge des Höllengebirges ihren Kreis. Empor geht es zur Silberroith, die an die Berglehne gebettet ist, und die Traunseestadt mit ihren tausend Zaubern liegt uns zu Füßen. Und so bietet sich Bild nur Bild .... Einen Blick in die Vergangenheit! An 2000 Jahre v. Chr. bewohnte die Gegend am Traun¬ see ein kleiner Menschenschlag, der auch schon Handels- und Ge- werbesleiß kannte. Das aufgefundene Gräberfeld mit seinen Waffen, Schmuck und Ge¬ genständen gibt Beweise dafür. Zur Römerzeit aber trieben die Römer am „See der Glück¬ lichen" — so nann¬ ten sie den Traun¬ see — ihren Han¬ del. Die Römer- siedlung wurde zer¬ stört in den ersten Jahrhunderten nach Christi. Nach kanzler 1408 bis 1435 tätig war. Er starb am 23. Februar 1422 als Pfarrer von Laa in Niederösterreich." Allmählich vereinigen die Berg- und Forstämter einen Kreis gebildeter Menschen in der Gegend. Der k. k. Bergrat Matthias Leopold von Schleifer, ein Dichter von Gottes Gnaden, findet im Schlosse Ort in Bauernfeld, Schurz, Vogl und Randhartinger Gleichgesinnte; Anastasius Grün und Nikol. Lenau, der Schwermütige, stimmen in Gmun¬ den ihre Leier, dem liebenswürdigen Franz Schubert gab hier ein Gott zu" singen und zu sagen. Es war dies noch zu einer Zeit, da der Salzbergbau und Handel in vol¬ ler Blüte stand. Der Verkehr ent¬ sproß lediglich aus diesem Umstande und wurde weder seitens der Kam- Gmunden. mergutbewohner, noch von der Re- dem Jahre 1000 tritt Gmunden bereits als Stadt auf, um gierung gerne gesehen, die in einem Erlaß von „eingeschliche- 1200 umspülen die grünen Wellen des Traunsees bereits das neu Edelleuth" spricht und Schutzmaßregeln für die Aus¬ sagenhafte Schloß Ort, das heute noch eines der schönsten und bentung des Salzkammergutes trifft! Allmählich aber ver¬ wertvollsten, alten Baudenkmäler der Gegend ist. Das Kann siegte der Reichtum des Salzbergbaues, Merkur trat sein Zepter mergut gerät unter die besondere Obhut der Landesherren anHygieia ab. Ganz allmählich wird der Kurs zum Fremden- und erhält eine Reihe von Vor¬ rechten. Wiederum ist es der Handel, der ihm den Stem¬ pelaufdrückt. Denn der Salzreichtum der Berge wird ausgebeutet, die reichen Forste lie¬ fern das Sud¬ holz, Handel und Wandel werden lebhaft. Bürger¬ fleiß strebt empor. 1478 wird Gmun¬ den bereits zur landesfürstlichen Stadt erhoben und erfreut sich der be¬ sonderen Liebe der Landesfürsten; die Stadt tritt in die Aera bewußter Kultur. Sie wird Schloß Ort. Stimulanz für große Geister. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts geht aus ihr der berühmte Astronom und Mathematiker Johannes von Gmunden hervor, zu dessen Erinnerung am Rathause heute noch die Tafel mit dem Vermerk prangt: „Eine Zierde der Wiener Universität, an welcher er als Magister und Vize¬ verkehrsort ge¬ nommen. Schon 1851 wurden die eintreffenden Fremden gezählt, es waren 495 länger verweilende Parteien und 2285 Passanten. Die Ziffer blieb längere Zeit gleich. Die Unterkunftstätten wurden allmählich erweitert, die Kur¬ behelfe ausgebaut. Die Persönlich¬ keiten, welche zuerst sich von dieser weit¬ blickenden Initia¬ tive leiten ließen, sind Bürgermeister Tagwerker und Dr. Feuerstein gewesen, diebereits 1846 den Bau der Esplanade be¬ schlossen. Sie wurde 1862 fertiggestellt. 1861 wurde Gmunden zum Kurort proklamiert. 1864 erscheint die erste Kurliste. Zu den Sol- und Wannenbädern traten die Fichtennadel-, Schwefel- und Eisenbäder, Milch-, Molken- und Kefirkuren. 199