18 ncn, nimm dich besonders der verlassenen Wittwen und Waisen an; erweise Gutes deinem Nächsten, wo und wie du kannst ; denn du weißt ja, Jesus nimmt alles so auf, als geschähe es Lhm selbst, und auch nicht ein kalter Trunk Wasser dem Durstigen aus Liebe gereicht, wird unbelohnt bleiben. Zu einer solchen Liebe gegen unsere Mitmenschen ermuntert uns das Bild des leidenden Heilandes. Lasset uns also auch deßwegen oft auf selbes hinsehen, um recht erfüllen zu lernen sein Geboth, das Er gab mit den Worten: „Liebet einander, so wie ich euch ge? liebet habe." Betrachte mein Christ! deinen leidenden und sterbenden Heiland, und du wirst endlich auch mit Trost und Zuversicht im Leiden und im Tode erfül let werden. Siehe, Jesus hat sein ganzes Leben hin durch so viel Mangel und Elend, so viel Hohn und Spott, so viel Kummer und Herzenleid getragen, und einen so schmerzvollen Tod gefunden; aber doch war Er, wie du weißt, von seinem himmlischen Vater geliebt, und gelangte durch all sein Kreuz und Leiden gerade zu jener ewigen überschwenglichen Herr lichkeit, die durch Ihn allen Frommen jenseits des Grabes bereitet ist. Auch du bist also gewiß nicht von Gott vergessen oder verlassen, wenn es dir übel geht; auch dir legt Er nur aus väterlicher Liebe