Verfolgung. 19 betrübende Erscheinung des Krieges; ich besprach sie angesichts der wie gejagtes Wild im Galopp in Deckung fahrenden Protzen mit dem Regiments- und Abteilungskommandeur, damit wir nach Mitteln suchen (Flaggen, Winkerzeichen usw.), um Ähnlichem für künftig vorzubeugen. Doch im Kriege verdrängt ein Eindruck den andern. Die Regimenter sind noch im Sammeln be griffen; ich gebe den Befehl, daß die Musikkorps den Choral „Nun danket alle Gott" spielen; die Komman deure treffen ihre Anordnungen für das Versorgen der Verwundeten, das Begraben der Toten und für die Verpflegung der Lebenden — da trifft der Befehl des Generalkommandos ein: „Sofortiges Antreten zur Verfolgung." Wie gerne hätte ich noch dieses Schlachtfeld, den Schauplatz unserer ersten Feuertaufe, mit Ruhe genauer betrachtet, die eigenen und feind lichen Infanterie- und Artilleriestellungen abgeritten, den Verlauf und die Zeiten genauer festgestellt; wie gerne hätten die Regimenter die Pflichten gegen über ihren Verwundeten und Toten noch erfüllt; wie heftig schrie nun plötzlich der Magen und Gaumen nach Speise und Trank! Aber über alle dem steht für den Soldaten der Gedanke an die völlige Vernichtung des geschlagenen Gegners, und diese kann nur durch den letzten Hauch von Mann und Roß erreicht werden. Also Vormarsch in einer Kolonne in Richtung auf v-rsolgung. Ruette über die einzig vorhandene Bachbrücke. Von jedem Regiment bleibt ein Offizier mit einem starken