322 getroffen, zur Einstellung ihrer Vorrückung gezwungen und in er bittertem Handgemenge aus der Häusergruppe verdrängt. Trotz der äußerst schütteren Besetzung der Kreuzhöhe durch die Kompanie 2/7 unterließ der Feind weitere Angriffe, richtete dagegen ein heftiges Artillerie- und Infanteriefeuer gegen sie. Nach Herstel lung der fernmündlichen Verbindung mit dem Bataillonskommando wurde die Gruppe des Oblt. Tomann verstärkt, so daß der Dniester- übergang bei Iwanie weiter in eigener Hand verblieb. Durch das energische und zweckbewußte Eingreifen des Oblt. Tomann wurde ein Rückzug des IR. 7, das am 15. etwa 40 Offiziere und 1400 Mann verloren hatte, über den Dniester verhindert. Ein sol cher hätte auch das benachbarte IR. 93 in eine schwierige Lage ge bracht und möglicherweise den völligen Verlust der Übergangsstelle nach sich gezogen. Linienschiffsleufnant Georg Ritter v. Trapp Trapp wurde am 4. April 1880 in Zara (Dalmatien) als Sohn eines Seeoffiziers geboren, trat nach der Unterrealschule in die Marineakademie in Fiume ein, aus der er 1898 als Seekadett ausgemustert wurde. Nach verschiedenen Einschiffungen gelangte Trapp 1900, anläßlich der Boxerwirren, nach China, wo er an der Er stürmung der Peitang-Forts teilnahm. Am 1. Mai 1903 zum Linienschiffsfähnrich (Oberleutnant zur See) befördert, absolvierte er 1903/04 den Offiziers-Seeminenkurs in Pola, anschließend den mili täraeronautischen Kurs in Wien und wurde, am 1. November 1908 zum Linien schiffsleutnant (Kapitänleutnant) ernannt, dem Unterseebootbau in Fiume zuge teilt. Trapp widmete sich dieser Waffe besonders eingehend und war mehrere Jahre Unterseebootkommandant. Bei Kriegsausbruch kommandierte Trapp das Torpedoboot ,,52", übernahm dann bald das Kommando des ,,U 5", mit dem er am 27. April 1915 in der Straße von Otranto den französischen Panzerkreuzer „Leon Gambetta" versenkte. Für diese Waffentat erhielt Trapp das Ritterkreuz des Militär-Maria Theresien-Ordens. Als Kommandant von „U 14" führte er später erfolgreich Handelskrieg im Mittelmeer und übernahm 1918 das Kommando der U-Boot-Station im Golf von Cattaro. Nach 1918 zog er sich in den Ruhestand nach Aigen bei Salzburg zurück und lebt zur Zeit in den Vereinigten Staaten von Amerika. DIE TORPEDIERUNG DES „LEON GAMBETTA" Das U-Boot 5, dessen Kommando Trapp am 22. April 1915 über nommen hatte, gehörte einem Typ von Booten an, der bereits bei Beginn des Krieges stark abgenützt und durch zahlreiche Neuerun gen überholt war. Der größte Fehler dieser alten Boote bestand darin, daß das Sehrohr nicht ein- und ausholbar war, daher das Boot zu fortwährenden Tiefenänderungen während eines Angriffes zwang.