252 taillonskommando zu melden habe. Diese Anordnung beruhte auf einem Befehl des AOK., daß die Besitzer der Goldenen Tapferkeits medaille aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich zurückgezogen werden sollen, um ihrem Truppenkörper erhalten zu bleiben. Poppr gehorchte nur widerstrebend. Er befand sich am Nach mittag des 4. Oktober bereits auf dem Wege nach rückwärts, als es den russischen Infanteriemassen gelang, die Stellung des Batail lons IV/83 an beiden Flügeln zu durchbrechen und hierdurch auch die Mittelkompanien zur Preisgabe ihrer Abschnitte zu zwingen. Das aller Fernsprechverbindungen beraubte Bataillonskommando befand sich weiter rückwärts in einem „Fuchsloch", dessen Eingang durch Artilleriefeuer verlegt war. In dieser überaus kritischen Lage ergriff Fähnrich Poppr die Be fehlsgewalt über die zurückdrängende Mannschaft verschiedener Kompanien, besetzte rasch den Waldrand zwischen der ersten und zweiten Verteidigungslinie, eröffnete mit etwa 80 bis 90 Mann ein heftiges Schnellfeuer auf die anrennenden Russen und ging alsbald zum Gegenangriff über, dem der Feind unter Zurücklassung zahl reicher Gefallenen, Verwundeten und Gefangenen weichen mußte. Durch diesen Teilerfolg wurde der ganze Angriff zum Stehen ge bracht; die verlorenen Stellungen konnten zurückgewonnen, die Front der eigenen Division und beider Nachbarabschnitte auch wei ter behauptet werden. DAS STURMTRUPPUNTERNEHMEN BEI BATKÖW Vorübergehend beim Ersatzbataillon eingeteilt, kam der Leut nant i. d. Reserve Poppr auf wiederholtes Drängen im Frühjahr 1917 doch wieder an die Front und fand sein Regiment in den alten Stel lungen bei Batköw wieder. Es gelang ihm neuerdings, durch ver schiedene kühne Unternehmungen die Aufmerksamkeit bei Freund und Feind auf sich zu lenken und sich weitere Auszeichnungen zu erwerben, dann aber befahl das Korpskommando, daß dem Unter nehmungsgeist dieses kühnen Offiziers Zügel anzulegen seien, wenn nicht besonders wichtige Zwecke in Betracht kämen. Einen solchen sah das Divisionskommando in der Notwendig keit, russische Gefangene einzubringen, um endlich die Zusammen setzung der feindlichen Verstärkungen feststellen zu können. Es gestattete demnach dem sich sofort freiwillig meldenden Leutnant Poppr die Durchführung eines Erkundungsvorstoßes nach eigenem Gutdünken. Poppr stellte einen Sturmtrupp von 35 Mann zusammen, ließ aus Pfosten einen starken Rahmen zimmern, auf dem er 120 Handgrana ten befestigte und zur Zündung herrichtete. Dieser Rahmen wurde dann in der Nacht zum 4. Juli 1917 an und unter die dichten russi-