4* 35 Verleihungen des Kommandeurkreuzes auf Vorschlag eines Ordenskapitels General der Infanterie Arthur Baron Arz v. Straußenburg Zu Hermannstadt am 16. Juni 1857 geboren, entschied sich Arz bald nach der Ableistung des Einjährigfreiwilligenjahres für den Offiziersberuf und gelangte als Oberleutnant des FJB. 23 durch die Kriegsschule (Kriegsakademie) in den Ge neralstab, in welchem er als Flügeladjutant des Generaltruppeninspektors FZM. Freih. v. Schönfeld, als Chef des Direktionsbüros und in anderen Verwendungen wichtige Vertrauensposten bekleidete. Bei Kriegsausbruch im August 1914 war FML. v. Arz Sektionschef im Kriegsministerium, übernahm jedoch alsbald das Kommando der im Felde stehenden 15. ID. und im September jenes des VI. Korps. Vor dem Feinde stets vorzüglich bewährt, wurde GdI. v. Arz im Februar 1917 zum Chef des Generalstabes der gesamten bewaffneten Macht ernannt und im April desselben Jahres durch Verleihung der ungarischen Baronie ausgezeich net. Mit Allerhöchstem Handschreiben vom 14. August 1917 erfolgte seine Auf nahme in den Militär-Maria Theresien-Orden als dessen Kommandeur, im letzten Kriegsjahr seine Ernennung zum Generaloberst. Seit 1919 im Ruhestand und durch die Friedensdiktate vorerst rumänischer Staatsangehöriger geworden, lebte A.rz zunächst in Wien, später — nachdem er die ungarische Staatsbürgerschaft zurückerlangt hatte — in Budapest, wo ihn am 1. Juli 1935 der Tod ereilte. Unter den Führerleistungen, die Arz zweifellos in die vorderste Reihe der erfolgreichen Feldherrn im Weltkriege stellen, verdient als erste seine hervorragende Tätigkeit an der Spitze des VI. Korps in der Schlacht bei Limano wa-Lapanöw im Dezember 1914 genannt zu werden. Seinem Eingreifen war es zu danken, daß der gegen die Armeegruppe des FML. Roth gerichtete russische Flankenstoß voll aufgefangen werden konnte, wodurch der Gegenangriff der eigenen 4. Armee erst zu entscheidender Wirkung gelangte. Geradezu aus schlaggebend war die Haltung des FML. v. Arz im weiteren Verlaufe derselben Schlacht, indem die von ihm angeregte und durchgeführte neuerliche Umfassung des feindlichen Südflügels den endgültigen Sieg erzwang. Bei den der Durchbruchschlacht von Gorlice-Tarnöw folgenden Unternehmungen im Mai 1915 bildete das Korps Arz, mit preußischer Garde Schulter an Schulter kämpfend, die Spitze des gegen Jaroslau