Generalfeldmarschall August v. Mackensen 25 Als Sohn eines Landwirtes wurde Mackensen auf dem väter lichen Gute bei Schmiedeberg in Sachsen am 6. Dezember 1849 ge boren und sollte ursprünglich dem Berufe seines Vaters folgen. Frühzeitig hatte sich aber seine Vorliebe für den militärischen Beruf herausgebildet, die auch durch die soldatischen Bilder in der Festung Torgau, wo er das Gymnasium besuchte, gefördert wurde. Nach der Beendigung des Realgymnasiums zu Ostern 1868 wid mete sich Mackensen, wie es dem Wunsche seines Vaters entsprach, der Landwirtschaft auf dessen Pachtgut in der Oberlausitz, was sich als sehr vorteilhaft für seine Gesundheit erwies. Im Herbst 1869 trat er als Einjährig-Freiwilliger in das 2. Leib husarenregiment zu Lissa in Posen ein, nahm dann an allen großen Kämpfen in Frankreich teil und wurde Ende 1870 Secondeleutnant. Nach Beendigung des Krieges besuchte Mackensen im Herbst 1871 die Universität in Halle a. d. Saale und studierte dort Landwirtschaft. Infolge seiner nicht zu stillenden Sehnsucht nach dem Soldatenberuf erreichte er schließlich die Übernahme als Leutnant in den Aktiv stand des Heeres und seine Aktivierung im 2. Leibhusarenregiment. Ohne die Kriegsakademie besucht zu haben, wurde Mackensen sieben Jahre nach seiner Aktivierung, im Jahre 1880, in den Großen Generalstab kommandiert, kam 1884 in den Truppengeneralstab nach Münster und Düsseldorf und im Herbst 1887 als Rittmeister und Eskadronchef zum Dragonerregiment 7 nach Metz. Aber schon nach einem Jahre wurde er unter Beförderung zum Major als Gene ralstabsoffizier zur 4. ID. nach Bromberg versetzt. 1891 erfolgte seine Ernennung zum 1. Adjutanten des General leutnants Grafen Schlieffen, Chef des Generalstabes, mit dem er bald in ein vertrauteres Verhältnis gelangte und von dessen großem Geiste er mannigfache Anregungen erfuhr. Noch als Major wurde er im Sommer 1893 mit der Führung des 1. Leibhusarenregiments betraut und ein halbes Jahr später zu dessen Kommandeur ernannt. Mackensen konnte nunmehr durch viereinhalb Jahre sich ganz dem von ihm so hoch gewerteten Truppendienst hingeben. Zu Beginn des Jahres 1898 ernannte ihn Kaiser Wilhelm II. zu seinem diensttuenden Flügeladjutanten und nach dreieinhalbjähri ger Tätigkeit zum Kommandeur der neu aufgestellten Leibhusaren brigade in seinem alten Standort Danzig. Bei Ausbruch des Weltkrieges war v. Mackensen General der Kavallerie und Kommandierender General des XVII. Armeekorps.