11— 6. Fürst Veter Iwanowilsch Bagration war in Georgien im Jahre 1765 geboren und trat schon mit 17 Jahren in die russische Armee ein. Unter dem berühmten Suworow machte er den zweiten Türkenkrieg und die zwei polnischen Feldzüge mit. Im zweiten Coalitionskrieg gegen Frankreich kämpfte er in Italien und hatte hervorragenden Antheil an den Siegen bei Lecco, Cassano, an der Trebbia, wo er mit seinen Kosaken den linken Flügel bildete, und bei Novi. Auf dem Rückzuge durch die Schweiz warf er die Franzosen bei Glarus siegreich zurück. Im Jahre 1805 kam er unter Kutusow bis Braunau am Inn, mußste sich aber mit den Osterreichern vor den rasch anstürmenden Franzosen zurückziehen. Auf diesem Rückmarsche wurden sechs seiner Jägerbataillone ober- und unterhalb Lambach aufgestellt, wovon zwei Bataillone mit Bravour kämpften, aber der Übermacht der Franzosen weichend, nach Wels sich durchschlugen. Bei Hollabrunn hielt er gegen eine vier- bis fünffache Übermacht stand und zeichnete sich dann in der Schlacht bei Austerlitz vortheilhaft aus. Im Jahre 1807 kämpfte er bei Preußisch-Eylau und Fried— laud. Den Schweden nahm er 1809 die Alandsinseln weg, kam dasselbe Jahr noch in die Moldau, gewann dort die Schlacht bei Rassowat, eroberte Matschin, Hirsowa, Ismail und Braila, wurde aber bei Tartariza ge— schlagen. Im Kriege Napoleons J. gegen Russland zählte Fürst Bagration zu den besten russischen Feldherren und hat manche hervorragende Leistungen aufzuweisen, wie bei Smolensk und Borodino an der Moßkwa, wo er schwer verwundet wurde und in Folge dessen am 24. Sep— tember 1812 starb. Von dem russischen General Cunalius und dem Obersten Golowkin konnte ich leider keine näheren Daten über ihre Lebensschicksale auftreiben. IV. Über 100 Jahre sind verflossen, dass die Hsterreicher allein, und 96 Jahre, dass sie vereint mit den Russen auf schossen worden sei. Ich glaube nicht zu irren, wenn ich behaupte, dass unter diesem General kein anderer zu verslehen sei, als der Frei— herr Anton Graff. Thomas Obermeier war damals 12 Jahre alt.