5 — französischen Generals Richepanse ungefähr 20 Minuten oberhalb Lambach auf die österreichischen Truppen und es entspann sich sofort ein hartnäckiges Gefecht. Die sterreicher zogen sich, der Ubermacht weichend, in den Markt zurück. Da jedoch ein Theil der Artillerie und Infanterie sich nicht schnell genug durch den Rückzug schützen konnte und deshalb in Gefahr kam, vom Feinde umzingelt und gefangen zu werden, sammelte Fürst Liechtenstein und Oberst Harsany die Reiterei und trieb die Feinde wieder zurück. Der Feind rückte wieder vor, wurde aber nochmals zurückgeworfen. Zum drittenmale vorrückend, gelang es endlich den Franzosen, den Osterreichern die Traunbrücke zu versperren und ihnen durch Umgehung den Rückzug nach Wels völlig abzuschneiden. Nur durch die kühnen Angriffe des Fürsten Liechtenstein und des Obersten Harsaäaͤny konnte die Artillerie gerettet werden und die Cavallerie schlug sich durch und entkam nach Wels; die Infanterie konnte sich, obwohl vom Feinde bis zur anbrechenden Dunkelheit aufs heftigste verfolgt, über die Traun und Alm zurückziehen. Der Commandant GM. Mecséry jedoch wurde verwundet und gefangen genommen. Dasselbe Los der Gefangenschaft theilten mit ihm Fürst Liechtenstein und der schwer verwundete Oberst Harsany, Rittmeister Brettschneider, die Oberlieutenante Graf Attems und Brünnet, die Unterlieutenante Knorr, Kluspeis, Hochholz, Lepoire und Fähnrich Bai— ringer. Verwundet wurden die Rittmeister Franz Josef Graf Silva Tarouka und Belloscis, Hauptmann Cholich, die Oberlieutenante Pscherer, Magdich, Jaksich, Kantner und Stucker, die Unterlieutenante Janaky, Dahlmüller und Trach, der durch einen Kartätschensplitter das rechte Auge verlor, und Fähnrich Ernst. Die Österreicher verloren in diesem Gefechte einige zwanzig Officiere und über tausend Mann an Todten, Verwundeten und Gefangenen. Mit diesem Gefechte zu Lambach wurde der Feldzug von 1800 beendet. Am 25. December schloss man den Waffen— stillstennd zu Steyr ab, dem bald der Friede von Lune— ville folgte. II. Kaum waren die Wunden, die der letzte Krieg ster— reich geschlagen hatte, vernarbt, als schon eine neue Gefahr