— 11' — It lt e e e ß g r r- ie tb e- ,s-, u- ß- ls- ,er en ral >en cs- ‘tor ge- zur fuß - zu Heu die iten cerst stag lfuß jeder Forderung und jeder Meinung alle immer nur mögliche Rücksicht gewähren wollte, ist seine Arbeit wenigstens als gut gemeint zu loben. Aber eben dadurch, daß er die schroffsten Gegensätzlichkeiten unter einen Hut zu bringen suchte, wird sein Vorschlag ein Chaos theoretischer Formeln, denen die Praxis ein unbedingtes und unbarmherziges „Impossibile", d. i. „Unmöglich" entgegenstellen muß. Dr. Dollfuß bemüht sich zunächst, dem Auslande gegenüber die Tat sache einer monopolistischen Verwaltung des Getreideverkehres zu beweisen. Das soll eben die diesbezüglichen Verhandlungen erleichtern, ja die so fortige Einführung des Monopols auf Grund der Friedensverträge möglich machen. Um aber auch jenen entgegenzukommen, die gegen ein Voll monopol sind, soll die Einfuhrstelle möglichst klein und sparsam ausgestattet werden und der Jmporthandel der Miteinkäufer dieser Stelle sein. Dessen ungeachtet aber soll diese Stelle doch aus zwei Abteilungen bestehen, aus der verwaltungstechnischen und aus der kommerziellen Abteilung. Ein Präsident ist vorgesehen; daß diesem Generaldirektoren und Direktoren unterstehen werden, ist selbstverständlich: Man sieht, daß man in Wien aus den gewohnten Methoden einfach nicht- heraus kann. Aber man sieht auch, daß schon in diesen Dingen die inneren Widersprüche, an denen der Vor schlag des Herrn Dr. Dollfuß leider so reich ist, beginnen. Die vorliegende Arbeit könnte ganz gut auch von einem Vertreter jener Hochbürokraten verfaßt sein, die kraft ihres Amtes die Fühlung mit den: Volke und das Gefühl für die Praxis verloren haben und die wegen der Fütterung ihrer Ämter mit Akten aller Art einzig und allein daran interessiert sind, jedwede Lache so kompliziert wie Nur immer möglich zu mache». Dr. Dollfuß behauptet freilich, daß seine Vorschläge die meisten Vor züge einer Monopollösung besitzen, ohne mit deren Nachteilen belastet zu sein, und daß bei der von ihm vorgeschlagenen Regelung nur ein ganz kleiner Apparat ohne Filialen und Unterstellen genügt. Aus dem bisher Gesagten ist schon ersichtlich, daß Herr Dr. Dollfuß in diesem Falle rein nur als professoraler und bürokratischer Theoretiker Zu verstehen ist, der zu seiner Entlastung nur den guten Willen und die beste Absicht und vor allem die ungeheure Schwierigkeit des Themas selbst auf zeigen kann. Es ist ja im Gegensatz zu seiner Ansicht sehr leicht zu beweisen, daß keine der Voraussetzungen, die Herr Dr. Dollfuß an seinen Vorschlag knüpft, zutrifft. Sein Vorschlag hat alle Nachteile einer Monopollösung, ohne mit deren Vorzügen ausgestattet zu sein und eben sein Vorschlag würde einen ganz riesenhaften Apparat bedingen, der nicht einmal bei Ein führung eines Vollnwnopols in diesen Ausmaßen nötig wäre. Man könnte sich ja schließlich damit abfinden, daß Dr. Dollfuß von der Notwendigkeit einer Einfuhrstelle überzeugt ist. Eine Einfuhrstelle ist ein Schönheitsfehler, aber immer noch kein Unglück. Aber nach dem Vorschlage Dollfuß hätte diese Einfuhrstelle ein reiches, ja, man muß sagen ein über reiches Arbeitsfeld, für das sie ihrem Schöpfer Dollfuß nur dankbar sein kann. Diese Einfuhrstelle hat nach Dr. Dollfuß folgende Aufgaben: Sie