— 2 — einfalle (im Jahre 943 mörderische Schlacht auf der Welserheide) den Anlaß gegeben haben, den Sitz der Grafschaft von Wels nach Lambach zu verlegen. Der einzig überlebende Sohn Graf Arnolds II., Adalbero, Bischof von Würzburg, brachte um das Jahr 1056 Benediktiner nach Lambach. Die Gründungsurkunde berichtet, daß Bischof Adalbero seiner Stiftung u. a. den Zoll zu Lambach, den Markt zu Wels, große Waldungen und Fischereirechte im Bereiche der Traun schenkte. Die Gerichtsherrfchaft über Lambach, die Vogtei, ging später den Würzburger Bischöfen verloren. Um die Vogteirechte zu bekommen, trat das Benediktinerkloster 1222 seine Rechte auf Wels im Tauschwege ab. Für Lambach entstand so die Notwendigkeit, sich beim Kloster einen Markt zu schassen. Im Jahre 1365 erhält Lambach von dem Habsburger Rudolf IV. Marktrechte. Kaiser Friedrich II. verleiht dem Markte im Jahre 1443 sogar alle Rechte, welche den Städten und Märkten Oberösterxeichs zukamen. Während die alte Pfarrkirche des Marktes, die heute als Friedhofs- kirche S. Johann dient, das östliche Ende des Spornes knapp vor dem Steil abfalle besetzt, breitet sich der Markt im Westen unmittelbar vor dem äußeren Klosterportale aus. Die Barockfiguren der beiden Klosterpatrone S. Kilian (aus Würzburg) und S. Adalbero schauen hier auf einen verhältnismäßig kleinen Marktplatz. Dieser hat beinahe Quadratform und unterscheidet sich dadurch wesentlich von den langgestreckten Straßenmärkten der Nachbarschaft. Da die Städte Wels, Schwanenstadt und Vöcklabruck mit Lambach in einer Linie liegen und der Abstand dieser Orte voneinander kaum mehr als 10 bis 12 km beträgt, waren die Entwicklungsbedingungen für den Markt Lambach nicht