Wenige Tage vor dem Tanz fanden deutsche Stoßtruppen bei einem Patrouillenunternehmen an der Aisne einen französischen Armeebefehl, der den ganzen Angriff nach Zeit, Art, Umfang und Ziel enthüllte. Unterdessen war es im englischen Abschnitt bei Arras schon los gebrochen. Am 9. April, am Ostermontag, bei lachendem Sonnenschein. 16. Kapitel Die dreifache Frühjahrsschlacht Eine Woche lang verdichtet sich das englische Artilleriefeuer zwi schen Lens im Norden und Bullecourt im Süden, beiderseits Arras, auf einer Frontbreite von insgesamt dreißig Kilometern. Am Ostermontag )9)7, zu frühester Morgenstunde, entfesselt sich der Feuerorkan aus viertausend Geschützrohren zur Raserei. In der Nacht hat schwerer Gasbeschuß auf den rückwärtigen deutschen Stel lungen und den Batterien gelegen. Die feindliche Feuerwalze ist über die Infanterie hinweggegangen und hat alles zerschlagen. Ein schwarzer Tag, dieser erste Tag eines neuen Abwehrver fahrens. Mit einem einzigen Anlauf sind die Engländer über das deutsche Vorfeld hinaus, über die Hauptwiderstandslinie hinweg tief in die Batteriestellungen eingedrungen. Auf zwanzig Kilometer Breite bei derseits Arras ist ein Gelände von etwa sechs Kilometer Tiefe ver loren worden. Leider mit fast allem, was darinnen war. Die Ver luste der Angreifer sind gewiß schwer. Die der Verteidiger sind be ängstigend groß. Man muß mit dem Verlust von ) o ooo Gefangenen und an roo Ge schützen rechnen. Das ist erschreckend viel. Woran lag das) War das neue Abwehrverfahren falsch) War es falsch angewendet) Soll die Oberste Heeresleitung in einem allge meinen Befehl die alte Taktik der starren Verteidigung ohne Rück sicht auf die Verluste wiederherstellen) Das hieße, im letzten Augen blick eine unabsehbare Unsicherheit in die Truppe bringen und ihr das Vertrauen zur Führung und zur eigenen Waffe nehmen. Bald stellte es sich heraus, woran es wahrscheinlich lag. Die eingesetzten Divisionen hatten die Grundsätze des neuen Ver fahrens nicht weitgehend genug angewendet. IIS