n Somme, in Flandern. Das deutsche Heer wird dadurch allmählich und unsichtbar seiner einzigen verläßlichen und unersetzlichen Stütze beraubt. Der größere Teil der überlebenden geht aus dem Grauen der Materialschlacht äußerlich ungebrochen und gesund hervor. Innerlich ist er unmerklich schon ein anderer geworden. Er selbst weiß noch nichts davon. Ihm fehlt es nicht an dem guten willen und an der Liebe zum Vaterland. Dennoch liegt in seiner Seele schon der Keim der Erschlaffung. Alles wird nun darauf ankommen, welcher Art die seelische Spann kraft derer ist, die aus der Heimat dem Heereskörper neu zugeführt werden. Am Anfang dieser Vorgänge, dieser unsichtbaren Entwicklung, steht die Sommeschlacht. 1). Kapitel Hindenburg Am rz. August )9)0 erklärte Rumänien Österreich den Krieg. Am Tage darauf stellte die deutsche Regierung dem rumänischen Gesandten die Pässe zu. während eine halbe Million Rumänen über die siebenbürgischen Pässe quoll, während nun Brussilow seine Anstrengungen noch einmal zum äußersten trieb, während der Großkampf an der Somme eine furchtbare Übersteigerung erlebte, während Italien die siebente Isonzo- schlacht begann und Sarrail in Mazedonien angriff, berief der Kaiser den Oberbefehlshaber Ost, Generalfeldmarschall von hindenburg, und den Lhef seines Stabes, General Ludendorff, aus dem Hauptquartier Oberost in das Große Hauptquartier nach pleß in Schlesien. hindenburg wurde zum Lhef des Generalstabes des Feldheeres ernannt. Ludendorff wurde sein Erster Generalquartiermeister. Der bisherige Generalstabschef wurde von dem neuen gebeten, das Kommando der §. deutschen Armee in Siebenbürgen zu übernehmen, der die Entscheidung gegen Rumänien zugedacht war. Falkenhayn übernahm die kleine Armee von drei Divisionen, die noch gar nicht da war, gegenüber einer halben Million neuer Gegner, die schon im Vormarsch begriffen. Er übernahm diese Armee, eben noch Feldherr des größten und besten Heeres der Weltgeschichte. Ohne ein Wort der Bitterkeit und ohne Hintergedanken ordnete er sich