Zum Geleit Es sind viele Bücher über den Krieg geschrieben worden. Solche, die den historischen Verlauf der Ereignisse feststellen, und solche, die sich zum Ziel gesetzt haben, die seelischen Vorgänge an der Front und in der Heimat zu ergründen. Mit vollem Bewußtsein wird in diesem Buche ein Schritt weiter getan. Es soll unternommen werden, die kriegerischen Vorgänge mit den seelischen Vorgängen zu verschmelzen. So soll ein Gemälde entstehen, das, begründet auf den Ergebnissen zuverlässiger Forschung, das lebendige Gesicht des Krieges festhält. Die Ergebnisse der Forschung liegen fest. Das lebendige Gesicht droht zu verblassen, wie fern erscheinen uns heute schon jene Jahre, in denen wir das große Sperrfeuer um Deutschland legten, dem feind lichen Ansturm ringsum begegnend. Der Krieg war hart, seine Forderungen unerbittlich. Ihm ins Angesicht zu schauen, erfordert Mut. Ich wende mich an die Eltern, die ihren Söhnen begreiflich machen wollen, wie es in jenen Jahren zuging, welche Gefühle uns beherrsch, ten, welche Forderungen an uns gestellt wurden. Ich wende mich vor allem aber an die Jugend selbst, die den Krieg nur vom Hörensagen kennt und von den Grabsteinen, vor denen sie bisweilen steht. Ich lasse dieses Buch hinausgehen, ohne zu fürchten, das harte Gesicht des Krieges, das ich zeige, werde irgend jemanden erschrecken. Jedermann soll ihm offen ins Auge schauen. So wird das Vermächtnis derer, die er aus dem Leben riß, als ihr Erbe auf uns kommen. Dies Vermächtnis heißt Männlichkeit, Kameradschaft und Liebe zum Vaterland. Werner Beumelburg