— 32 — Spitäler, hohe Schulen, Ritterorden stehen nnter ihrem Patronate. Die alten deutschen Reichsstädte: Trier, Nürnberg, Augsburg, Regensburg weihten ihr Nonnenklöster. Nach Oesterreich hieher verpflanzte sich ihr Cultus erst im 13. Jahrhunderte, und wurden ihr zn Ehren die Spitalkirche zu Waidhofeu an der Ibbs; die Kirchen zu Alhartsberg und Mönchsdorf: Freistadt; Gschwand bei Gmunden; Hoseru bei Schlierbach; Galsbach; Hereding bei Fränking; Vlsenhart bei St. Marienkirchen am In; Pfaffing bei Rainbach; die Schloss- Iapelle zu Frauenstein am In; die Plebesalkirche an der Pforte des Klosters zu Fürstenzell :e. geweiht. St. Katharina wird als Patronin der Studierenden und Philosophen verehrt. 8t. Barbara, virgo et martyr, aus Nicomedia. Eine Zeitgenossin der hl. Katharina, und derselben gleich an irdischen Gaben und an Heldenmnth für den Glauben an Christus; deshalb überlieferte sie der leibliche Vater, Dioscurus, ein verstockter Heide, den Henkern, als sie den ihr dargereichten Giftbecher unversehrt geleert hatte; auch sie ward enthauptet. Deshalb wird sie vorgestellt init einem Schwerte, und einem Kelche in der Hand und einem Thnrme zur Seite. St. Barbara wird als Fürbitteriu gegen Blitz, gähen, uuversehenen und gegeu unbußfertigen Tod angerufen. , Ihrem Patronate sind Spitäler, Nonnenklöster und Gottesacker- Kapellen geweiht, so die Spitalkirche zu Ens, die Friedhof-Kapellen zu Linz, Wels, Kirchdorf an der Krems; Mauthausen; Vilshosen an der Donau; Eggenfelden an der Rot; die Kirchen zu Wilhelms- berg bei Meggeuhofen; St. Barbara bei Matighofen; Ober-Trenbach; die Kapelle an der Klosterkirche zn Ranshofen n. a. m. Die heiligen 14 Nothhelfer: St. Georgins, Margaretha, Pantaleon, Chriftophorus, Cyriacns,Achatius,Dionysius, Eustachius, Blasius, Erasmus, Vitus, Aeg yd ins, Katharina und Barbara, welche mit den Grundzügen ihres Lebens und Leidens beispielweise vorgeführt worden sind, werden vom gläubigen Volke in verschiedenen Anliegen und Nöthen angerufen; aber nur die Landlente, die Pfahlbürger der Städte und Flecken kennen sie; nur in einigen Schloss-Kapellen, in einzelnen Dorfkirchen, wie zu: Lauterbach bei Michaelbeuern; Oberhofen bei Mondsee; in der Spital- kirche zu Schwanenstadt, nnd auf abseitigen Altären sieht man die 14 Nothhelfer ausgestellt. Der moderne Philister und Intelligenzler in den Städten bedarf ihrer nicht, und kennt sie nicht mehr, und am wenigsten der heutige petulaute Großstädter.