Ein Beitrag zur Rassenbiologie einer oberösterreichischen
Familie. (Familie König, Innviertel.)
Von L. Gsch )^ endtn e r, Linz.
Eine der urkundlich nachweisbar ältesten Familien Oberösterreichs ist die
Familie König (Stammhaus in Fillmannsbach, südlich von Braunau am Inn).
Der Name findet sich zum erstenmal in einer Urkunde aus dem Jahre 1424, in
der ein gewisser Steffan Khönig als Zeuge genannt wird. Die nächste Aufzeich-
nung stammt aus dem Jahre 1548, wo in einem Urtlbrief Wolfgang König von
Vilmerspach 1521—1526 als Lehensträger der Herrschaft Stubenberg aufscheint.
Von da an ist die Geschichte dieser Familie ziemlich vollständig und teils aus
den Pergamenturkunden des Familienarchivs, teils aus den Matrikenbüchern der
Pfarre Feldkirchen bei Mattighofen, zu welcher St. Georgen am Fillmannsbach
bis 1786 gehörte, ehe es selbständige Pfarre wurde, zu rekonstruieren*).
„Um die Mitte des 16. Jahrhunderts lebte in Fillmannsbach Christoph
König. 1541 hatte er mit Leonhard Kolbacher, Wirt in Fillmannsbach, einen
Streit um eine Wasserwehr, der in Güte beigelegt wurde. 1543 erscheint er als
Zechprobst anläßlich des Verkaufes des Haiblingholzes zwischen Dachsberg und
Maimau seitens der Filialkirche St. Georgen an Leonhard Kolbacher, Wirt in
Fillmannsbach. 1544 hatte König mit Kolbacher wegen einer Ausfahrt über eine
Wiese einen Streit, der ebenfalls gutwillig beigelegt wurde. Dieser Christof König
unterzeichnete im Jahre 1649 auch einen „Gewaltbrief" für Johann Pleir-er zu
Pleiern in dem Streite um die ehemalige Kirchenwiese. 1563 überläßt Christof
feinem Bruder Wolfgang König und dessen Frau Magdalena das Holz, die Wiese
und das Land am Glatzberg und erhält dafür deren „Guettl im Khnöpdnagaßl",
Handenberger Pfarr. Damit verschwindet Christof König aus der Geschichte, und
an seine Stelle tritt Wolfgang König und seine Frau Magdalena. Dieser Wolf-
gang König, Wolfgang II. war es, der durch feine Umsicht und Tatkraft den
Grund gelegt hat zum späteren Aufstieg der Familie. Er vergrößerte und ver-
besserte durch Tausch den Familienbesitz; um das Jahr 1580 erwarb er zu seinem
Königsgütl noch die Taferne in Fillmannsbach, auf der heute noch die Familie
blüht. 1591 vertauschte er sein Bauland am Buchsberg gegen das Pommerland
des Wolfgang Pommer in Buchsberg. 1598 kaufte er von Wolfgang Viermair,
dem früheren Wirt in Fillmannsbach, den großen und kleinen Zehent von der
Taferne, von zwei Ländern am Glatzberg und von dem Lande in der Au. 1613
erhielt er von Georg Archer auf dem Aichergute schenkungsweife die Mühle und
die Mühlwiese in Feichten.
Im Jahre 1619 erscheint Wolfgang König als Kläger gegen Hans Hinter-
lohner wegen eines Wasserstreites in Steckenbach. Gegen Ende seines Lebens
wurde ihm noch eine wohlverdiente Ehrung zu teil. Kaiser Ferdinand II. verlieh
ihm am 19. Februar 1628 ein prachtvolles, reich gegliedertes Wappen, das noch
*) Die folgenden familiengeschichtlichen Aufzeichnungen entnehme ich einem Zeitungs-
artikel des Herrn geistlichen Rates Michael Wilflingseder, Pfarrer in St. Georgen
am Fillmannsbach, dem ich auch für zahlreiche Angaben der Ahnentafel sehr zu Dank ver-
pflichtet bin.
187
heute am Gasthof in Fillmannsbach angebracht ist. Wann Wolfgang II. gestorben
ist, weiß man nicht, so viel aber ist sicher, daß dieser Tod der Abschluß eines ar-
beitsreichen und von bestein Erfolge gekrönten Lebens war.
Was Wolfgang König begonnen, setzte sein Sohn Georg König fort. 1650
vertauschte er seinen Drittelzehent vom Maimaurergute des Sebastian Reischl
mit dem Zweidrittelzehent am näher gelegenen Schärdingergute in Fillmanns-
bach. 1652 belehnte ihn die Herzogin Anna von Bayern mit einer Wiese in
Schützing. 1654 kaufte er Von Wolf Landringer, Wimmer in St. Georgen, die
Brandlwiese. Georg König war zweimal verheiratet; zuerst mit Apollonia
Gasserin; ihre Tochter Marianne heiratete 1649 den Philipp Hintermair, Wirt
in Althaim bei Feldkirchen. Seine zweite Frau hieß Euphrosine; ihre Tochter
Anna Maria heiratete im Jahre 1670 den Adam Rieder, Wirt in Feldkirchen.
Georg König übergab noch vor seinem Tode in den Jahren 1671 und 1672 seinen
Besitz seinem Sohne aus zweiter Ehe Wolfgang. Er starb nach einem arbeits-
reichen Leben im Jahre 1675.
Wolfgang III. König erhielt im Jahre 1680 von Herzog Max Philipp von
Bayern einen Lehensbrief über das „Pachthaus in St. Berthen". 1697 kaufte er
sich die Vielzkoderwiese im Steckenbach. Er war zweimal verheiratet, das erstemal
mit Eva Stadler, die 1693 starb, das zweitemal mit Maria Steinberger, gestorben
1714. Wolfgang König starb 1717, 76 Jahre alt, nachdem er seine Güter noch
im gleichen Jahre an seinen Sohn Wolfgang abgetreten hatte. 1760 stirbt letzterer
und dessen Sohn, abermals ein Wolfgang (V.), übernimmt Gut und Lehen. Nach
seinem Tod führt die Witwe Anna Maria im Namen der minderjährigen Kinder
die Wirtschaft. Diese Frau erbaute 1791 das Kellerhaus, auch suchte sie in Han-
denberg ein Gasthaus zu errichten, wurde aber wegen Verwahrung der umliegen-
den Wirte abgewiesen.
1797 übernimmt der zweitälteste Sohn aus zweiter Ehe, Johann Georg (I.)
König, nachdem der älteste, namens Wolfgang, in der Salzach ertrunken war, die
Wirtstaferne in Fillmannsbach samt Zapfelrecht für braunes Bier. Johann Georg
heiratete Barbara Auracher, Försterstochter von Hochburg. Der Heiratsvertrag ist
vom 26. Jänner 1798 datiert. Die Braut brachte 500 fl. Heiratsgut mit. Der
Besitz war schon damals 16.029 fl. Kaisergeld wert.
Am 7. Mai 1813 starb Barbara König. Am 23. August 1813 heiratete der
Witwer die Barbara Dempl, Schulmeisterstochter von Zimmern in Bayern. Drei
Jahre später starb Johann Georg, und sein Schwiegervater Johann Dempl über-
nahm im Namen der Kinder die Bewirtschaftung der Güter.
Am 4. Jänner 1827 wurde der Heiratsvertrag zwischen Franz Josef König
und Franziska Kirchgassner, Bräuerstochter in Teisendorf abgeschlossen. Zu glei-
cher Zeit übernahm Franz Josef (I.) auch den Besitz und vergrößerte denselben
durch Ankauf des Krämerhauses in Handenberg. 1847 erwarb er das Braurecht;
am 14. Mai des folgenden Jahres wurde mit dem Bau des Brauhauses ange-
fangen, worauf dann im Jahre 1849 der erste Sud in der Pfanne war. Der
Ehe des Franz Josef König und seiner Frau Franziska entsprossen zahlreiche
Kinder. Er starb 1861, seine Frau 1879.
Der jüngste Sohn aus dieser Ehe, Johann Georg (II.) heiratete 1868 die
Anna Maislinger Von der Poschenauermllhle in Auerbach und brachte auf Grund
des Kauf- und Ehevertrages vom 21. November 1868 das Bräuanwesen in Oster-
miething an sich und damit in den Besitz der Familie König.
Das junge Eheglück dauerte nicht lange; bereits nach 6 Jahren starb Johann
Georg. Er hinterließ außer der Witwe 2 Kinder: Georg, Besitzer der Brauerei
Ostermiething (gestorben 1928) und Anna, verehelichte Schnaitt, Brauerei-
besitzerswitwe in Gundertshausen. Durch die 2 Jahre später erfolgte Vereheli-
chung der Witwe nach Georg König mit dem älteren Bruder desselben Franz
188
Josef (II.) und Übernahme des Besitzes in Filllnannsbach am 16. Februar 1876
wurden die beiden schönen Besitzungen Filllnannsbach und Ostermiething ver-
einigt. Am 12. Mai 1883 starb auch Franz Josef mit Hinterlassung zweier
Kinder: Franz Josef, der jetzige Besitzer von Filllnannsbach, und Theresia, nun
verehelichte Lechner, Brauereibesitzersgattin in Braunau. Die Witwe aber schaltete
und waltete mit Umsicht und Tatkraft bis 1892 auf den vereinigten Anwesen. Sie
vergrößerte den Besitz noch durch Ankauf des Gasthauses in Scheuern Nr. 1 und
durch die Erwerbung des Gasthauses in Holzöster. Für eine alleinstehende Frau
wahrhaft bewunderungswürdig. Im Jahre 1892 erfolgte wieder eine Teilung. Der
älteste Sohn Georg erhielt durch Übergabsvertrag vorn 28.April 1892 die Brauerei
Ostermiething. Das der Witwe verbliebene Anwesen zu Filllnannsbach übernahm
am 30. Mai 1905 der jüngere Sohn Franz Josef (III.). Ersterer verheiratete sich
mit Justina Stadler, Gasthofbesitzerstochter von Moosdorf, letzterer mit Anna
Gann, Gutsbesitzerstochter vom Maiergute in Altuttendorf, Gemeinde Schälchen.
Frau Anna König, geb. Maislinger starb nach einem mühevollen Leben am
9. Februar 1920. Sie steht bei allen, die sie noch gekannt haben wegen ihrer Tat-
kraft, Opferfreudigkeit und Frömmigkeit in bestein Andenken.
Unter dem -gegenwärtigen Besitzer Franz Joses (III.) hat die Brauerei mehr-
fache einschneidende Änderungen und Verbesserungen erfahren. Außerdem haben
sich in der Zeit, feit er den Besitz übernommen, ganz gewaltige Änderungen im
politischen und gesellschaftlichen Leben vollzogen. Am 21. Dezember 1906 erfolgte
eine Erklärung der Bezirkshauptmannschaft Braunau, daß auf dem Brauhaus in
Filllnannsbach die Taferngerechtigkeit in radizierter Eigenschaft hafte. Der junge
Besitzer machte sich mit großem Eifer an die Modernisierung der Brauerei, so
wurde 1907 die Brauerei auf Dampfbetrieb umgestellt und der 25 Meter hohe
Kamin gebaut usw."
Diese Familiengeschichte gibt bereits wertvolle Aufschlüsse über die seelischen
Rassenanlagen der seit Jahrhunderten in ländlicher Umwelt lebenden Ahnen.
Was die Tüchtigkeit anbelangt, kann man sagen, daß das Ahnenerbe der Familie
König weit über den Durchschnitt hinausragt und die einzelnen Familienmit-
glieder in hervorragendem Maße den Anforderungen ihrer Umgebung angepaßt
waren. Im besonderen kam ihnen dabei der auffallend rege Unternehmungsgeist
zu statten, der mit bedeutender Tatkraft und, besonders bei einzelnen Familien-
mitgliedern wie Wolfgang II. und Anna, geb. Maislinger mit kluger Voraus-
sicht gepaart war. Die auf Erhaltung und Vergrößerung des Besitzes gerichtete
Denkungsart war für die biologische Erhaltung der Rasse im hohen Maße förder-
lich. Zweifellos hat auch der in den einzelnen Familienmitgliedern besonders stark
ausgeprägte Familiensinn einen entscheidenden Einfluß daraufhin ausgeübt. Daß
die an manchen Mitgliedern auffallende Herrschbefähigung nicht mißbraucht, son-
dern klug und liebevoll betätigt wurde, dafür zeugt die Achtung, die von den Mit-
menschen der Familie entgegengebracht worden ist. Das Haus König soll wegen
seiner Wohltätigkeit ja seit jeher bekannt gewesen sein, was nicht zuletzt in der
religiösen Sinnesart seiner Mitglieder wurzeln mag.
Dieses erbbiologische Bild, aus der Familiengeschichte erschlossen, wurde in
mancher Hinsicht durch die im September 1930 von Landesschulinspektor Hofrat
Dr. Berger und mir vorgenommenen anthropologischen Aufnahme der heute
lebenden Generationen bestätigt. Leider stand uns zur Beurteilung der seelischen
Anlagen der beobachteten Familienmitglieder wenig Zeit zur Verfügung, auch
konnten wir nicht die hiefür erforderlichen besonderen Erhebungen Pflegen, um
ein in jeder Hinsicht erschöpfendes Bild zu gewinnen. Immerhin sind uns aber
Beobachtungen möglich gewesen, die jenes vorhin entworfene Bild über die see-
lischen Rafsenanlagen erweitern. Was die sonstigen Voraussetzungen für die Beur-
teilung anbelangt, so müssen sie Wohl als besonders günstig bezeichnet werden, da
189
alle in Betracht kommenden Familienmitglieder von gemeinsamen Urgroßeltern
bezw. Großeltern abstammen. Weiters ist günstig, daß ein Teil der heute leben-
den Mitglieder der althergebrachten Umwelt bereits entzogen war und ihre An-
lagen sich in einer ganz neuen Umwelt ausbildeten, was die Anpassungsfähigkeit
der Anlagen auf eine ganz neue Probe stellte. Schließlich mußten dre heute bis
in das Landleben hineinreichenden allgemeinen Umformungseinflüsse der neuen
Zeit variationsbildend gewirkt haben. Nirgends tritt diese Tatsache so kraß in Er-
scheinung, wie im Elternhaus selbst. Vater und Sohn haben beide ziemlich ähn-
liche seelische Rassenanlagen, trotzdem sie sich äußerlich wenig ähnlich sehen, und
doch äußern sie sich in voneinander stark abweichenden Formen. Der Unterneh-
mungsgeist ist der gleiche, der des Sohnes aber ist infolge der völlig anderen Er-
ziehung, die dieser genossen hatte — er studierte am Gymnasium in Salzburg, an
der Landwirtschastsschule in Pfarrkirchen, war dann längere Zeit auch in Wien
— viel impulsiver und vielleicht — nüchterner. Der Vater, der zweifellos zahl-
reiche reformatorische Pläne am Besitz durchgeführt Hatte und dem Fortschritt der
Zeit volles Verständnis entgegenbrachte, blieb bei all seiner Modernisierung des
Betriebes dem Weg seiner Ahnen treu. Heilig ist ihm am ererbten Besitz alles.
Des Sohnes Betätigungsdrang, der sich schon in der Großstadt neuen Gebieten
zuwandte — so z. B. warf er sich mit Eifer dem Sport in die Arme und brachte
es hier trotz knapper Zeit auf ansehnliche Leistungen — wird fast ausschließlich
vom Rentabilitätsprinzip beherrscht. Er kehrt sich fast demonstrativ vom Weg
seiner Ahnen ab und sucht sich für den Konkurrenzkampf zu rüsten. Er strotzt förm-
lich von Plänen und fast scheint es, als würde ihm sein Betätigungsfeld schon
heute zu klein. Sachlichkeit scheint ihm zum Prinzip geworden zu sein.
Wir haben hier ein geradezu klassisches Beispiel für die biologische Tatsache,
daß sich Erbanlagen je nach den gegebenen Umweltseinflüssen verschieden aus-
wirken und auswirken müssen, trotzdem sie als Anlage durch Generationen hin-
durch unverändert geblieben sind. Die Anregung von außen her schafft bloß ntzue
Erscheinungsbilder.
Einschneidend in die Entwicklung der Anlagen war auch im Braunauer
Zweig der Zug der Zeit. Die Mutter der jungen Generation ist eine Schwester
des vorhin erwähnten heutigen Besitzers des Stammgutes in Fülmannsbach. In-
folge mannigfacher Umstünde waren alle 4 Kinder gezwungen, das Elternhaus
früh zu verlassen, um sich auf einen Beruf vorzubereiten. In der Wahl der Vor-
bereitung spielten ererbte Anklagen zweifellos eine entscheidende Rolle. Der älteste
Sohn wandte sich dem Studium der Landwirtschaft zu, der zweite dem Studium
der Chemie. Beide sollen sich rein instinktiv für diese Zweige der Wissenschaft ent-
schieden haben. Leider bin ich nicht imstande, Näheres über ihre Bewährung aus-
zusagen, nichtsdestoweniger fiel mir aber in den Paar Stunden meines Zusam-
menseins mit den beiden Brüdern ihre geistige Regsamkeit, ihr Interesse für alles,
was um sie vorgeht und insbesondere für alles, was auf die engere und weitere
Heimat Bezug hat auf. Fm gesteigerten Maße tritt uns dieser ererbte Sinn für
Natürlichkeit bei den beiden Schwestern entgegen, der sich in ihrem natürlichen
Wesen schon nach außen hin zeigt. Schon die Wahl der Bernfsart der einen — sie
ist eine Säuglingsschwester geworden — wird mit Recht auf diese Anlage zurück-
geführt werden können. Beide Mädel haben von Vaterseite her eine künstlerische
Begabung geerbt, die besonders stark bei der jüngeren Schwester ausgeprägt ist.
Hier ist es nun interessant zu beobachten, wie sehr ihre künstlerische Betätigung von
den: Sinn nach Natürlichkeit gelenkt wird. Die moderne Richtung der Kunst be-
hagt ihr weder auf musikalischem, noch aus dem Gebiet der darstellenden Kunst.
Allen 4 Geschwistern ist auch die Unternehmungslust ihrer Vorfahren eigen.
Lebensfreude und natürliche Heiterkeit quillt oft aus ihren Reden, die sie den
Kampf um die Zukunft leichter zu führen befähigt als viele ihrer Altersgenossen.
190
Beide Mädel sind Typen des Wandervogels und als solche mutige Kämpfer um
eine bessere Zukunft. Der Kampfgeist der beiden Brüder ist nicht weniger schon
nach außen hin merkbar und diese Spannkraft ist m. E. ein spezielles Erbgut der
König.
Nun zu den beiden anderen Seitenlinien der Familie. Der Ostermiethinger
Zweig wie der von Gundertshausen wirkt in einer ausgesprochen ländlichen Um-
gebung, was aber nicht etwa besagen soll, daß beide Familien in ländlicher Ab-
geschiedenheit leben, stehen doch beide mit dem öffentlichen Getriebe in engster
Verbindung. Das Schicksal von Ostermiething hat mit dem von Braunau insofern
eine gewisse Ähnlichkeit, als hier wie dort das ursprüngliche Braurecht nicht mehr
ausgeübt wird und sich die Familie neben dem Gastbetriebe nur mehr der Land-
wirtschaft widmet. Bis zu einem gewissen Grad besteht zwischen den bisher be-
sprochenen Linien Fillmannsbach und Braunau und den nun zu behandelnden
ein feiner Unterschied im seelischen Grundton der Mitglieder und zwar insofern,
als bei den ersteren eine gewisse Güte das gesamte Gehaben spezifisch färbt, wäh-
rend bei letzteren mehr oder weniger die Tatkraft den ersten Eindruck beherrscht.
Man kaun diese Tatsache schon aus den Gesichtszügen der betreffenden Personen
entnehmen. Hier wie dort verleiht also die Wesensart dem Antlitz einen unver-
kennbaren Zug. Ganz besonders gilt dies für die Besitzer von Gundertshausen.
Diese Beobachtung hat ihre biologische Ursache darin, daß die Generationen Fill-
mannsbach—Braunau mit den beiden anderen Wohl die Mutter gemeinsam haben,
;edoch einen anders gearteten Vater und zwar einen von weicherer Gemütsart
zum Ahnen haben.
Ist schon, in Ostermiething die Herrermatur ziemlich auffallend, so gilt dies
im besonderen Maße von Gundertshausen. Fast macht es mir den Eindruck, als
wäre Gundertshausen der typischere Vertreter Königscher Art; sehr viel spricht
hiefür die biologisch belangvolle Tatsache, daß dem heute dort herrschenden Be-
sitzer eine besonders enge Verwandtenehe vorangegangen ist. (Stehe die Ahnen-
tafel.)
Daß beide Familien den Durchschnitt an Tüchtigkeit weit überragen, steht
ganz außer Zweifel, auch ist es gewiß, daß ihre Mitglieder in hervorragendem
Maße an ihrer Umwelt angepaßt sind. Auch jene Familienmitglieder, die das
Elternhaus schon verlassen haben, stellen ganz besonders tüchtige Mitglieder der
menschlichen Gesellschaft dar, sei es als selbständige Unternehmer oder als Gat-
tinnen und Mütter. Auch hier finden wir bei allen Personen wieder die große
Liebe zur Heimat und eine Vorliebe zur Landwirtschaft bezw. zu einem Gewerbe,
das dem der Ahnen nah verwandt ist.
Was nun den Gesundheitszustand der biologischen Rasse betrifft, so spricht
schon allein das hohe Alter, das die überwiegende Mehrzahl der Ahnen erreichte
— es sind Männer und Frauen darunter, die 80 Jahre und älter wurden —, daß
auch in dieser Hinsicht die Familie mit hervorragenden Anlagen versehen ist. So-
viel aus den Aufnahmen hervorgeht, können wohl die meisten heute lebenden Fa-
milienmitglieder als gesund bezeichnet werden. Abgesehen von einigen wenigen
Personen^), waren die meisten Angehörigen zeitlebens noch niemals krank. Der
allgemeine Eindruck ist der vollster Gesundheit, so daß man das Werturteil des
Wohlgeborenseins im großen und ganzen auf alle Familienmitglieder ausdehnen
kann.
Was nun die körperlichen Rassenmerkmale betrifft, so ergaben die Aufnahmen
ein Vorwiegen dinarischer Rassenkomplexe, insbesondere für jene Familienmit-
glieder, die aus der engeren Königs-Verwandtschaft hervorgegangen sind. Bei den
2) Wenn von einer erblichen Belastung überhaupt die Rede sein kann, so wären es
lediglich Anlagen zu Herzfehlern und Neurasthenie.
Erläuterungen zur Ahnenlasel
Nr. Name Beruf Geboren Gestorben Todesursache
1 Schnaitl Albert ? 11. IV. 1788 ? ?
2 geb. Wiezinger Anna ? 1792 1. X. 1839 ?
3 Maislinger Matthias ? 17. II. 1804 11. HI. 1865 ?
4 geb. Schnaitl Anna ? 21. I. 1823 21. Hl. 1865 ?
5 Schnaitl Franz Brauereibesitzer in Gundertshausen 9. IX. 1817 25. III. 1896 Organischer Herzfehler
6 König Franz Josef I Brauereibesitzer in Fillmannsbach 5. XII. 1800 24. IV. 1861 Nervenfieber
7 geb. Kirchgassner Franziska Brauereibesitzersgattin u. Bräuerstochter 1805 22. XII. 1879 Emphysem. Bronchitis
8 König Johann Georg II ...... . Brauereibesitzer in Ostermiething 30.1.1842 2.V. 1874 Galoppierende Lungensucht
9 geb. König Theresia Brauereibesitzersgattin in Gundertshausen 7. X. 1834 24. VI. 1916 Bronchitis, Marasmus
10 König Franz Josef II Brauereibesitzer in Fillmannsbach 15. V. 1840 12. V. 1883 Gehirn-Anämie
11 geb. Maislinger Anna 2mal verehl. König, Mühlenbesitzerstochter 4. V. 1847 9. II. 1920 Marasmus
12 geb. Stadler Iustina Brauereibesitzerswitwe u. Gastwirtstochter 17. IX. 1868 — —
13 König Georg Brauereibesitzer in Ostermiething 28. X. 1869 ? XII. 1928 Gelähmt
14 geb. König Anna Brauereibesitzerswitwe in Gundertshausen 22. VII. 1873 — —
15 Schnaitl Matthias Brauereibesitzer in Gundertshausen 2. XI. 1869 24. X. 1919 Gehirnschlag
16 geb. Gann Anna Brauereibesitzersg. u. Gutsbesitzerstochter 16. VII. 1884 11. XI. 1910 Herzlähmung
17 König Franz Josef III Brauereibesitzer in Fillmannsbach 8. I. 1877 — —
18 geb. König Theresia Brauereibesitzerstochter von Fillmannsbach 8. IX. 1878 — —
19 Lechner Josef Brauereibesitzer in Braunau a. I. 4. II. 1877 — —
20 Anna Messerklingen geb. König . . . Baumeisters gattin 24. IV. 1894 — —
21 König Josef Brauereibesitzer in Ostermiething 14. VII. 1896 — —
22 Schnaitl Franz Sägewerksbesitzer in Oberhofen 10. Xi. 1894 — —
23 Schnaitl Matthias Brauereibesitzer in Gundertshausen 23. X. 1896 — —
24 Kehrer Theresia, geb Schnaitl .... Arztes gattin 10. II. 1898 — —
25 Schnaitl Anna Brauereibesitzerstochter in Gundertshausen 16. VI. 1899 — —
26 König Ida Maria, vereh. Lochner. . . Arztes gattin 30. X. 1905 — —
27 König Franz Josef Brauereibesitzerssohn in Fillmannsbach 24. XII. 1906 — —
28 König Anna Theresia Brauereibesitzerstochter in Fillmannsbach 13. XI. 1907 — —
29 Lechner Josef Diplomlandwirt 3. IX. 1904 — —
30 Lechner Franz Chemiker 8. IX. 1906 — —
31 Lechner Anna Fürsorgerin 4. III. 1909 — —
32 I Lechner Theresia Schülerin der Kunstakademie in Wien 12. V. 1910 - — —
192
übrigen Personen kommt noch ein mehr oder weniger ausgeprägter ostischer Ein-
schlag hinzu, der durch Einheirat in das Blut sickerte.
Wie die Ahnentafel zeigt, sind für die Mitglieder aller 4 Linien: Oster-
miething, Gundertshausen, Fillmannsbach und Braunau die Voraussetzungen
weitgehender Erbähnlichkeit gegeben. Was die vier aus der ersten und zweiten Ehe
der 'Großmutter Anna König, geb. Maislinger stammenden Eltern betrifft, so
konnte trotzdem und zwar in Übereinstimmung mit den vorhin bereits erwähnten
Unterschieden im seelischen Grundton bedeutende Abweichungen zwischen den Nach-
kommen des ersten und zweiten Vaters gefunden werden, die sich in ihrer Gesamt-
heit darin charakterisieren, daß erstere überwiegend dinarisches Merkmalsgepräge
besitzen, während bei letzteren eine ostische Ausbildung einzelner Merkmale nicht
zu bestreiten ist. Bezüglich der jüngsten Generation erwies sich in der Linie Gun-
dertshausen die elterliche Ehe rassenverstärkend bei gleichzeitiger Mendelspaltung
einzelner besonderer Rafsenmerkmale, in den anderen 3 Linien ergab die Ein-
heirat z. T. zahlreiche Aufspaltungserscheinungen, z. T. eine wesentliche Verstär-
kung veranlagter Rassengrundzüge.
Im ersten Bild ist die Linie Gundertshausen der Ahnentafel entnommen.
Von den Mitgliedern desselben leben noch die Mutter und alle 4 Geschwister der
jüngsten Generation. Der Vater soll dem zweiten Sohn weitgehend ähnlich ge-
wesen sein. Die Körpergröße der 5 Personen schwankt zwischen 178 und 187 Zen-
timeter. Die Haarform ist bei allen engwellig. Die Kopflänge der Mutter ist 19.1
(umgerechnet nach Scheidt von 93 auf 100 rund 20 Zentimeter), die der beiden
Söhne 19.4, 19.2, der Töchter 18.2, 18 (umgerechnet 18.9, 19.1) (Vererbung von
der Mutter auf die Söhne, vom Vater auf die Töchter?). Die Kopfbreite der
Männer ist 16.4, 16.3, der Frauen 15.5 (Mutter), 15.2, 15.4. Bezüglich der
Augenbrauen konnten in der Familie König 2 Formen konstatiert werden:
1. Form: langgestreckt, gleichmäßig, mehr oder weniger dicht; 2. Form: ziemlich
kurz, nasale Hälfte dicht, von der Mitte an schütter behaart. In diesem Familien-
zweig verteilen sich beide Formen folgendermaßen: 1. Form: Vater, 1. Sohn,
1. Tochter; 2. Form: Großmutter, Mutter, 2. Sohn, 2. Tochter. Auch die Nas-en-
form zeigt in dieser Familie zwei deutlich voneinander abweichende Typen:
1. Type: Nasenbein lang, -rücken schmal; 2. Type: Nasenbein kurz, -rücken breit,
Nafe derb. Verteilung: 1. Type: Urgroßmutter, Großmutter, Mutter, 2. Sohn,
2. Tochter; 2. Type: 1. Sohn, 1. Tochter, weniger ausgesprochen der Vater. Ein
spitzes Kinn besitzen die Mutter, der 2. Sohn und die 2. Tochter, ein derbes quer-
ovales der Vater, der 1. Sohn und die 1. Tochter. Die Augenfarbe ist bei allen
5 Personen hell (Mutter Nr. 10—11, 1. Sohn Nr. 14, 2. Sohn Nr. 12, die beiden
Töchter Nr. 12)^).
Das zweite Bild zeigt die Angehörigen der Linien Fillmannsbach und Brau-
nau a. J.Z. Wie schon vorhin angedeutet, ist dieser Ausschnitt aus der Ahnen-
tafel anthropologisch vor allem durch das Herausmendeln ostischen Merkmalsge-
präges interessant, der in der jüngsten Generation einerseits in der Linie Fill-
mannsbach durch die Einheirat einer vorwiegend nordischen Mutter wieder ver-
schwand, andrerseits in der Braunauer Linie durch den Vater ganz bedeutend ge-
festigt wurde. Ein beiden Linien eigenes Merkmal, das den nordischen Grundstock
b) Das überwiegende Vorkommen Heller Angenfarbe trotz dunkler Pigmentierung der
Haare und der Haut hier, wie überhaupt in der gesamten Bevölkerung unseres Landes ist
jedenfalls merkwürdig und m. E. einem besonderen Verhalten von Irispigmentfaktoren
zuzuschreiben. Vor allem dürfte die gleichsinnige Wirkung von Gene diese Erscheinung ver-
ursachen, so daß erst durch die Summierung einer genügenden Anzahl solcher Gene genügend
viel Pigment zur Ausschüttung gelangen kann.
9 Die Linie Ostermicthing wurde wegen zu geringer Nachkommenzahl absichtlich weg-
gelassen.
193
aller Mitglieder verrät, ist die Lamdanahtfalte, die gut tastbar bei den beiden
Elter-Geschwister, sowie bei den Söhnen beider Linien konstatiert werden konnte.
Nicht tastbar ist sie dagegen bei den beiden Braunauer Schwestern und deren
Vater (väterliche Vererbung?).
Eine eingehendere Betrachtung der beiden in Fillmanmsbach allein erfaßbar
gewesenen Mitglieder^) erübrigt sich, da die Mutter bereits gestorben ist und damit
deren Anteil am Merkmalsgepräge des Sohnes nicht ersichtlich gemacht werden
kann.
Erbbiologisch besonders interessant waren die Untersuchungen an den Nach-
kommen der Braunauer Linie. Der einheiratende Vater stammt aus einer stark
ostisch geprägten Dinarier-Familie. Seine Körpergröße beträgt 164.6, die Sitz-
höhe 81.5, die Kopflänge 18.8, Kopfbreite 15.8, die Jochbögen sind ziemlich deut-
lich ausladend. Das Haargespinst ist straff und die Haare dunkel (Nr. 4), die
Augenfarbe Nr. 11. Durch diese Einheirat wurde das Königfche Erbgefüge förmlich
aus den Angeln gehoben. Eine „Fattvrenstreuung" nach allen Richtungen äußert
sich an den 4 Geschwistern. In den einen wurde das dinarifche Gepräge verstärkt,
in den andern das ostische und überdies konnte sich auch das nordische Element
deutlich manifestieren. In der Körpergröße war nur ein Sohn dem Vater gefolgt,
die drei übrigen Geschwister zeigen darin mehr oder weniger stark mütterliche Be-
stimmung. Die Kopflänge der beiden Söhne ist auch hier nach der Mutter geraten
(Mutter 18.7, umgerechnet 20, die beiden Söhne 19.2, 20.1), die der beiden Töchter
dagegen ist in die väterliche Linie eingeschlagen (17.7,17.4 bezw. umgerechnet 18.6,
18.3). Bezüglich der Kopfbreite ist ein Sohn und eine Tochter dem Vater, ein
Sohn und eine Tochter der Mutter nachgeraten. Die Form des Gesichtes vererbte
sich vom Vater, dessen Gesicht bis zu den Jochbögen ein Rechteck bildet und Von da
an sich keilförmig zur Kinnspitze verengt und dadurch fünfeckig erscheint, auf einen
Sohn und eine Tochter, das breitovale Gesicht der Mutter auf den anderen Sohn
und die andere Tochter. Bemerkenswert ist auch die Vererbung der mütterlichen
Nafenvorderansicht, die auf alle 4 Kinder übergegangen ist. Die kurzen Nasen-
flügel des Großvaters mütterlicherseits und dessen hohe Oberlippe Haben beide
Söhne übernommen. Ein Sohn und eine Tochter haben einen konkaven Nasen-
rücken, der ihrer Großmutter väterlicherseits eigen war. Zu dieser ostischen Masen-
form kommen bei beiden noch stumpfe Nasenlöcherwinkel. Auch in dieser Linie
treten die oben erwähnten Augenbrauenformen scharf voneinander getrennt auf.
Erstere Form (lang und gleichmäßig) zeigen die Mutter, ein Sohn und eine
Tochter, letztere (kurz, von der Mitte an schütter), der zweite Sohn und die zweite
Tochter. Während alle 6 Personen übereinstimmend die gleiche Haarfarbe (Nr. 5)
haben (nur der älteste Sohn hat einige hellere Strähnen), zeigt die Iris-Pigmen-
tierung, die sich ansonsten zwischen Nr. 11 und 13 bewegt, bei einem Sohn mit
einer Pigmentierungsstärke Nr. 7 ein klares Hevausmendeln einer dunkleren
Rasse. Nicht uninteressant ist das Vorkommen einer üblermäßig hohen Stirn in
dieser Linie, die vorwiegend durch den weit zurückliegenden Haaransatz bedingt ist.
Dieses Merkmal läßt sich von einer Tochter und einem Sohn über die Mutter bis
zur Urgroßmutter zurück verfolgen.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die Familie König vorwiegend
dinarisckst) ist, wobei aber das nordische Grundelement noch stark genug ist, um
nach einer entsprechenden Einheirat in markanter Weife zum Durchbruch zu kom-
men. Wie aber bei so vielen Familien in Österreich, sind auch ostische Merkmale
Die anderen Geschwister waren bisher nicht zu erreichen.
°) Damit stimmt auch die Bolksbeurteilung der 4 Braunauer Geschwister überein, die
von dem einen Sohn und der einen Tochter, die am stärksten dinarisch aussehen, behaupten,
daß sie „ganze Könige" seien.
13
194
rin Ant vorhanden, Äre frei heran,szumendelin vermögen. Die Frage, inwiefern
spezielle Bindungen zwischen den körperlichen und seelischen Rafsenmerkwalen be«-
ftehen, läßt sich nicht ohne weiters entscheiden. Der Unternehmungsgeist und die
Tatkraft sind ziemlich allgemein über alle Mitglieder verbreitet, was dem vor-
wiegenden dinar-ischen Rafsenchavakter der Familie eigen fein dürfte. Abschließend
kann jedenfalls festgestellt werden, daß wir es hier mit einer Familie zu tun
haben, die ganz besonders befähigt und -als eine Quelle hervorragender Kräfte für
unser Volk eugenisch bedeutungsvoll ist.
Ahnentafel der Familie König (Innvieriel).
x
IS
S , ^ S ? o' 9 a.' o' S S
20 21 22 23 24 28 26 27 28 29 30 31 32
Ostermiething Gundertshausen Fillmannsbach Braunau a. Inn
Tafel 21,
Familie König.
Zu Seite 186 ff.
KL M's
KL 15 s
KZ -lö'9
äs 11-12
ss ä
KL 17S'-
KL 201
Kö 15'd
äs 1?
ss Z./s
KL M'5
' KL ir?
j W IS 5
I äs 11
Ls
KL 1ös'2
KL 1§2
KL IS'är
^ äs s
ss Z
KL 162'2
!KL 1s-s
-K6 15'Z
äs 11
iss Z.,L
KL IM'5
KL 1?ä
K6 14'^
äs 13
^s- 5
Familie König.
Zu Seite 186 ff.
Tafel 20.