Stück für Stück nach allen geographischen Beziehungen. Dabei muß die Einteilung so vorgenommen werden, daß landschaftlich Gleichartiges zusammengefaßt, landschaft lich Verschiedenartiges aber auseinander gehalten wird. Wir beginnen am besten mit der Ebene im Osten der Stadt zu beiden Seiten der Donau, der Linzer Bucht, und ihrer südöstlichen Fortsetzung, dem Donautal bis Maut hansen. Es ist dies in der Hauptsache eine sogenannte Auenlandschaft. Daran schließen wir die Besprechung der Welser Heide. Es ist zwar auch eine Ebene, sie muß aber der besonderen Lage und Erstreckung nach doch besonders behandelt werden, dann hat sie doch auch landschaftlich einen etwas abweisenden Charakter. Der Schotterboden ist zwar durch die Verwitterung und den Fleiß des Menschen fruchtbar gemacht worden, aber einzelne Föhrenwälder sind noch ein Ueberrest der Heidevegetation. Linzer Bucht, Donautal (unterhalb Linz) und Welser Heide zusammen sind der Typus einer frucht baren Ebene, teilweise noch besonders der Auenlandschaft und der Heide. Dann wenden wir uns dem Berglande nördlich der Donau zu, dem Mühlviertel bei Linz, etwa bis zu einer Linie Mauthausen—Gallneukirchen-Hellmonsödt—Grama- stetten—Ottensheim. Es ist dies ein großes Stück Landes, das zwar einen einheitlichen .landschaftlichen Charakter besitzt, aber doch nicht in allen Punkten unserer Disposition als Ganzes behandelt werden darf, sollen wir nicht wieder in den Fehler der Systematiker verfallen, Zusammengehöriges auseinanderzureißen. Um einerseits die räumliche Anordnung der geographischen Dinge nicht allzusehr zu vernachlässigen, anderseits aber doch auch ohne langweilige Wiederholungen den gemeinsamen landschaftlichen Charakter entsprechend herauszuarbeiten, wird sich in diesem Falle eine Umstellung, beziehungsweise Ausgestaltung unserer Disposition empfehlen. (Ich möchte bei dieser Gelegenheit einen Gemeinplatz jedweder Methodik wiederholen: Nicht der ist der beste Lehrer, der starr an einer Methode festhält, sondern derjenige, der sie frei den besonderen Fällen anzupassen versteht, ebenso wie auch nur eine Methode, die eben eine solche An passungsfähigkeit besitzt, gutgeheißen werden kann.) Entsprechend dem allgemeinen didaktischen Grundsatz, daß man bei ster Vermittlung von neuem immer an den schon vorhandenen geistigen Besitz der Schüler anknüpfen solle, würde ich mir über Aus flüge, die die Schüler gemacht haben, berichten lassen: Eisenbahn Linz—Steyregg (Pfennigberg), —St. Georgen (Luftenberg, Gusen); Gallneukirchen; Altenberg; Hasel graben; Hellmonsödt; Lichtenberg; Kirchschlag (Schauerwald); Koglerau; Gramastetten (Rodel); Mühlkreisbahn: Ottensheim (Wilhering). Dabei werden die bekanntesten Berge, Flüsse und Orte des Mühlviertels in der Nähe von Linz genannt und können auch auf der Bezirkskarte aufgesucht werden. Damit ist der ersten Aufgabe der Geo graphie, über die räumliche Anordnung der Erscheinungen auf der Erdoberfläche zu orientieren, Genüge geleistet, Berge, Flüsse und Orte sind ihrer räumlichen Zusammen gehörigkeit nach vorgeführt worden. Nun erfrage ich von denselben Schülern, was den verschiedenen Teilen des Mühlviertels bei Linz (dem Mühlviertel überhaupt) gemeinsam ist: in Bezug auf die Bodengestalt: die Höhe der Berge und ihre Gestalt (die sanften Formen); die Flüsse; die Beschaffenheit der Täler usw. nach unserer Disposition, wobei immer der Gegensatz zur Ebene herauszuarbeiten ist. Besonders ist aufmerksam zu machen auf den Granit, der den Boden bildet, auf das rauhere Klima, den Wald, die Vieh zucht (Viehmarkt in Urfahr!), die Lage der Siedlungen (am Rand — Randsiedlungen — und auf der Höhe) und die am Rande entlang führenden Eisenbahnen. Das ganze ist der Typus des (waldigen) Mittelgebirges. Der Kürnberg südlich der Donau hat denselben Charakter, ganz besonders besitzt er das den Mittelgebirgen eigentümliche Waldkleid. Man wird dem Schüler sagen können, daß der Kürnberg eigentlich auch zum Mühlviertel gehört, ohne besonderes Gewicht auf diese in letzter Linie in geologischen Momenten begründete Tatsache zu legen. Jur Anschluß an die Besprechung des Mühlviertels wird es sich von selbst ergeben, auch einiges über das Eferdinger Becken zu sagen, das ein schönes Musterbeispiel für ein „Becken", im übrigen eine fruchtbare Ebene ist. Jedenfalls soll aber in die Besprechung noch einbezogen werden das Hügelland zwischen dem Eferdinger Becken und der Welser