46 i und stupst Hias mit der Nasen auf einen schwarzen Knopf, über dem geschrieben stand: Nachtglocke. „Hörst, wie's schellt," sagt Huber und bummst Hias Nasen tüchtig vielmalen auf den Knopf. „2 hör, i hör," stöhnt Hias und macht sich los. „Jetzt hast mir d' Nasen a noch platt g'drückt." Dann glotzt er ver¬ dutzt auf die Mocks und kratzt sich hinter den sOhren. „Teirel, so a Dummheit! 2 hab g'moant, a Nachtglocken, dös müßt a Strick oder a Handgriff sän, wo D' zerren und reihen kannst wie nit g'scheit, dah's schellt wie d' Feuerglocken bei uns daoham. A andermal sag's, wann d' wie¬ der so a neumodischen Kram machst. Hätt'st a richtige Glvk- ken, hätt i Mei Zähn noch und keine drei Tag Arrest. Was wird mei Weib dazu sag'n. Dö haut mir Reingewinn. Ein Bauer, der durch seine ..Genauigkeit" weit und breit verschrieen war. heiratete eine Witwe, die ein Barvermögen von 40.000 Mark hatte. Nicht lang nach der Trauung traf er einen Freund, der ihm gratulierte und gleichzeitig bemerkte: „Cs ist doch 'ne schöne Sache, so auf einmal 40.000 Mark zu kriegen!" — „Na. ganz soviel ist's denn doch nicht," erwiderte der junge Ehemann langsam. — „Was?" rief verwundert der Freund, „ick dachte immer, es fehlte auch nicht ein Pfennig an den 40.000 Mark, die dir deine Frau mit in die Ehe gebracht hat." — „2ch muhte doch 10 Mark für die kirch¬ liche Trauung bezahlen", erwiderte mit einem Seufzer der andere. snntagrmi. Die Gourmands. Kinder (beim Vik¬ tualienhändler) : „Um zehn Pfennig Schwarz¬ brot. und Mutta sagt. Sie möchten's sietes) in Scheiben schneiden — ja — und bann laht Mutta bitten. Sie möchten 's mit dem Schinkenmesser schneiden!" Genugtuung. „Warum gibst du eigentlich jedem Landstreicher, der des We¬ ges kommt, zu essen? Sie arbeiten doch nie für uns", fragte der Mann seine Frau. - „Rein, aber es macht mir doch viel Ver- gnügen," gab die Frau zur Antwort, „einer Mann eine Mahlzeit essen zu sehen, ohne das er daran was auszusetzen hat." — lc si ii e: u d rt b g r f a noch eine 'nei." Schlau. Bauer: „Wenn Sie nach un¬ serem Dorfe wollen, müssen Sie diesen Weg lang,gehen!" — Tourist: „Das ist wohl nicht richtig! Der Wegweiser zeigt ja nach der anderen Seite!" — Bauer: „O. das Haben wir mit Absicht gemacht, um uns Land¬ streicher und Diebe fernzuhalten." Kurz und gut. Ein knifflicher Revisor in München hatte im 2nventarverzeichnis des Amtsgerichtes in W. von 1907 ein Paket „Nägel" entdeckt, die im 2nventarverzeichnis von 1908 fehlten. Sofort ging ein Schrei¬ ben hinaus des 2nhalts: „Es ist anher zu berichten, warum im 2nventarverzeichnis 1908 die unter Nr. 1117 des 2ahres 1907 im Ver¬ zeichnis aufgeführten Nägel fehlen." Die Ant¬ wort lautete: „Sie sind vernagelt!" T. Bankier: „Ahnte ich's doch, als ich den Namen der Bestie hörte! Alexander hieh ja mein durchgebrannter Prokurist auch!" Entschuldigung. Richter: „Sie sind beschuldigt, diesen Herrn mit Wasser begossen zu haben!" — Angeklagte: „Das müs¬ sen Sie entschuldigen — ich habe den Herrn in der Dunkelheit für meinen Mann gehalten!"