es sein. And welche Heeresleitung könnte sich, dürste sich hier eine sie selbst kritisierende Berichterstattung während der Kampfhandlung gefallen lassen? Das kann es nicht und darf es auch nicht geben; diese Schranke liegt in der Natur der Sache selbst. Ganz davon abgesehen, daß ein solches Einweisen auf Schwächen, Fehler und Mißerfolge das beste Wasser auf die Mühle der Gegner sein würde, die derartiges mit Jubel aufgreifen und daraus Kapital sllr den Siegeswillen des eigenen Volkes schlagen würden. Man muß sich klar darüber sein, daß im Kriege alles Kriegsmittel ist, ganz besonders die Publizistik der Kriegführenden. Sie kann nicht in schöner, olympischer Objektivität auf Wolken über den Ereignissen sitzen, sondern sie ist selbst Kämpfer. And ein Kämpfer von höchster Verantwortlichkeit. Noch im ersten Jahre des Krieges erschien bei uns eine ganz ausgezeichnete Schrift von Einem-- natus „Der Krieg der Worte", die mit außerordent¬ licher Eindringlichkeit auf die Bedeutung der Publi¬ zistik im Weltkriege für die moralische Äaltung der Völker, für ihren eigenen Siegeswillen und damit für ihre Siegesaussicht hinwies. And wir haben es dann ja zur Genüge erlebt, welch ein ungeheures Gewicht führende Männer beim Gegner, Clemeneeau, Lloyd George und andere, auf diesen Krieg der Worte gelegt, und wie sie gerade durch ihn ihre Völker zu immer neuem Mute und schließlich zum Endsiege emporgerissen haben. Den Mut, die Opferbereitschaft, die Sieges hoff-- nung im eigenen Volke aufrechterhalten zu haben, ist im Kriege die erste Aufgabe dessen, der des Wortes mächtig ist. And ganz gewiß die des Kriegsberichter- ftatters. So haben wir unsere Aufgabe aufgefaßt, so haben wir uns als Mitkämpfer gefühlt. Darum haben wir nur von den Heldentaten und den Erfolgen erzählt, sie nach all ihrem Verdienst geschildert, dagegen die Mißgriffe und Mißerfolge auf sich beruhen lassen. And wirklich, die Fülle des Großartigen, Erstaunlichen, was in diesen vierJahren von unseren Truppen geleistet Verbreitung und Anerkennung zu verhelfen, so gebie-- litten, alles nach Verdienst künden zu können. Es war uns ein ehrliches, immer neu gefühltes Bedürfnis, dies zu tun. Gelogen haben wir nie. Wir hatten es wahrhaftig nicht nötig. Was wir an bewundernswürdigen Leistungen geschildert haben, war richtig. Schon die Truppe selbst, von der wir erzählten, hätte in ihrer soldatischen Männlichkeit eine Lüge oder Aber-- treibung nicht zugelassen. Ich habe in dem Geleitwort zu meinem letzten Bande den Satz geschrieben: „Irrig kann manches in meinem Buche sein, das ist menschlich, und ich werde für jede Berichtigung dankbar sein. Anwahrhaftig ist in diesem ganzen Werk nicht ein einziges Wort." Das halte ich noch heute in vollem Am- fange aufrecht. Nur haben wir unsere Aufgabe eben in diesem hervorheben des Lobeswürdigen gesehen. Aber wir haben angenommen, daß die Äeimat selber ganz selbstverständlich uns mit dieser Voraussetzung las. Mit Briestaubenkamera gemachte Aufnahmen worden ist, war so unerhört, die Forderung, ihm zur terisch, daß wir nur immer unter der Anmöglichkeit