i 3. Kapitel Schlachtflieger Neben dem Bombenabwurf, der sich vornehmlich auf Ziele weit hinter den feind¬ lichen Gefechtsfronten richtete, trat im Stellungskriege, freilich erst verhältnismäßig spät, immer mehr die Bedeutung zutage, die dem aktiven Eingreifen aus der Luft in den Gang der Gefechtshandlung durch Angriff auf erdgebundene Kräfte des Feindes innewohnte. Angebahnt war diese erst nach der Sommeschlacht aufkommende Verwendungsart durch die schon frühzeitig eingeführten Artillerie-Fliegerabteilungen, die indessen nur Zwecken der artilleristischen Feuerleitung dienten, und durch die Schutzstaffeln, deren Aufgabe die Sicherung der Arbeitsflugzeuge gegen überraschende Luftangriffe war, bis hinreichend starke Jagdkräfte verfügbar waren. Der Drang, die schwer ringende Jnfanterie über solche mittelbaren Dienste hinaus durch Beteiligung am Kampfe selbst wirksamer zu unterstützen, führte im Sommer 1917 vor Beginn der Flandernschlacht zum Einsatz geschlossener Schutzstaffeln, die im „Flieger¬ sturm dicht über die Köpfe der eigenen Infanterie hinweg mit A4aschinengewehren, kleinkalibrigen Wurfgranaten und Bomben mit empfindlichen Zündern den Feind bekämpfen sollten. Sie bewährten sich unter Anwendung bestimmter Angriffsformen (Reihenflug in Kiellinie und Anflug in Frontlinie) bei allen deutschen Großangriffen des Jahres 1918 trotz schwerer Verluste durch die schnell gesteigerte Erdabwehr in hervorragendem Maße. Sie wuchsen sich zu einer feuerkyäftigen Reserve von höchster Beweglichkeit in der Hand der höheren Führung aus. Seit Anfang 1918 erhielten sie den Namen „Schlacht st äffein '. Deutscher Schlachtflieger nimmt Handgranaten an Bord i