hätte heute eine Wette abschließen können, doch lehnte ich ab, da ich sicher zu gewinnen glaubte^ und so sah ich nun spaßeshalber nach, um vor mir selbst überzeugt zu sein, daß ich keine Läuse habe, und ich fand — eine. Läuse gehören wohl zum guten Ton. Ziegenrippchen war eine wunderbare Abwechslung. Der Marsch ging auf ausgehauenem Wege meist zwischen Bergen hindurch, und so mag wohl manches Auge nach den Seiten iit die Bäume geschaut haben, um die Kolonne vor einem Älbersall wie dem der 7. Kompagnie am Ruaha zu bewahren. 17. Oktober 1916. Wir erreichten heute unser Ziel Jdodi programmäßig. Der Ort liegt am Fuß hoher Berge, die sich nach Jringa erstrecken, das etwa 15 Stunden entfernt ist. Es ist viel Ehakula am Ort. Das Land ist offener geworden, und das frische Grün der Bäume zeigt, daß es hier viel Wasser gibt. Das Wasser ist tadellos und rein, da es aus Sand gegraben wird. Der Weg war gut und weiter ausgehauen, so daß man gut vorwärts kam. Für die Artillerie war ein Bach das einzige Hindernis. Ich passierte ihn links des Weges auf einem Baumstamm und habe mir die Äose zerrissen. 18. Oktober 1916. Wir lagern weiter in Jdodi. Zwei Kompagnien sichern die beiden Straßen nach Jringa. Es scheint, als ob die Osttruppe sich nach Mahenge zieht. — Es gab heute einige Eier, man wußte gar nicht, wie die aussehen. Etwas Milch bekommen die Verwundeten. Süßkartoffeln sind eine kleine Abwechslung bei dem wenig abwechslungsreichen Essen. Es ist tagsüber glühend heiß, nachts weht es stark. 19. Oktober 1916. Ruhe im Jdodi-Lager. Das Wasser ist herb, aber gut. 20.Oktober 1916. Man wird das reinste Tier. Man schlingt alles hinunter mit dem Gefühl, das kann dir niemand mehr nehmen. So wurde gestern Zucker ausgegeben, und den futterte man ohne Sinn und Verstand zum .Überfluß roh oder mit Brot. Schlafen, Essen, Trinken sind die Zentralpunkte unseres Daseins. Man ist gegen alles gleichgültig, verroht und verkommen, verlaust und vertiert bei diesem Leben. — Gegen 6 Ahr brachen wir auf, während eine andere Kolonne auf anderem Wege zieht. Wir marschierten weiter auf dem ausgehauenen Wege in die Berge hinein. Rechts und links war meist dichter Busch oder Wald, der wegen des reichlichen Wassers im Boden grünt. Teils war der Weg wegen des Flußbettes, in dem wir marschierten, sandig. Zu beiden Seiten zogen sich die Berge hin, die an die Berge am Jkomapaß bei Muansa erinnerten. Unterwegs fanden wir die leeren Kisten, die die 7. Feldkompagnie mit Beef und Bisquit erbeutet hatte. Nach ungefähr drei Stunden wurde an einer Wasserstelle Äalt gemacht, wo wir bis Im Lager.