398 31. You Florenz über Arezzo nach Florenz. vier Tunnels Stat. Laterina, Burg und Flecken über der Gola dell’ Inferno, wo der Arno die Berge des Prato magno durchsetzt. Ueber die Chiana in die Ebene (abenteuerlich geformtes, lockeres Erdreich, theils Ackerboden, theils Viehweide) von (89 Kil.) Arezzo, eine hübsche Stadt mit 38,907 Einw., dicht an der Eisenbahn, in symmetrischer und malerischer Gruppirung an die Vorberge der Apenninen sich anlehnend, an denen Wein, Oel und Aepfel trefflich gedeihen. Gasthöfe: *Vittoria, Via Cavour 4. — * Albergo Reale d’Inglnlterra, Via Cavour 3. In beiden Mittelpreise. — Billiger: *Globo, Corso Vitt. Eman. 17. Restaurant (Cafe d’Italia) nebenan. — Cafe: Bei Gonstanti, Via Ca¬ vour (gegenüber S. Francesco). — Deila Posta, ebenda Nr. 26, gegenüber von Post und Telegraph. — Teatro Petrarca, Via Cavour 17. Vom Bahnhof gelangt man durch die neue kreisrunde Piazza Guido Monaco und die Via Guido Monaco hinan, an der (1.) Arena nationale vorbei zur Piazza S. Francesco. Hier r. die alte Kirche FrailceSCO, im Chor mit *Fresken von Piero della Francesca (1446): Geschichte des Kreuzes (Perspektive, Lichteffekte, natür¬ lich wahre Gesichtsbildung und Behandlung der Fleischtheile zeichnen diese Bilder vor allen gleichzeitigen aus). Das *Glas- gemälde im Rundfenster (Franciscus erhält vom Papst die Ordens¬ regel) von Guillaume de Marcillat. R. vom Chor, im Glockenhaus sowie im Schiff Freskenreste von Spinello Aretino Vor der Kirche Statue Fossombrone’s (s. oben), von Bomanetti. — R. der Cavour- Strasse entlang in den Corso Vittorio Emanuele; hier 1. einige Schritte hinan, zunächst r. S. Maria della Pieve, die älteste der 15 Pfarrkirchen der Stadt, mit eingebauten antiken Tempelresten, seit 1863 in Restauration. Die Fa «jade mit phantastischer Säulengliederung 1216 von Mar- chionne, ein bizarres Nachbild derPi- sanerDomfa^ade, die Bildwerke naiv lebendig (Bogenlaibung des Mittel¬ portals: 12 Jahreszeiten; über dem rechten Portal: Taufe Christi; über dem Hauptportal: Madonna); der Glockenthurm (wegen der vielen Fen¬ ster »dalle cento buche« genannt) von 1350; — das Innere dreischiffig mit hohen Säulen, phantastischen korinthischen Kapitalen, Rund¬ bögen oder gedrückten Spitzbögen ist ohne Querschilf; Kuppel und Dachstuhl wurden 1520 stukkirt.— Alte Fresken aus Giotto’s Zeit im rechten Schiff und gegenüber der Tribüne; die Bilder der Kirche sind in der Badia. Jenseit der Pieve, drittes Haus 1., (Nr. 1) der Pal. Pretorio (jetzt Gefängnis), 1332 erbaut, mit alten Wappen der florentin. Kommis¬ sarien ; im Salone ein Fresko von Spinello. — Gegenüber r. durch Via del monte Pio folgt die freundliche Piazza grande, mit der Statue des Grossherzogs Ferdinand III., von Ricci, 1822. An der Nordostseite des Platzes die * Kauf mannsloggien (jetzt Assisenhof) von dem Kunstschriftsteller Vasari (von Arezzo; 1573), sein vor¬ züglichster Bau. — Neben dem Chor der Pieve r. das Stiftshaus der *Fraternitä dei Laici, jetzt das Tribunale mit Museum und Bibliothek; die Fa<^ade ist eins der reizendsten Beispiele des