12. Von Como an den Lago Maggiore. 151 verglichen. Der Garten der Villa Mazzoni (am Anfang der Via del Morezzone 1.). — Oasa Litta, mit Prachtsälen. — Gegenüber Palazzo Ponti mit grossem Park. — In Biume inferiore: Palazzo Pitta Modignani. — InCasbenno: Villa Molinari, mit schönstem Panorama. — In der Stadt: Museo Patrio (mit Resten aus den Pfahl¬ bauten , römischen und mittelalterlichen Antiquitäten u. a.). Ausflüge : (2Va St.) Madonna del Monte, 890 m. ü. M.; der Weg über (1 St.) Fogliaro und dann den Berg hinan zieht an 14 Stationskapellen vorbei, die mit Malereien von Mai¬ länder Künstlern, meist des 17. Jahrh. (Blorazzone, Bianchi, Panfilo), und Thonstatuen geschmückt sind. — Die Kirche ist von 1570, das Kloster von 1486. Die * Aussicht auf die Hügellandschaft, die sechs Seen, die Alpen und ihre Vorberge, die Lombardische Ebene bis Mailand und zu den Apenninen ist pracht¬ voll; noch schöner nordwestl. auf dem (1 St. höhern) Gipfel des Gampo de' fiori, den drei Kreuze krönen. (2Va St.) Castiglione di Olona (Einspänner in IV4 St.), 5Fr. hin und zurück, nach 1 St. Fahrzeit r. durch einen Hohlweg zu dem malerisch auf einem Felsen gelegenen Ort; im Chor der Kollegiatkirche Fresken von Blasolino (Tommaso Fini, geb. 1383 in Florenz, gest. 1430), Lehrer des Ma- saccio, des berühmten Bahnbrechers der modernen Kunst; die Malereien beziehen sich auf die Madonna, St. Stephan und St. Lorenz. An den Dreiecken der Decke (ca. 1428) zeigen Komposition, Gestalten,Gewandung, Kolorit noch giottesken Stil, die Köpfe aber schon den naturalisti¬ schen Einfluss der Neuzeit; an den Wandbildern offenbart sich kräftige¬ rer Farbenton, volle Modellirung, grössere Individualisirung, sie sind, daher wahrscheinlich von dem jun¬ gen Masaccio. — Im Baptisterium nebenan Fresken von Blasolino aus der Geschichte des Täufers; sie zei¬ gen, dass der Meister die Schöpfun¬ gen seines Schülers kennen gelernt. (2 St.) Eisenbahn von Varese nach Mailand (I. 7,30 Fr., II. 5,35 Fr.) über Gallarate, Busto, Arsizio (mit einer Marienrundkirche von Bra- mante und Altarblatt von Gaudenzio Ferrari); Legnano (mit Hauptkirche von jBramante und Altarblatt von Luini) und Rho (mit Wallfahrtskirche von Pellegrino, 1583). Von Varese zieht die Strasse an den vedutenreichen, auf dem Hügelrücken gelegenen Casciago, Luinate, Barasso und Comero vorbei nach (272 St.) Gavirate am Nordwestende des fischreichen Varese-Sees} der nur 8 Kil. lang und 3,5—5 Kil. breit ist und rings von Hügelgeländen umrahmt am Fuss des Kalkgebirges liegt. Im See wurden fünf Pfahlbauten entdeckt (die Reste im Museo Patrio). Die Hügel, welche den Varese-See von Valcuvia und Valgana scheiden, sind als Moränen der alten Eiszeit geologisch in¬ teressant. —- Jenseit Gemonio über den Boesio, über alle Fraccie nach (2 72 St.) Laveno (S. 154). Die Diligence korrespondirt mit dem Dampfschiff auf dem Lago Maggiore. Barke nach den Borromeischen Inseln (3 Ruderer, 2 St.) 12 Fr.