3 2. Die Gnaͤdenkirche. Hoch über der Aussichkskerrasse liegt ein mit Kastanien bepflanzter, kleiner Platßz mit einer steinernen Statue des heiligen Johann von Nepomuk zwischen zwei Zypressen. Hinker diesen Zypressen führt eine Doppel— stiege zur Plalttform der Kirche, die im Barockstil er— baut ist. Die beiden mächtigen Türme sind ein Werk des Baumeisters Jeblinger in Linz, jetzt Diözesan— Baumeister in Freiburg i. Br. Die durchbrochenen Helme haben eine ekwas eigenkümliche, moderne Form. Die Kreuzesform der Kirche krikt auch von außen schon hervor. Der Grundriß der Kirche zeigt nämlich vier Kreuzesbalken mit abgestumpften Verbindungskeilen zwischen je zwei dieser Balken. Vor diesen schrägen Abstumpfungen sind Seitenalkäre, je einer zu beiden Seiken, angebracht. Die Wände sind mit Pilastern geschmückt, die unker den breiten, durchlaufenden Ge— simsen schön geformte Kapikäle tragen. Von den Decken— gemälden vom Professor der Wiener Kunstgewerbeschule Andreas Groll (47 1907) zeigk das eine im Presbykerium in frischen, lebendigen Farben die Vision des Propheken Ezechiel, welcher Maria in den Wolken als Königin —V Trümmer. Das Kuppel-Freskogemälde im Haupt—- schiffe enthält Darstellungen aus dem Leben Mariens, vor allem ihre Schmerzen und ihre Krönung im Himmel. Zwei Evangelisten sind als Bilder-Me— daillons gemalk, die zwei anderen erscheinen gegenüber in Glasfenstern. — Die Blicke des Wallfahrers richkten sich vor allem mit warmer Liebe auf den Hochalkar, wo unker einem breiken, leuchtenden, goldenen Kreuz, um das Englein mit den Leidenswerkzeugen schweben, das Gnadenbild khronk — ergreifend schön, Maria, die 9