Achtzehntes Kapitel. Vorstoß zu den Vogelbergen. Au der Rückreise von Paringa war ich vom Kapitän der Stella“ eingeladen worden, mit dem Schiff die Weiterfahrt zu einer Reihe entfernt gelegener Inseln anzutreten. Da ich an— nahm, daß ich dort interessante ornithologische Beobachtungen würde machen können, nahm ich freudig die Einladung an. Nach kurzem Aufenthalt in Invercargill dampfte die „Stella“ unter Kapitän Fairchild nach den südlich von Neuseeland gegen die Antarktis zu gelegenen Inseln. Die „Stella“ hatte die Auf— gabe, auf diesen Inseln Depots für Schiffbrüchige zu errichten, und schon vorhandene mit Proviant, Kleidern und anderm zu ver⸗ sehen. An dieser Fahrt nahmen als Fahrgäste auber mir nur der Photograph Dougall aus Invercargill und einige junge Leute teil. Die See war unruhig, als wir Port Bluff verließen. Während wir die mit romantischen kleinen Inseln übersäte Foveauxstraße passierten und an der Ruapuke-Insel vorüberfuhren, scheuchten wir große Schwärme von Sturmvögeln (Puffinus tristis) auf, die auf der Meeresfläche ihr Mahl verdauten, spielten oder schliefen. Einige Riesensturmwögel (Ossifraga gigantea) folgten unserm Schiff, um über Bord geworfene Brocken aufzufangen, die sie gierig verschlangen. Wir liefen zuerst die Stewartinsel an. Sie ist von unregel⸗ mähßiger Gestalt; die Westseite, die längste, verläuft in nordsüdlicher Richtung in einer Länge von etwa 63 Kilometer; die Nord- und die Südostseite sind jede ungefähr 53 Kilometer lang; ihre größte Breite beträgt zirka 82 Kilometer. Der südliche und der —XC Teil sind mit Urwald bewachsen; in den SHöhlen an der Küste hausen zahlreiche Seehunde. An der Ostküste ist die Insel von Eingeborenen und Farmern, aber nur spärlich besiedelt.