Siebzehntes Kapitel. Trennung von meinem besten Freund. Vyj Hauptquartier in Stephensons Station aus unternahm N ich zahlreiche Ausflüge, deren Hauptzweck ornithologische Beobachtungen und Vermehrung der Sammlungen war. Ich will nur die bemerkenswertesten hervorheben. V Am 1. August hörte ich das Geschrei einer Paradiesente aus aroßer Entfernung von der Station. Ich lief nach der Richtung und sah bald das Tier, wie es sich schnell durch die Binsen arbeitete und dabei den charakteristischen Angstruf ausstieß. Ich befahl Cäsar, sie zu fangen, und nach kurzer Zeit brachte mir der Hund zu meinem Erstaunen und Arger — eine Hausgans aus dem Stalle der Frau Stephenson, die mit Wildgänsen durchgegangen war und ganz deren Manieren angenommen hatte. Beschämt kehrte ich mit meinem „Wild“ zur Station zurück. Als ich abends vor dem Mahle meine Beute auf meinen Platz legte, gab's ein nettes Genrebild: Cäsar und ich saßen wie begossen da, Frau Stephenson machte ein langes Gesicht, als sie ihre gemordete Gans sah, aber die Herren begannen darüber so herzlich zu lachen, daß wir schließ— lich mit einstimmen mußten Am 12. August, an einem prächtigen, aber sehr kalten Morgen, brach ich zu einer Exkursion nach dem Blue River auf. Meine Begleiterin war die „kleine Marie“, eine von Stephensons Töchtern, ein wunderbares Kind von 10 Jahren, die beste Führerin auf der Station. Sie war ein besserer Beobachter als mancher Erwachsene. Wenn sich Pferde verlaufen hatten, wurde die „kleine Marie“ ausgesandt, die sie sicher brachte. Ich sah sie fast immer tätig— sie kannte nur ein Vergnügen: ihr wildes Pferd Carly. Wir be— nutzten es diesmal als Packpferd, mein Cäsar folgte hinter uns—