Vorwort. — — Man muß eins von beiden (ein Wilder oder ein Kind) sein, — um zu glauben, daß ein Künstler — ein nützlicher Mensch sei. 5— — Ich bin weit fort von jenen Gefängnissen, den europäischen Häusern. Eine maorische Hütte trennt den Menschen nicht vom Leben, von Raum und Unendlichkeit. c. Aus Paul Gauguins Tagebüchern, geschrieben auf Tahiti. E— war nicht nur die natürliche Pflicht der Pietät, die mich ver— E anlaßte, die umfangreichen Manuskripte aus dem Nachlasse meines Vaters zu sichten, aus dem Englischen zu übersetzen und aus ihrem wesentlichsten Inhalt ein Buch zu sormen. Reischeks Leben war das eines von göttlichem Schaffensdrang Erfüllten, der aus eigener Kraft, der Armut und allen Wider— ständen des praktischen Lebens trotzend, in die tiefsten Geheimnisse der Natur eindrang und als ein mit ihr im tiefsten Verwurzelter zu den wenigen zählte, deren Leben mit dem Tode nicht endet. Die Gegenwart bedarf, eines Spiegels, der ihr die wahre Fratze zeigt, und darum ist eine Pflicht gegen sie, das Bild eines Mannes zu zeichnen, der in allen seinen Bestrebungen ihr Gegenpol war: ein uneigennütziger, bescheidener, von Ehrfurcht vor den ewigen Geheimnissen und zugleich von Sehnsucht nach ihrem Erlebnis erfüllter aufrechter Mann. Seines Lebens Werk, die Erforschung Neuseelands und die mühevolle Erwerbung einer zoologischen und ethnographischen Sammlung, die an Umfäng und gewissenhafter Beschreibung ihres— gleichen nicht kennt, darf ebensowenig in das große Grab der osterreichischen Wurstigkeit gegen geistigen Wert sinken, wie er selbst. Er, der als Lebender seinem Vaterland die großen Sammlungen