n Ccben lang auf die kommende Vorherrschaft Englands hinzuweisen bestrebt ist*, läuft Gefahr, in eine einseitige Richtung zu geraten. Ich habe daher einen Freund, der mit England und den Engländern in häufige Berührung kommt und mit zahlreichen Angehörigen dieser Nation in Beziehung steht, gebeten, seine Ansicht über das Verhältnis Großbritanniens zu Deutschland und dem verbündeten Österreich-Ungarn unumwunden auszusprechen. Seine Antwort lautet: „hochgeehrter Herr! Ich habe Ihren Aufsatz „England und der Ron- tinent" mit großer Aufmerksamkeit gelesen und folge gerne Ihrem Wunsche, mich dazu zu äußern. Ihre Darstellungen scheinen mir allerdings die eng lische Politik richtig zu erfassen, wenigstens muß dem durch dringenden Forscherblick die Sache an der Hand der uns bekannten Tatsachen wirklich so erscheinen. Gegen die an geführten Wirklichkeiten läßt sich auch gar nichts einwenden und wenn ich etwas darüber sagen will, so wäre es höchstens von dem Gesichtspunkte meiner Kenntnis von ^and und Leuten aus. Sie haben ja selbst zugegeben, daß in England der geringen Zahl wirklich wissender die große Masse der Geführten gegenübersteht. Aus dem Verkehr mit intelligenten Engländern des Durchschnittes läßt sich denn auch auf so weitgehende Pläne ihrer Regierung kein Schluß ziehen. Die Engländer erschienen mir im Gespräche immer als die Besorgten, als die Fürchtenden. Sie sind besorgt infolge der überhandnehmenden Erscheinung einer schwer * Ausführlich in dem Buche „Zur neuesten Handelspolitik", Wien J895.