53 fleisch füllen die Schützengräben aus. Reihenweise lagen die gegnerischen Plänkler hinter Fels und Busch- das starre Auge voll tödlichen Hasses auf den Angreifer ge¬ richtet. Verzweifelnd räumt der Gegner seine ganze Stellung, nachdem der Schlüsselpunkt seiner Position gefallen — und in wilder Flucht geht es über den Lim zurück. Euch — ihr Toten — stillen Helden der alten Lika — die ihr in kristallene Marmorgräber voll Silber und glitzerndem Gestein gebettet — euch! — „denen von der W i h r a" — gilt mein Totenlied. Unverbrüchliche und starr wie das Wintereis, auf dem ihr gefallen, harrt ihr aus im Sturm und Kamps als würdiges Monw- ment der g l o r r e i ch e n Vergangen h e i t eurer fernen Heimat, der traditionellen Männertreu e und des er¬ erbten Pflichtbewußtseins! Heil und Ehre euch — Heroen der ruhmreichen Lika — möge der „Wihra- st u r m" jahrhundertelang in den Guslasliedern verklingen, jahrtausendelang sich von F r a u e n m u n d zu Kindes¬ mund in euren stillen Dörfern fortpflanzen — als zweites Malborghetto in eurem Lorbeerkranz! Und du — großer, stiller Mann — du führe uns weiter durch Kampf zum Ruhm und Sieg! Wir wollen und müssen es nachahmen „denen von der Wihra". Zu übertreffen — sind sie nicht. Atokarm. 30. Eine denkwürdige Brückensprengung. Aus dem Kriegstagebuch eines österreichischen P i o n i e r o f f i z i e r s. Ich. will die Tat eines meiner Kompagniekameraden, des Leutnants O. K. (eines Pragers), vor Vergessenheit bewahren, eine Tat, die, mit Mut und Kaltblütigkeit aus¬ geführt, zu den schön st e n gehört, die einem Pionier¬ offizier im Kriege glücken können. In den letzten Tagen des Novembers lagen sich! die russischen und unseren Jnfanterie-Schwarmlinien in den