10 J . .... - bekannt sein. Zur Ergänzung sei noch hingewiesen auf die Äußerungen des belgischen Abgeordneten de Brouckere, der unmittelbar vor dem Kriege (in der „Neuen Zeit", 31. Juli 1914) mit über raschender Klarheit ausgesprochen hat, daß Bel gien mit der Annexion des Kongostaates seine Neutralität selbst preisgegeben hatte; daß es da mit, ohne wirkliche Macht, in den Kreis der Welt mächte, das heißt aber tatsächlich in die Dienst barkeit der Westmächte, eingetreten war, nach deren Pfeife es nun tanzen mußte, „tanzen bis zum Tode, wie der Bauer aus dem Märchen, den der Teufel zum Ball führt" — eine Voraussage, die sich nur zu bald merkwürdig und traurig er füllen sollte. (Vgl. ferner Aloys Schulte, Von der Neutralität Belgiens, Bonn 1915.) Brauchte ich also in diesem Punkte meinen Text weder zu ändern noch durch Zusätze zu belasten, so mag da gegen einer gewissen Einschränkung die Bemerkung über die Mitschuld der deutschen Diplo matie an dem Ausbruch des Weltkrieges bedürftig scheinen. Diese Bemerkung hat nicht nur von seiten offenbar übelwollender „Neutraler" eine tenden ziöse Ausdeutung erfahren, gegen die ich in der Kölnischen Zeitung, 6. Januar 1915, Nr. 18, mich verwahrt habe, sondern sie ist hier und da auch von gutgläubigen deutschen Vaterlandsfreunden mißverstanden worden. Aber der Wortlaut mei ner Äußerung, den ich absichtlich nicht geändert