2 vergangene Größe, und der Epheu, welcher den nördlichen Thurm und die Mauer umrankt, zeigt neues Leben auf sinkenden Ruinen! Das Schloß, als Hauptort der Graf schaft Kreutzen, gehörte einst zur alten Grafschaft Mach land, und in demselben war der Sitz der Herren dieses Namens. Otto Herr von Machland verlieh schon im Jahre 1140 dem Probste zu Sebning das Recht, die Pfarre Kreutzen zu besetzen. — Haidmayer v. Volkersdorf, welcher im Jahre 1334 Kreutzen besaß, führte als Wappen ein Kreuz zwischen zwei mit Hermelin überzogenen Büffel hörnern. — Im Jahre 1474 stiftete Georg v. Volkers dorf einige Güter, Wiesen und Weingärten zur Pfarr kirche Kreutzen unter der Bedingung, daß allwöchentlich drei Messen in der Pfarrkirche, die übrigen in der Schloß kapelle zu lesen seien. Vermuthlich war Georg der Letzte der Familie Volkersdorf, weil Kaiser Maximilian auf dem Reichstage zu Worms im Jahre 1495 den Heinrich Prü- schenk, Freiherrn zu Stettenberg, mit der Grafschaft Machland belehnte und sowohl ihn als seine Brüder zu Grafen von Hardeck und Machland ernannte. Nach einem hierüber ausgefertigten Diplome mußte Heinrich als Besitzer der Reichsgrafschaften Hardeck und Machland, Freiherr zu Stettenberg und Herr zu Kreutzen, dem Kaiser Maximilian im Jahre 1500 einen Revers ausstellen, jederzeit treu und gehorsam dienen zu wollen. Kreutzen diente lange als fester Ort, und daselbst fanden die wehrlosen Leute, Weiber und Kinder Zuflucht, als Oesterreich, nachdem die Türken im Jahre 1526 den König Ludwig bei Ofen geschlagen hatten, von einem Ein falle bedroht war. Von der Familie Prüschenk kam Kreutzen an die Schweinböcker, und im Jahre 1537 durch Kauf an