1793 Dies und Das. Auf Wiedersehn! Ich stand zum Abschied schwertbewehrt. Verlassen sollt ich Haus und Herd, Im Arm hielt ich mein armes Weib. Ich spürte zittern ihren Leib. Sie sprach mit tränenfeuchtem Blick: „Auf Wiedersehn, kehr bald zurück!" Wie oft, wenn ich im Feuer stand, Griff da nach mir des Todes Hand, Und ringsherum ein wüster Chor, Der rief mir höhnisch in das Ohr': „Du gehst den Weg, den viele gehn. Für dich da gibt's kein Wiedersehn. Wie oft dacht ich, ich schaff's nicht mehr. Die Hanh lag zaghaft am Gewehr, Stand ratlos da im Pulverdampf. Da gab mir Mut zu neuem Kampf Und ließ mich alles überstehn: Die Hoffnung auf ein Wiedersehn. Nichts ging im Leben mir so nah. Als ich die Heimat wiedersah, Und feuchten Aug-s mein Weib umschlang, Das freuderregt nach Worten rang. Da kam erst voU mir zum Verstehn Der schlichte Gruß „Auf Wiedersehn". * Mahnung. Volk, halt' dich in Schwung und Wucht: Ernte s o des Sieges Frucht: Heilig in Begeisterung, Groß und stark und froh und jung, Herrlich wie am ersten Tag, Sei cm Werk dein letzter Schlag! Rein hold Braun. *