176 das den 16. Juni 1722 aufgerichtete Spaltzettl wegen der Ver¬ goldarbeit bei den 3 Altären in der Paura per 700 fl., über die den 5. September 1723 aus der Abtei bezahlten 200 fl., den 17. Feber 1724 100 fl. aus der Cammerey, den 12. May 150 fl., den 21. Juli dieses Jahrs den Rest mit 250 fl. gleichfalls aus der Cammerey- cassa bezahlen lassen, — Den 20. Juli hab ich diejenigen 50 fl., welche Herr Fink, Baronischer Beneficiat zu Wels selig, zu Klei¬ dung eines verehrten Christkindleins legiert hat, zur Auferbau¬ ung der durch das wilde Feur in die Asche gelegten sogenannten Schuhhansensölden zu Straß in der Qunskirchner Pfarr auf des Hofschreibers Quittung dargeliehen. . 5. August bin ich zur Aufnehmung der 1720 jährigen Bau- schreiberraithung nach Linz. 12. August haben wir solche absolviert. 13. August bin ich nach Haus. 19. August hab ich den neuen Ornat von Gold- und Silber¬ zeug geweiht.1 20. A u g u s t hab ich nach Vöcklamarkt einen Kelch geweiht. 21. August sind Johann Hunger, 19 Jahre alt, und Clement, 18 Jahre alt, wegen verübten Diebstahls und vielen Angriffen zu Lambach durch den Strang hingericht worden. Es sind beide gar wohl disponiert sehr reumtithig gestorben. 22. August bin ich nach Linz. 25. A u g u s t von 1/24 Uhr bis 8 Uhr abends hab ich als hoch¬ fürstlicher Passauerischer Commissarius mit ihro Excellenz H, Landshauptmann, als kayserlichen Commissario in causa der, von der Weibern’schen Pfarrgemein’ suchenden Dismembration von ihrer Pfarre Hofkirchen, die änderte Session gehabt. 3. September. Den 26. Juli ist zu Genova das von Herrn Domenico Parodio verfertigte Altarblatt, die Geburt Christi vorstehend, aufgeben worden, und solches den 3. September un¬ verletzt alhier zu Linz ankommen. Die Lieferungsunkosten tragen aus als Wexl von 500 fl., 12 fl. 30 kr. Item von 550 fl. 13 fl. 45 kr. Von 400 fl., welche hier zu Linz bezahlt worden, nichts. .Mauthgebtihr in Genova 32 fl. 16 kr. Verschlüge 4 fl. 46 kr. Fuhrlohnunkosten bis Linz 20 fl. 51 kr. Zusammen 84 fl. 8 kr. — NB. Auf der Reis ist solches allerorten frei passiert worden.2 7. September. Diese 84 fl. 8 kr., nebst den Rest per 1 Dieser Ornat ist nicht mehr vorhanden. 2 Das Altarblatt von Parodio hat keine Signatur. Als es aufgestellt werden sollte, scheint es nicht die erforderliche Größe gehabt zu haben, denn nach einer im Stifts¬ archive sich befindlichen Quittung hat Bartholomäus Altomonte dieses Altarblatt ver¬ größert um 30 fl. Eine Gesamtausgabe aller dieser Archivalien in Bezug auf die Paura erscheint im Jahrbuch der Zentralkommission 1920 von P. Augustin Rabensteiner mit -einer kunstkritischen Monographie von Dr. Rud. Guby.