12 completorii vitam complevit XXIII. Februarii anno MDCCXXV, illuc spiritum transmissurus ubi omnis spiritus laudat Dominum anno aetatis LVII, sacerdotii XXX, regiminis XX cui hoc epitaphium posuit Gotthardus succesor." Es ist nun wohl ganz klar, daß auch die Tagebuchnoti¬ zen eines so hervorragenden, vielseitigen Abtes aufschlußreich und bemerkenswert sein müssen. Sie sind nicht nur für die Kultur- und Ordensgeschichte wertvoll, sondern sie geben auch auf die allgemeine Geschichte und besonders für die Kenntnis von Künstlern und Kunstwerken1, aber auch Beamtenschaft, Gerichtswesen und Verwaltung so manchen Ausblick, welcher der Veröffentlichung wert ist. Selbstverständlich muß auch der Umstand mit in Betracht gezogen werden, um ein besseres Verständnis und richtiges Urteil seiner Handlungsweise zu er¬ zielen, daß Abt Max gleich anderen ein Kind seiner Zeit war, in ihr lebte und wirkte. Aufgezeichnet sind diese Notizen nach damaligen Gebrauch in Schreibkalendern und zwar in dem »Neu Passauerischer Schreib-Calender (gedruckt) bey Maria Marg. Höllerin." Was die Orthographie anbelangt, so hält sich Abt Max ebensowenig an das damalige Neuhochdeutsch, wie andere, Hoch und Nieder seiner Umgebung. Ja sogar Provinzialismen, wie weiches G an Stelle von K, B statt P, umb statt um u. s. f. Sogar Dehnung, wo wir jetzt Verdoppelung haben, wie in Todfall (Todtfahl) und umgekehrt. Lateinische Worte und En¬ dungen finden sich durchs ganze Tagebuch. Ebenso behandelt er im lateinischen gebräuchliche Worte diesen ähnlich. Daher setzt er immer Abbt. Ferner wendet er willkürlich an i, ü, y; letzteres zumeist am Wortende. Wir bemühten uns nach Art der übrigen Tagebuchveröffentlichungen einen lesbaren Text wiederzugeben. Orts- und Personennamen blieben gleich, Ab¬ kürzungen wurden aufgelöst. Die Sperrungen stammen von uns. Unter Abt Max bestanden folgende Stiftspfarren: Stiftspfarre Lambach. — Neukirchen bei Lambach. — Aichkirchen bei Lambach, wurde von Neukirchen aus versorgt, selbständige Pfarrei von 1771 an, nachdem es 1677 dem Stifte inkorporiert worden war. — Maria Haid bei Frauen¬ haid in Ungarn, Diözese Raab, liegt bei Oedenburg. Statt dieser Pfarre wurde unter Kaiser Josef II. 1784 Pac’nmanning, Be¬ zirkshauptmannschaft Wels, übernommen. 1 Dr. Guby in Wien hatte die Liebenswürdigkeit, einige Ergänzungen zu liefern.