— 15 — einfacher Feldweg, nicht eine so gut gepflegte Straße als heute. Doch die be¬ treffenden Herren wurden von der Gemeindevertretung gezwungen, den aufge¬ führten Schotter und Sand wieder auf ihre Kosten zu entfernen, wodurch ihnen erhebliche Kosten erwuchsen. Es war gelegentlich eines größeren Leichenbegängnisses, als eine Gesell¬ schaft in der Restauration in kräftigen Worten des Unmutes sich darüber äußerte, wie ihre Schuhe wieder aussehen und daß jetzt endlich etwas geschehen müsse. Man komme ja bei jedem Wetter so schmutzig auf die Station, daß man r Einweihung der Kaiserjubiläumsbrücke über die' ITger am 27. Rpril 1910. sich in eine Stadt nicht hinein getrauen dürfe, ohne vorher eine gründliche Rei¬ nigung mit sich vornehmen zu lassen, oder — man wisse gleich, daß man „von Attnang-Puchheim komme“. Der gegenwärtige Obmann des Vereines gab in dieser Stunde die Anre¬ gung, einen Verein mit behördlich genehmigten Statuten zu gründen, der gegen¬ über der Gemeinde ein gewisses Recht haben wird. Die Anwesenden, darunter besonders bereits genannter Herr Koch, eiferten zur Gründung eines solchen Vereines an und versprachen tatkräftigste Unterstützung, worauf folgender Aufruf erlassen wurde: „Fast jeder größere Ort in Oberösterreich ist bestrebt, mittelst Verbesserung seiner Wege zur Hebung seines Verkehres beizutragen. Nur Rttnang-Puchheim, obwohl zwei vom Schicksale besonders begünstigte Orte (indem sie zum Kreuzungs¬ punkte zweier Hauptbahnen wurden, um das sie gewiß die ganzen Nachbarstädte beneiden), blieben bisher diesen gemeinnützigen Bestrebungen ferne. Die Folge davon ist, daß wohl jährlich Tausende die Station passieren, aber selten jemand bei ungünstigem Wetter unsere Orte besucht, weil die schlechten Wege hier einen Weltruf haben.