die Matura wurde 1877 mit Auszeichnung abgelegt. An der Llniversität Wien studierte er Medizin, war bereits als Student Demonstrator an der Lehrkanzel für Anatomie des Professors von Langer, als dessen Assistent er nach seiner Promotion zum Doktor (2. Dezember 1882) bis 1884 ver¬ blieb. In diese Zeit fällt auch seine Erkrankung an Lungentuberkulose, eine Kur in Arco brachte volle Genesung. Die Anatomie befriedigte Brenner auf die Dauer doch nicht: der Arzt in ihm verlangte ein anderes Be¬ tätigungsfeld, Billroth zog ihn an, der damals feine die ganze Welt in Erstaunen versetzenden Wundertaten vollbrachte. 1884 bis 1886 war er Operationszögling an der Klinik Theodor Billroths, dann kam er als erster Gekundararzt an die chirurgische Abteilung zu Professor Dittel, dem Be¬ gründer der Urologie an der Wiener Schule. Brenner war mit Erfolg an der Vervollkommnung des Zgstoskopes, mit welchem Instrument es möglich war, das Blaseninnere zu sehen, beteiligt. Auf dem festen Boden seiner anatomischen Kenntnisse stehend, entwickelte sich Brenner bald zum trefflichen und erfolgreichen Chirurgen. Er hatte schließlich die Absicht, sich in Wien als Qrologe niederzulassen. Da war am 26. Juli 1888 in Linz der Primarius des Allgemeinen Krankenhauses, Doktor Adolf Dirnhofer, gestorben,- die Stelle kam zur Ausschreibung. Llnd am 26. September 1888 ernannte der Linzer Ge- meinderat den 29jährigen Bewerber Dr. Alexander Brenner (mit 15gegen 14 Stimmen) zum Primarius. Sechs Tage vorher am 20. September 1888, ließ er sich in der Botivkirche in Wien mit seiner Braut Rosa, geborene Diettrich, einer Wienerin trauen. Llnd Brenner hatte damit den Haupt¬ treffer seines Lebens gemacht! Än glücklichster Ehe, die somit auch schon vierzig Jahre überdauert hat, lebt Primarius Brenner mit seiner an Haus- frauentugenden so reichen Gattin! Bon den vier Kindern ist der Sohn Axel wieder Arzt geworden, er übt seine Praxis in Linz als Llrologe aus. Als der junge Primarius in Linz seinen Dienst antrat, da war ihm das eine bald klar: Das alte Haus konnte seiner Arbeitskraft und seinem Können auf die Dauer nicht genügen, Chirurgie im modernen klinischen Sinne braucht andere Räume! Lind so war denn sein Streben dahin gerichtet, das Spital Das Brautpaar Dr. Brenner 1888. 8