0
—— * — F *
w 75 —— — —— dt —X * —8
7 ———— — —* —— — F F
— — —— ——— ——— —
* —— J —— — —— *
—— 8 u —— —— ⸗— — —
—— 6 — 535 w 4 —588 F — —
J — 5 — — — ———
—— — —5 — — —V ———————
— 4öS — * — J— — 7 8 ———— —V—— * —F
—5 — 257 — 4 —— — E J7 ——
—2 — — —— — · — —238 — — — 5 *
— 6* —2 — J ——— —1 — —
5 —* * — —J— — Q35 J — — J —— * *
58* —— — —— — ——— .
* r * — — * * 7 5*— —nA — J5 —
—* F 46 3 —5 — 8 —
— * E ——5 —
* —*8 * 5
A —
—
——— —— ———— * — —— — —— ——
—59 * E — 6— ——
— —— — 3 * *
— z35 6
4— — — —— —
J ——— — —
3 — 8 —
we⸗ ———— sů —— 00— —— ———
*5 7 32 x * 1* — * —— 7 —4— — 5* * —*
——— — S ———— —— 1
— ——
v — —F — — — — 64 —— —⸗
— 2 5 ** —S— * t 23
2* — J J J — * 5 — — J * ** .* —— — 2— — *
AE6 —88 J F 298 —8 78 —.4 68845—— 4 9 — 34 — 4— —BA44 — 444 2 v
oe, uuee oueo cin or —— 690 B—6
8 J * * J —8 8 —— * F 4 * * * — 9 7 — F —35* —8 3 —5 F * 3 * 3 * 9 9 4 3 3 7 * h * —8 ð ⸗ 9 4 *
MNirchenmusilalische Vlaͤtter für osterreich —
s F « 1 5 J F —* F —* * — F J 55 — F 8 J * — — * *8c 3 — *8 —5 7 * * * X * — * 2
J 4 —9* F —I 788 « 58 — * 4 J — 4— 9 * * . 8 * k
iche Rachrichten der Richtberussmusiker-Landesberbände Hesterreichs
— — — — *
—EEEPCCC ,, ——— —
—— — ——
———
*R — *
—
9. — ——— *
— — 5 7 A
5 5 77 6
— JI— — —A—
——— — 5— — ——— — 58 ——
J —— F —
1* — ——— — —— *
— — ⏑⏑ — — * —7J
— — ———— F — *
4
9 * J3 —— * ——* — —
E — A—— —
— —R 528
— 7 — 5 w
— —— — —* ꝑ
*
——— —
R —— ve
53 2
8 — 7* * E J
* —
—
— 2 —8 9— — —— — ——
— ——— —⸗ —8
»6Gumpendorierstr⏑⏑⏑
227 — —
bl: Blas instrumente Saxophone?
* 3 F kast neu Be Sopran s
——— —— * 80.-Es“ Alto S 200.-
— — — B Tenor s 250.-.
BJazz-⸗Trompete:
sehr gut· s 0
— *
—
——2
Blech⸗Blas· Instrumente⸗
d 8 3 —
— 9
—
———
posthorn m, 3 Ventilen f. neu S so.
Jũgelhorn sehr gut, vie neu s 40.
rompete B fast neu s 40.
F-Es? fast neu — ————— 6 30.
Baßflügelhorn äbersps gut S so.
Naldhorn zebe gut vie neu S S0
„F Baß gat erhalten, gut in
Ton, seltene Gelegenheit 80.
Es““ Bass sehe gut vie neue S s0o.
Trompete: cB sehr gut,/ neu s 60.
Neuheit! Die besten Panaton-Mund—-
ʒtẽcke fũn Flũgelhorn oder· Trompete
versilbert 8
Beste ecut —— ———————————
63 Cineen!/“
dlarinette tast neu * —— — ——
.) Schwarz, Ahorn, 8 Klappen Cs 10. 2.ES echt Grenadillholz
nit 10 Neusilber⸗ lappen 20 3)echt Grenadillh. mit 10 Neu-
ilberklappen s 33.4. Becht Grenadillhosz mit 13 Neusilberkla ppen
md 2 Ringe S So. )CAhorn schwarę mit 10 Klappen S 12.
eine Rlarinett· Uundstucke ele laern ae Splel Grenadiulbon,
S 3.Kautschuck S 8.- — —
oten: ateee —
Schwarz, Ahorn, 1 Klappe s 8.2.) Echt Grenadillholz, 6 Neusil-
⸗EKlappen mit Stimmzug S 20.3.) Echt Grenadillholz, 11 Neusil-
er⸗Klappen mit Stimmzug. Beinkopf ß 30.. ——
iccolo sast neu 1.) Shwarz, Ahorn, 1 Klappe S 1.- 2.) Echt
renadillholz/ 6G Neusilber-⸗Klappen mit Stimmzug s i 4æc-cc —
boe: ast nen. 1) 11 Klappen, Ahsrn S 802) El Grena-
ulhola, 13. Neusilber·Klappen mit Brille s 0c·. ——
Mandoline: Violine: aus ausgewãblten
Feinste echte italienische Ap- best langjahrig getnocknetem
eit aus bestem Edelmaterial Resonanzholz. —
)J Ecut Palliander venr gut RSut im Ton S α 2.)
m Ton, mit Konzertgriffbrett ehr g. im I 8. Arb. 8 20.-
3 1 O.·2.Wunderbare Kon⸗ A e feine Ar⸗
Fei Manaoline sabein Aus· Igt it chson sgeslammtem
fũhrung. außerordentl. star- Hals fabeieee
r heller Ton 8, 30 , 3) haftep aus *
Feinste Künstler-Mandoline, iichron 2
unerreichte Tonfülle, feinste —
prachtvolle Arbeit S 60.-
—
* —
—A —
r
—
— — —
— —
ither:
xspielt gut
len mit Ftui
606
—7
30 —— —*
uitarre. —
Alle unsere Guitarren aus erslkl.
ang getrocknetem Hol
Sehr gut im Ton s 18
)Fabelhaft im Ton, erstklassige
Ausarbeitungg .40.⸗
zrstklassige Harmonika:
J— JJ— —* —— — — — — 896 59 —AA
ÿ —— 7 JI c — 5 —*
* — —2 2 * — 3 —8 ** * * * ** * — 2* 8
Gepr. Instrumentenmacher/ gerichtlich
* 7* * — * *— di⸗ 47 J — 78. 7 7 * J.
⸗ 844 2
beeid. Sachverständiger u. Schütmeister.
Sroße suswahl in metallblas· ung Hotzblas
pellen far jege gewunschte Summung lagerna
agen er werkf a e —
Ausfuhrliche Prelslisten u Dor anschlage kostenlos!
Salzburg, Getreidegasse Nummer 13
Zustrumentauuen
Fur jede gewunschte Besetzung (auch nur nach einet Prim—
stimme) für Blech⸗, Streich⸗ Salon⸗, Jazz⸗Schrammel-, Kir—
chenmusike fehlende Stimmen ergünzt
W. J. Pruscha, Wien 13. Vez. Theringgasse 81
musikinstrumente und Saiten⸗Erzeugreg
KarlFrey IAmstetten
3 hahriget bestand
Allergrößztes Lager von Instrumenten, Lieferant
vieler Musikkapellen, großes Lager in modernen F
Jazz · Instrumenten, stets Auswahl in Saxophonen
aller Preislagen, Lager von Klavieren, Piano.
Harmonium bester Marken, Reparaturen sofort
unter Garantie billigst. Preislisten gratis.
verkaufslager Hauptpiatz 2, werstatte
Graben ꝰꝰꝰ
VVV—
Brundesmarsch von Aqleitner. i beziehen
durch Landesmusitmeister Katt Slack ininz
WMein Oberösterreich, Marsch v. J. Gebauer
zu beziehen vom Komponisten in Grein, O“Oe.
Beide Wärsche sollen in keinem Archid fehlen 111
— ———
— XE—
—— 7
—— * * * —41 23 7 —323 — 8 J ——— * * — 12 7 — 7* ⸗
—.——— —
*53 4 8 7* g JI — — * — — — —— — *
AM 4 * — —— M 58 J a ũ n ———
tung? Jede Kapelle welche einem Landesverband österr. angehört
kann alle Musikalien um 10-20 0/, billiger erhalten, wehn
die Bestellung bei der Arbeitsgemeinschaft in Katsdorf, OeO.
gemacht wird. Es wird aber betont, daß nur Bundeska—
pellen oder Bezieher der Zeitung diesen Vorteil genießen.
Durch ein günstiges Übereinkommen ist dieser vorteilhafte
Schritt möglich geworden. Bestellen Sie also Ihre Musikalien
alle nur mehr durch die Arbeitsgemeinschaft, die alle Ihre
Bestellungen weiterleitetl
——
Wertvolle Neuerscheinungen für Blechh
Eigenene Literatur für Blechmusik, keine Uebertragung von Streich:
Die herrlichen Schweizermärsche. Preisgekrs nt
Wir Musikanten von Paul hägler ..
Alm Strande der Aare r A. CGaß mann ·
Heil Aargau, Heil Schweizerboden! v. R. Rob. Krauner.
vWVvlvat Zürich! v. W. G. Damm
Abendruhe Stimmungsbild v Iranz· Blon ...
Sonnen Hymnus v C.Arthur Richter. Ein Stück von ganz hervorragender Schönheit.
Auf zum Turnier v. RRob. Krauer Ein Werk pon aller Güte
rinz Methusalem⸗Ouverture v Johann Strauß.
Mesn Desterreich Eanlade sur Isehornsats v. VResentrang n
Buittenvbeea cheten Seire dere beßzet e Seiten
*
NHernr Kapelimeiter oe den gahen ben den e da Ihe menne desehen adet gelunng sont gesere
Ftage⸗ 6Sagen Sie dort beim nächsten Einkauf, Ihr Geschäftshaus soll 1Inserat aufgeben!
2 Frage
II9 —8 J** 8 — ——
. — * — 9 J 9 * J 2 —* 3 J
— 3 9. — J. — 9 3 J
WWM. J 9 * 7
? 53 4 —9 — 8 J * —3 3
J * J 7 3
—9 * ⸗
— 7 —59 9 8 — —
J J A * — * —* — —
uð —* 5
5
4 — — d *
— O 9 8 F 9 4J 9
14 39866 7— 6 4
EBI —— — — ————— —138 F
« *
p
1— 2
b ⸗16 F
———— F F E
J 18 *w4 — *
e S * — 6 —5* 18 — X — * 7 * 5 S * —— J S —* * J * * F 7—
S 957 9 * — “ J 8* — S — —J — S — J.
— 3
II—6 ———. 7 66
9 — 66 64 3 — * 5 9 — — B —6 —— J— —JF F —9
JJ 04 6003 —J AJI6
—J.—— — 41
— 6 716 —————— 80 A4488
AV⏑,— ——DV 616
JIE * — 3 — 9 ——
—v
— 4 J — ——7
—— 9 *9— ß ——— — 535
— * 64
J k * *
* * 30 *
—1 68— ar
— .
Kirchenmusilalische Vlätter für österreich
⸗ ⸗ — J 27* 123 2 22
mtliche Rachrichten der Richtberufsmusiker-FCandesberbände Oesterreichs
— — — — —— Mer
—„IPXXJXuVVVRFEDDDDDDDS : . ZEEEXÆEeTEæLZZ , ——— ⏑⏑ 2
1934 5. Jahrgang
J .Jahrgang
— — — — — ——⏑ 03
—X ö 289 G8 —
Reichslapellmeisterschule
Nun sind 37. Volksmusiker aus der Bildungsstätte
der Volksmusik hervorgegangen. Wenn man den guten
und regen Geist unter den Teilnehmern während ihres
Aufenthaltes beobachtete, so konnte man seine helle
Freude daran haben. Wahrlich, hier ging mehr vor sich
als ein bloßes Beisammensein unter Kameraden, hier
fanden sich, lauter bildungswillige Idealisten ein, die
in nimmermüder Arbeit den ungeheuren Lehrstoff bewäl—
tigten. Die Anforderungen, die an die Teilnehmer ge—
stellt werden, sind keine kleinen und mancher hat sich den
Betrieb ganz anders vorgestellt.
Es wurde auch gleich betont: Wir wollen keine Ka—
pellmeisterfabrik hier errichten, sondern eine wahre Bil—
dungs- und Lernstätte. 5*
Es mag vielleicht gar manchen zu Anfang ein we—
—D
Lehrstoff in gedrängter Zeit vermitteln. Wer also nicht
Herr ist über die Elementar-Grundbegriffe der Musik,
der hat allerhand zu lernen und bei vielen wurde es tag—
lich fast Mitternacht.
Kein Wunder, daß auch die R. K.⸗Schule als ein—
zig in ihrer Art dastehende Unterrichtsunternehmung
die ganze Aufmerksamkeit der Oeffentlichkeit auf sich
gezogen hat. Der ganze Ernst der Unternehmung wurde
schon durch die gute Auswahl der Lehrkräfte gewaährt.
Direktor Mil.-Kapellmeister Max Damberger, als
riner der besten Praktiker und Fachmänner, der Kennt—
nisse vermittelt, die nicht anderswo gehört werden, Reg.—
Rat Prof. Josef Bernauer, ein ganz hervorragender
Musikpädagoge und Lehrer und Herr Professor Pfarrer
Heinrich Hagleitner mit seinem wirklich ganz hervor—
ragenden Vorträgen sind unübertroffen. Neben der gei—
stigen Darbietung ist auch in materieller Hinsicht für
das leibliche Wohl der Teilnehmer bestens gesorgt,
Unterkunft und Verpflegung sind geradezu ideal gelöst.
Welche Bewertung die Kurse unter den Absolventen ge—
unden haben, geht aus den bisher zahlreich eingelang—
ken Dankesschreiben hervor, und in jedem Briefe wieder
die Bitte: Nehmen Sie uns in einem Jahr wieder auf
ür den Kurs für Fortgeschrittene! Wahrlich ein besserer
Beweis, daß der beste Weg begangen wird, könnte nicht
inders erbracht werden. Noch aber ist es nur ein ganz
erschwindender Teil unserer Volksmusikkapellmeister, die
ils erste Pioniere unserer Volksmusik die Schule ver—
assen haben, noch laufen täglich Gesuche ein, noch liegen
zunderte Gesuche unberücksichtigt. 325
Aber wir sind am Ende der Mittel angelangt! Was
vir bisher geschaffen und ermöglicht, war nur durch den
Ipferwillen der Musiker möglich. Die Markenaktion hat
eine Früchte getragen — aber hat auch gezeigt, daß es
aoch immer unter uns genug gibt, die sich nicht in frei—
villiger Unterordnung eingliedern können in das große
Hanze. Tausende Warken liegen noch bei den Kapellen
und warten auf den Verkauf. Tausende Nothelfer sind
»s, die ihre Mission nicht erfüllen können. Darum auf!
Seid Kameraden und rechtfertigt das Vertrauen! Sendet
en kleinen Betrag ein für die übersendeten Warken!
Bedenket doch: Es hilft uns niemand, wenn wir uns
nicht selber helfen! Und dies ist der größte Erfolg un—
erer Arbeit, daß wir alles aus unserer eigenen Kraft
nöglich machen, daß wir von niemand etwas zu hoffen
‚aben und daher mehr wie je auf uns selbst angewiesen
ind! Tausende Schillinge werden zu Sportpropaganda,
ur Förderung des Sportes verwendet — und für seeli—
che Werte und zu deren Förderung hat man nichts —
ind das alles heute in dieser an Idealen so armen Zeit!t!
Ihr müßt Euch alle zuerst als das fühlen, was
Ihr seid: Als Musikert und dann erst als Mitglieder
inderer Vereine! Ihr müßt erst verstehen, daß wir das
vichtigste Glied im gesellschaftlichen Leben sind! Ihr
nüßt erst Eupen Stolz finden und dann werdet Ihr Euch
auch als lebendigen Teil des großen Verbandes fühlen,
der uns alle umfaßt: sorgend und födernd, hilfsbereit
und kampfgerüstet! Wer nicht die sittliche Kraft hat,
ein winziges Opfer zu bringen, wer nicht den Willen hat,
„Alpenländische Musiker— Zeitung“
dafür opferwillig einzutreten, was ihm dienlich ist, der
schadet allen und nützt niemand, der ist ein Egoist!
Ich kann Euch verraten, daß durch die Eröffnung
der VReichskapellmeister-Schule das Ansehen der Musi—
ken und damit das Ansehen des Verbandes ganz ge—
waltig gewachsen ist. Es regen sich Kräfte und interes—
sieren sich Kreise, die man anders nie auf uns auf—
merksam hätte manchen können. Heute aber sieht man,
daß mit dem Betrieb der Biermusiken endgültig
gebrochen ist, daß dieser Begriff der Vergangenheit an—
gehört. Heute sieht man, daß durch den Veichsverband
eine großzügige Förderung der Musikalität der Volks—
musikkapellen gegeben ist, daß nicht engstirnige „Ver—
rinsmeierei“, sondern eine Kulturtat geschaffen wurde,
die in mächtigem Wurfe ein Werk ins Leben rief, de—
ren Tragweite noch von den Volksmusikern zu wenig
erkannt wird.
Ich betonte schon, wir wollen keine „Kapellmeister—
fabrik“, wir wollen ein Bildungsstätte. Daher auch nicht
der ganz unverständliche Gedanke: Ich brauche die Schu—
le nicht, ich bin schon gescheit genugl Verzeihung, mein
Herr Kapellmeister, falls Sie diesen angedeuteten Ge—
danken haben, sie sind auf dem Holzweg! Glauben Sieé«
der Volksmusik zu dienen und uns einen Dienst zu er—
weisen, wenn Sie uns einen unbedeutenden Musiker Ih—
ter Kapelle in die Schule schicken? Sie schaden dadurch der
Schule und der junge Musiker wird wenig Erfolg haben.
Der junge Musiker gehört in den Musikerfortbildungs—
kurs Ihres Bezirkes. Solche Kurse werden im nächsten
Winter durchgeführt. Dort wird er sich die notwendigen
Kenntnisse zur Fortbildung auf seinem Instrument ho—
len, in der Kapellmeisterschule aber wird er verdrossen,
weil ihm der Lehrstoff zu viel ist und sein bisheriges
Wissen und seine Vorbildung ihn als nicht geeignet
erscheinen läßt. Die Kapellmeisterschule vermittelt nur
Kenntnisse er Kapellmeister, und solche, die die nötige
Vorbildung schon haben. Um Kapellmeister zu werden,
muß man berufen sein, nicht allein gewählt!!! In un—
serer Schule sitzen Kapellmeister mit grauen Haaren ne—
ben jungen, lernbegierigen Musikern. Alle diese haben
schon reiche Praxis und wenigstens eine gute Ausbil—
bildung auf einem Instrument. Auch wir können nicht
das Wunder wirken, daß wir aus einem schlechten Mu—
siker auf einmal einen Musikmeister machen! Dadurch
würden wir die Schule in MWißkredit bringen. Wir ver—
langen auch nach einem jedem Kurs zu unserer Ueber⸗
zeugung, daß wir nur den Titel Musikmeister mit gu—
lem Gewissen geben können, eine Abschlußprüfung und
halten dadurch den guten Stand der Wusikmeister in
Ansehen. Was würden die alten Regimentsmusiker sa—
gen, die in die Schule gehen, wenn sie trotz ihrer musi—
kalischen Vorbildung jetzt auf einmal denselben Titel
und auf derselben Stufe gehalten würden, wie ein Mu—
siker, der nicht einmal auf seinem Instrumente seinen
MWann stellen kann? Darum nun die Frage: Wer soll in
die Kapellmeisterschule gehen? 2
1. Jeder Kapellmeister, der seine Kenntnisse erwei—
tern will und sich bei wirklich anerkannten Fachkräften
fortbilden wl.
2. Jeder Musiker, der die nötige Vorbildung mindest
auf seinem Instrumente hat und Aussicht hat, Kapell—
meister zu werden. —RV
3. Jeder Musiker, der Kapellmeister⸗-Stellvertreter
ist oder werden will, wenn er tatsächlich die nötigen Vor—
kenninisse besihtß
Wir verlangen keine theorethische Vorbildung, da
doch der Landmusiker dazu keine Gelegenheit besitzt. Die
theoretische Bildung erlernt er in der R. K. Schule. Also
kurz zusammengefaßt: Die R. K. Schule ist für alle
Musiker, die die Eignung haben, eine Kapelle führen
zu können und die sich die notwendigen Kenntnisse dazu
noch aneignen wollen.
Der Unterricht beginnt vom Elementarunterricht in
der Musik. Allgemeine Musiklehre, Akkordlehre, Trans—
ponieren, Harmonisieren, Arrangieren, praltisches Di—
rigieren, Harmonielehre und praktische Uebungen für
Blech⸗ und Streichmusik. Wir sehen also eine ganze
Fülle Stoff. Außer diesen Fächern kommen noch die
Fachstunden in Musikgeschichte von der Musik der alten
Völker bis zur modernen Musik und Vorträge über
Verbandswesen und Arzt und Musik.
Wir laden daher alle ein: Kommt in unsere Bil—
dungsstätte, ihr werdet reich und befriedigt wieder heim—
kehren!t Nächster Kurs im WMai 1934! E. M.
Was die Tagespresse über die Reichs⸗
IVLID
(Separatabdruck aus dem Linzer Volksblatt)
(Einige Beispiele
Besuch in der Reichskapellmeisterschule in St. Georgen
a. d. Gusen I
Reichskapellmeisterschulel Man liest davon in Zei—
rungen, vernimmt staunend von einer gewaltigen Mu—
ikerorganisation, die, von der Oeffentlichkeit wenig be—
ichtet, in den letzten Jahren von ihrem nunmehrigen
Amann, Lehrer Ed. Munningerin Katsdorf, und
einem getreuen Stabe in unermüdlicher Arbeit, mit
taunenswerter Zähigkeit aufgebaut wurde und die ihre
Wirksamkeit nicht nur über ganz Deutschösterreich er—
streckt, sondern der auch südwestdeutsche und böhmische
Vereine deutscher Sprache angeschlossen sind.
Bund der Nichtberufsmusiker als Gegengewicht ge—
gen die bor Jahr und Tag allzugroße Kührigkeit der
Berufsmusiker! Pflege und Hebung der Volksmusik —
ein Ideal, das in naher Zukunft internationale For—
nen anzunehmen verspricht. Und das alles in Oester—
eich mit dem Kernpunkt in Oberösterreich! Aus den
Nachbarstaaten und noch weiter her kommen die Musiker
und holen sich Rat und wollen sich nach unserem Muster
»rganisieren! Und als Krönung des Ganzen eine Reichs—
dapellmeisterschule. Ob das nicht eine Verstiegenheit
st? In unserer Notzeit, die für Ideale augenblicklich
nicht gar viel übrig hat, weil sie mit ihren wirtschaft—
iichen Sorgen nicht fertig zu werden vermag? So etwas
muß man sich anschauen.
Wir verlassen in St! Georgen den Zug, werden
dom Obmann Munninger freundlich begrüßt und — er—
eben eine Enttäuschung. Wir hatten uns den Musiker—
Organisator vorgestellt wie „üblich“: flatternde Künst—
lermähne, kühn geschwungene, etwas in die Welt vor—
stechende Nase, mächtigen Schlapphut, hagere Gestalt
mit schlotternden Gewändern behangen, durchbohrender
Blick, lebhafte Gesten, ewig glimmende NMervenzigaret—
te“. Gott, was weiß schon unsereiner, wie ein richtiger
Organisator aussehen muß! Aber nichts von alledem.
Ein Prachtexemplar eines gemütlichen, lieben Oberöster—
chers steht vor uns, das leibhaftige „Nur die Ruhe
kann es machen!“
FIröhlich plaudernd wandern wir in den hübschen
Warkt, dessen Anmut sich heute leider in dichtem Win—
„Alpenländische Musiker- Zeitunge
ternebel hüllt. Bald treten wir in ein Haus, Munnin—
gers Eigentum, das als Herberge für die Besucher der
R. K. Schule eingerichtet ist. Ein sauberer Waschraum,
zweckdienlich und rein und im 1. Stock der Tagraum
und die Schlafräume, stimmungsvoll mit gut bürgerli—
hem Hausrat ausgestattet, alles mit erstaunlicher Raum—
ausnützung und alles ungemein anheimelnd.
Dann geht es dem Lehrgebäude zu. Wohlgemerkt,
das weicht vom herkömmlichen, langweiligen Stil der
Schulgebäude gründlich ab. Es ist ein richtiges, aller—
dings nicht mehr aktives — Bräuhaus, heute nur mehr
Gastwirtschaft. Aber in prächtiger Lage; abseits vom
Lärm der Straße und mit hohen, lichten Räumen, die
zur Abhaltung von Kursen wie geschaffen sind. Neben—
bei ist die Frage der Verköstigung auf die einfachste
Weise gelöst — sie wird, um das gleich festzustellen,
in großartiger Güte und Reichlichkeit gegeben.
Und da kommen — es ist eben Mittagszeit — auch
schon eine Anzahl Teilnehmer auf uns zu, um uns
zu begrüßen: Junge und Alte, zum Teil in ihren schmuk—
ken Uniformen, aus allen Vierteln des Landes, ja von
allen Bundesländern stammen sie: die schmucke Berg—
mannstracht aus Ampflwang fällt auf, Salzburger,
Zillertaler, Steiermärker, Niederösterreicher, alle haben
ich in herzlicher Kameradschaft zusammengefunden.
Trotz Freizeit sind die meisten mit ihren Büchern und
Heften beschäftigt. Einige improvisieren mit Klavier und
Violinen ein fröhliches Konzert, bis dann der gestrenge
Herr Direktor kommt und der Unterricht beginnt. Man
muß den Eifer, die Lernbegierde und die Aufmerksam—
keit dieser Leute gesehen haben, um zu wissen, daß die
R. K. unbedingt eine Notwendigkeit war und eine glän—
zende Tat bedeutet.. ——
Es gibt in den 120 Stunden des Kurses wahrhaftig
eme Menge des Neuen und Niegehörten zu lernen.
Tüchtige Lehrer sind an der Arbeit, soviel als nur mög—
lich ist, in die Köpfe hineinzupumpen. Und nach dem
Unterricht gibt es ebenfalls kein Rasten. Die Leitung
des Kurses versichert uns, daß so mancher Schüler mit
dem Buche in der Hand um die späte VNachtstunde selig
entschlummert. .
Den Abschluß der Tagesarbeit bildet die tägliche
Probe mit Streich- oder Blasorchester. Wahrhaftig,
die wackeren St. Georgener Musiker haben nichts zu
lachen, wenn sie sich dabei in selbstloser Weise zur Ver—
fügung stellen! So viele junge, schneidige Kapellmeister,
die sich in der Beherrschung des Stabes und in der
Führung der Wassen üben! Und gar erst der Altmeister,
Direktor Max Damberger, dessen temperamentvolle Art
alle angesteckt und begeistert und der Aug und Ohr und
Hand überall hat.
Gerne wären wir noch länger bei dieser lehrreichen
Instruktion geblieben. Aber das Zügle drohte zu kom—
men und so schieden wir mit dem Vorsatz, den die meisten
Kursler schon geäußert haben: Wir kommen wie—
der! H. 9.
Schlußfeier an der Reichslapellmeisterschule
Samstag, 20. Jänner, endete der erste Kurs an der
Reichskapellmeisterschule in St. Georgen an der Gusen.
Die Leitung der Schule benützte diesen Anlaß zu einer
eindrucksvollen Schlußfeier in der Turnhalle des Mark—
tes. Die St. Georgener einschließlich der Umgebung
zeigten ihr Interesse und ihre Freude an der Kapell—
neisterschule durch einen Wassenbesuch. Die nicht eben
kleine Turnhalle war um 8 Uhr abends bis auf das
——
etzte Plätzchen besetzt. Mit Spannung wartete alles auf
den Beginn der Feier. An der Stirnseite des Saales
hatten die Kursteilnehmer in strammer Ordnung Auf—
tellung genommen und, als der Bundesobmann Mun—
ninger, begleitet von Landesmusikdirektor Stark und
Hauobmann Gebauer (Grein), den Saal betrat, erstat—
ete der Kommandant stramme Meldung. Aus der Hand
des Bunesobmannes erhielt nun jeder Kursteilnehmer
in von der lithograph. Anstalt Jirsa, Linz, prachtvoll
uusgeführtes, vom Protektor der Anstalt, Prof. Fr. X.
NMüller, der Bundesleitung und dem Lehrkörper ge—
ertigtes Diplom, das den Besuch der Schule beurkun—
et. Dazu erhielt jeder den goldenen Knopf als Distink—
ion der Kursteilnehmer. Das stramme Spiel der Musik—
apelle Ledl beschloß diesen feierlichen AalIt.
Sodann ergriff Bundesobmann Munninger das
Wort, entbot besonderen Willkomm den anwesenden
Zurslehrern: Regierungsrat Prof. Bernauer, Pfarrer
hageitner, Dr. Gottfried Kerner (Katsdorf) und ent—
vickelte in längerer Rede beachtenswerte Gedanken
iber die Volksmusik. Bürgermeister Huemer gab namens
der Bevölkerung von St. Georgen seiner Freude und sei—
iem Danke über die Errichtung der Kapellmeisterschule
Ausdruck und versprach jedwede Förderung dieser idea—
en Tat. Goldene, echt Bernauersche Worte richtete
Kegierungsrat Bernauer namens des Lehrkörpers an die
bsolventen und Gäste. Unter nicht endenwollendem
Zeifall verkündete Pfarrer Hagleitner die Verleihung
es Ehrenzeichens für besondere Verdienste um die öster—
eichische Volksmusik an Bundesobmann Munninger,
ine Ehrung, die dem unermüdlich tätigem Führer des
Verbandes wohl schon längst gebührt hätte, für die aber
eine Gelegenheit so geeignet sei, wie der gegenwärtige!
denkwürdige Augenblick. *
NAun kam eine bunte Folge von Musikvorträgen der
dapelle Ledl, von heiteren Gesängen, Deklamationen
ind Einaktern. Wir heben aus dem überreichen Pro—
zramm nur hervor die stimmungsvollen Gesänge des
herrn Schindelar und die beachtenswerten Leistungen
einer Partnerin am Klavier, der Lehrerin Frl. Wild—
rauer und die heiteren Vorträge Fachlehrers Schön—
auer. Großes Interesse fanden naturgemäß die Dar—
zietungen der Kursteilnehmer, so die prächtig gespiel—
en Innviertler Tänze, herausgegeben von Ed. Mun—
ninger, dann die beiden Zillertaler in ihrer kleidsamen
Volkstracht, deren einer mit Virtuosität seine gewaltige
Zarfe meisterte, unterstützt von einem steirischen Zither—
pieler, während der andere mit prachtvoller Kunst Ti—
oler Liedler und Jodler zum Besten gab und sich rau—
chenden Beifall ersang. Schließlich dankte noch ein
Zursteilnehmer namens seiner Kameraden der Leitung
ind den Lehrern für die reichlich gebotenen wertvollen
Zenntnisse und Anregungen.
And weiter ging der bunte Veigen der Darbietungen
und allzu rasch verflogen die Stunden. Half nichts —
nan mußte nach Mitternacht noch anstückeln. Es war
ine eindrucksvolle, würdige Feier, wie sie St. Georgen
nicht oft erleben dürfte. VJ. G.
Ein Tag in der Reichslapellmeisterschule
Der Zug hat Linz verlassen und führt uns durch
die freundlichen Auen nach Norden. Das Band der
Donau begleitet uns. Liebliches Land im ganzen Rund!
Erste Station Steyregg! Auf stolzer Höhe kroͤnt wetter—
rotzend ein Schloß und zeigt von des Landes wahr—
zaftem Sinne in entschwundener Zeit. 2. Station Pul—
zarn. Wieder grüßt aus dunklem Tann ein Schloß uns
8——
AͤöÂ
4
entgegen und dann windet sich die Bahn im weiten
Bogen um den steilen Luftenberg, dessen Fuß in das
Beet der Donau reicht. Einsame Auen, über denen Rei—
her ihre Bahn ziehen. Da öffnet sich der Blick und
greift weit nach Osten, bis nach Niederösterreich. Der
Zug braust in die Station St. Georgen a. d. Gufen.
Wir wollen den Zug verlassen, doch der Schaffner be—
deutet uns, daß der Warkt erst bei der Haltestelle er—
reicht wird. Also noch drei Minuten Fahrzeit, und da
liegt er schon vor uns, der freundliche Markt. Wir ent—
steigen dem Zug und werden in den Warkt geführt.
Bald finden wir uns zurecht unter den vielen Kameraden
die mit uns eingetroffen sind oder schon früher anka—
men.
Im „Munndnger-Haus“ ist unsere Herberge und wir
fühlen uns wie zuhause
„Alpenländische Musiker⸗Zeitung“
„Wers nicht edel und nobel treibt, lieber weit vom
Handwerk bleibt“
ist das Leitmotto. Im ersten Stock sind die Schlafräume
und der Tagesraum.
(Schlafraum Ar. II.) „Beim Auspacken“
Alles recht gemütlich und sehr schön, schöner als
man glaubte. Im Tagesraum kann man lernen und sich
in der freien Zeit aufgehalten. Das Gute ist, daß
man nicht gezwungen ist, in ein Gasthaus zu gehen,
man fühlt sich recht heimisch in den Räumen und das
ist so recht der geeignete Ort, um die Kameraden kennen
zu lernen.
Unser Gepäck ist baͤld versorgt und nun heißt es
den Reisestaub abwaschen. Unser Reichsobmann Mun—
ninger sorgt ja wie ein Vater für uns. Er hat uns
einen recht schönen Waschraum eingerichtet.
Teilansicht des Tagraumes) „Gemütliche Stunde“
Nun wandern wir ins Brauhaus, wo der Lehr—
saab-untergebracht ist.
(Waschraum) pphot. Kranzler, St. Georgen
Inm Vorraum hat jeder seinen eigenen Kleiderhaken
und sogar „Dienst“ hat heute schon einer. Es gibt näm—
lich auch eine Tagcharge, die als vermittelndes Or—
gan zwischen der Leitung und den Teilnehmern dient.
Täglich kommt ein anderer dran und auf Zucht und
Ordnung wird etwas gehalten, das sieht man schon in
der Hausordnung. denn der Spruch:
„Alpenländische Musiker ⸗Zeitunge
Auch verpflegt werden wir dort, und wir haben täg—
lich „Feiertagskost“‘. Abends nach dem Nachtessen, das
um 6 Uhr 15 Winuten stattfindet, ist frei. Doch keiner
geht aus. Jeder bleibt im Tagesraum im Munninger—
Haus, um zu lernen. Jeder sitzt über den Aufgaben und
da fliegen Cis und Fis, Kreuz und Be umher, daß es
eine Freude ist, dort spricht man von Orlando di Lasso,
der gerade heute in der Wusikgeschichte vorgetragen
wurde und eine andere Gruppe malträtiert den Sext—
akkord in G-Woll. Kurzum ein Leben und Treiben,
als wären die toten Notenköpfe alle miteinander lebendig
geworden und springen mit Händen und Füßen umher
wie Heinzelmännchen. In einer anderen Ecke ist ein
Streit entbrannt, auf welche Art und Weise man am be—
sten transponiert und eine andere Gruppe bringt die
Bundeshymne in den Klang der Blechharmonie. Ja,
ein Zillertaler hat sogar eine Harfe aus seiner schönen
Heimat mitgebracht und bringt einige Beispiele über
Tiroler Bauernmusik.
(Lehrsaal) „Harte Arbeit“
Um 11 Uhr ist VRuhezeit. Eigentlich istssum 9 Uhr
„Vetraite“, doch bis 11 Uhr, auch bis 12 Uhr kann
man studieren, dann aber heißt es in die Feder krie—
chen, denn früh wird schon wieder um halb 7 Uhr
Tagwache gemacht. Es gibt aber immer welche, die
schon mit dem ersten Hahnenschrei aus dern Federn
sind und schon fest „büffeln“. Es ist interessant, wie
leicht man Freunde findet und wir alle, die aus den
entferntesten Teilen, aus den entlegensten Winkeln un—
seres schönen Oesterreichs gekommen sind, fühlen bald,
daß hinter der ganzen Idee des Zusammenschlusses
zin großer Gedanke steht. Wir können uns alle so
leicht vertragen, denn uns verbindet das Band der
Musik, es gibt nichts Trennendes, nur ein Verbinden—
des und deshalb ist auch die Begeisterung in uns wach
geworden und wir können unserem Führer Munninger
nicht genug danken, daß er uns gerufen hat. Ein Steirer
aus dem Mürztal hat sogar ein Gedicht gemacht. Hört
es Euch a;:;:: —
Die edelste Kunst ist die Musitktk
Sie kann die engste Freundschaft binden,
Wer als Wensch sie schätzen kann, V
Wird das Schönste an ihr findeenn.
Darum Kameraden, wollen wir fest zusammenhalten
Lernend vorwärtsstreben, erfüllen unsre Pflicht,
Und immer in Zukunft bleiben die Alten
Bis uns das Auge bricht
(Peter Schlögl, St. Marein, Stmk.)
Wir haben uns auch vorgenommen nun erst recht
für den Verband zu arbeiten, denn nun wissen wir erst
—EEEEIDDZ
was hinter der ganzen Idee steht. Wir haben auch un—
eren Obmann in Katsdorf besucht und staunten dort
über seinen Betrieb, man hat ja keine Ahnung was
alles geleistet wird. Ich bin von einem sehr flauen Lan—
desverband und habe eigentlich nur immer durch die
Zeitung vom Verbande gehört, doch jetzt werde ich mit
aller Kraft arbeiten für den Reichsverband.
Musik Heil! Ein Kursteilnehmer.
opfer⸗Ring 1934 für die Reichslapell—
meisterschule
Nur in gemeinsamer Opferbereitschaft und in ge—
neinsamem Opferwillen liegt der Erfolg unserer Arbeit.
Wir bitten daher recht dringend: Niemand schließe sich
ius. Um die R. K. Schule wirklich fortzuführen, sind
Heldmittel notwendig. Durch eine einfache und leichte
Aktion ist dies möglich: Es ist für keinen Musiker ein
nennenswertes Opfer, wenn er
pro Woche den kleinen Betrag von
2 Groschen opfert!t
Die Kapellen der Opferringes erhalten eigene Spar—
kassen, mit denen sie diese Spenden einfordern. Dieses
Amt muß aber in jeder Kapelle ein Vertrauensmann des
Opferringes übernehmen, der jede Woche von gedem
Musiker die 2 Groschen einkassiert. Am 1. November
1934 sind die Sparbüchsen, oder wo keine verlangt wer—
den, die Sammelliste abzuführen. Viele Groschen geben
ein Kapital! Darum auf zum Opferring! Wir wollen
eine großen Spenden, aber wir wollen Euch zeigen,
daß es möglich ist, in einem großen Verbande
)urch gemeinsame Arbeit viel zu leisten. Um Postspesen
zu ersparen, bringen wir nachstehend die Namen der—
enigen Kapellen, die wir herzlichst bitten, dem Opfer—
ring beizutreten. Sollte eine oder die andere Kapelle
ielleicht wider unser zuversichtliches Erwarten sich aus
chließen, so erbitten wir eine Verständigung bis zum
3. Wärz 1934. Jene Kapellen, die sich in den Dienst der
zuten Sache stellen, wollen uns mitteilen, wer die Be—
träge einkassiert (mitteilen bis 10. März 1934), damit
mnit März begonnen werden kann. Dieser Vorgang er—
spart uns unnötige Spesen, sodaß die Beträge des Op—
serringes ohne viel unnütze Spesen ihrem bestimmten
Zwecke zufließen können. Wir bitten nachstehende Ka—
pellen, sich in den Dienst unserer Aktion zu stellen:
Alle Kapellen nach dem Verzeichnis im Musiker—
jahrbuch 1934: *
1. Niederösterreich: Seite 24, 25, 26,. 273
2. Salzburg: Seite 33,33
3. Steiermark: Seite 37, 38, 39, 40, 41, A2, A3, A3
4. Oberösterreich: Seite A5, AG, A7, A8, A9, 50, 51, 52, 53;
5. Tirol: Seite 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59. —66
Außerdem geben wir für den Opferring Bierblocks
heraus. Ein Bierblock hat 50 Berechnungszettel und
weist jeder Zettel einen Betrag von 2 Groschen auf, der
für den Gast mitverrechnet wird. Diese Bierblocks wollen
an die Gastwirte verkauft werden. o t8 irb
Der Vorgang ist folgender: Jede Kapelle ersucht
2 Wirte des Ortes, jeder möge einen solchen Bierblock
mit 50 Verrechnungsblättern abnehmen um den Betrag
»on 1 Schilling. Der Wirt hat dadurch eigentlich
eine Auslage, da er diese 2 Groschen den Rechnungen
der wohlmeinenden Gäste mitverrechnet. Auch für Kauf—
eute könnten die Blocks verwendet werden. Wir bitten
inbedingt diese einfachen Aktionen durchzuführen, sie
verden sicher und schlagkräftig durchgeführt, wenn der
——
—
Wille vorhanden ist. Helft mit Kameraden! Seid alle
am Werke! Die Bierblocks (Verrechnungszettel) haben
diese Form:
3
M gördert J
Foͤsterreichische Vollsmusih!
9.02
Reichskapellmeisterschule für
osterreichische Vollsmusik.
„Alpenländische Musiker-Zeitung“
wird uns eine Freude sein, zum Dank an unsere Lehr—
kräfte, in unseren Kapellen so zu wirken, wie es uns
gelernt wurde.
Wenn ich nun vom Dank spreche, so sind wir
Schüler uns alle im Klaren, wem wir den meisten Dank
für die Entstehung dieser großen, edlen Sache, die
Reichskapellmeisterschule, hauptfächlich schulden.
Ihnen, geehrter Herr Reichsobmann, gebührt der
größte Danktt
Wöge Ihre aufopferungsvolle Hingabe für dieses
edle Werk, welches Sie zur Förderung der schönen öster—
reichischen Volksmusik geschaffen haben, dadurch ihren
Lohn finden, daß jene Musikkapellen, die heute noch
außerhalb unseres Verbandes stehen, zur Ueberzeugung
gelangen und sich unseren Reihen anschließen.
Wenn ich nun zum Schluß den Wunsch äußere, es
mögen sich viele Kameraden an diesem Kurse beteiligen,
so kann ich es nicht unbetont lassen, daß unser Herr
Reichsobmann nicht nur dafür gesorgt hat, daß er
Kräfte gefunden, die unseren Köpfen genug Arbeit ga—
ben, er hat auch auf den Wagen nicht vergessen, auch
hier hat er die richtigen Leute gefunden, die es verstan—
den, uns aus guter Küche im dollsten Maße zu stärken.
Auch ihnen sei bestens gedankt! *
Musik Heil! Ad. Höll, Leogang, Salzburg.
Jeder Kapelle gehen bis zum 15. Wärz je 2 Ver—
rechnungsblock zu und müssen diese (S 2.) bis 30.
April bezahlt werden. *7*
Von einem Vesucher der Reichskapell⸗
meisterschule
Als Mitglied einer Reichsverbands-Musikkapelle
wurde ich als Teilnehmer zum Kurs der Reichskapell—
meisterschule nach St. Georgen an der Gusen geschickt.
Mit Freude trat ich die Fahrt dorthin an, wo ich nicht
allein, sondern unser Mehrere dem gleichen Ziele ent—
gegen strebend, ausstiegen. WViV
In unserem Quartier ankommend, ersahen wir auf
den ersten Blick, daß hier eine edle Seele haust, die
uns alles Bequeme, was man sich wünscht, bietet.
Gar bald lernten wir unseren Hausherrn kennen,
es ist unser unermüdlicher Führer und Reichsverbands—
obmann, Herr Eduard Munninger; er war es, der sein
Haus für uns Schüler in uneigennützigster Weise frei
gegeben hat. J
Leute, Kollegen, aus fast allen Bundesländern fan—
den hier Herberge und gar bald entwickelte sich die engste
Kameradschaft unter uns, in deren Mitte sich unser
geliebter Führer, Herr Ed. Munninger und sein lieber,
ehrwürdiger Vater, Herr Direktor Munninger, befand.
Wenn ich nun zum Unterrichtszimmer, bezw. zu
unseren hochgeschätzten, bestbewährten Herren Lehrern
übergehe, so kann ich ebenfalls nur sagen, daß das hier
Gebotené alle Erwartungen übertrifft. Gar mäncher un—
ter uns Schülern lernte den Begriff Musik, Musiker
zu sein und dessen Zusammenhang erst kennen, als er
dem Vortrag der Lehrkräfte gelauscht.
Die hervorragenden Lehrkräfte, die an dieser Schu—
le wirken, —— jedem Schüler — witz was e e
Förderung und Leitung einer Musikkapelle braucht. Ein nikar Ankuku . uin suus
jeder wird es zu etwas bringen, wenn er Gelerntes an— Musiler⸗Jahrhuch 1934: Richtigstellung 9
wendet und dabei in Selbstschulung weiter studiert. Bezirk Urfahr. Veichenau: statt Manzenreiter Anton
Wir Kameraden, die wir die Schule besucht haben, (der nur Schriftführer ist), sollte es heißen Pichler Johann.
wissen es zu schätzen. was wir dort gelernt häben. Es Mairhofen, Fillertal: Kapellmeister Beno Falterbauer.
„Alpenländische Musiker-zZeitung
—VFXEbohB8——— EäXLäXAZJ
Mitte vorne, von links nach rechts: L. M. Karl Stark, VReg.—
Rat Prof. J. Bernauer, E. Munninger, Direktor Mil.-Kap.
Max Damberger.
Reikaschu. Absolbenten —P
Folgende Teilnehmer haben die Reichskapellmeister—
schule absolviert:
l. Kurs vom 7.-21. Jänner 1934.
. Franz Vosenthal, Gr.«Veitsch, Bez. Bruck a. M., Stmk.
Franz Kouble, Rottenmann, Bez. Liezen, Stmk.
Johann Steininger, Ebensee, Bez. Gmunden, O.⸗Oe.
Franz Wetzinger, Groß-Pertholz, Bez. Weitra, N.⸗Oe.
Johann Rieser, Wald, Bez. Leoben, Stmk.
Hans Kainzner, Finkenberg, Bez. Zell am Ziller, Tirol
AbdolfHöll, Leogang, Bez. Unt. Pinzgau, Salzburg
3. Hans Feiel, Pöls, Bez. Judenburg, Stmk.
9. Sepp Doppler, Gaspoltshofen, Bez. Wels, O.⸗Oe.
10. Franz Klugler, Moosburg, Bez. Klagenfurt, Kärnten
11. Peter Schöggl, St. Marein i. Mürztal, Bez. Bruck a. d.
Mur, Stuk.
12. Wilhelm Werner, Grieskirchen, Bez. dtto.,, O.Oe.
13. Josef Solero, Lendorf bei Spital, Bez. Spital a. d. Drau,
Kärnten. —
14. Hans Woser, Edt-Lambach, Bez. Wels, O.Oe.
15. Franz Routschka, Edt-Lambach, Bez. Wels, O.⸗Oe.
16. Ludwig Stoiber, Taufkirchen a. d. Pram, Bez. Schär—
ding, O.⸗Oe. I
17. Johann Ebretsteiner, Katsdorf, Bez. Perg, O.Oe.
18. Johann Schatz, St. Georgen a. d. Gusen, Bez. Perg, O.Oe.
2. Kurs vom 21. Jänner bis A. Februar 1934.
Hans —— Groß-Harraß, N.⸗Oe.
Josef Hietler, Mauthausen, O.De. B
Franz Haumer, Weitra, N.Oe. —*
Franz Gottwald, St. Valentin, N.⸗Oe.
Adolf Pokorny, Mitterberghütten, aun
Franz Panzhauser, Gerlos im Zillertal, Tirol
Peter Schenbl, Ebensee, O.De7
3. Franz Zimmermann, St. Wolfgang, O.Oe.
2 Josef Schaumberger, Hagenberg, ODe.
10. Hugo Zemanek, Schlierbach, O.Oe.
1. Eduard MWatzer, Ottensheim, O.Oe.
2. Josef Winkler, Grieskirchen, O.Oe.
3. Otto Grimminger, Hallein, Salzburg
A. Georg Sturmbichler, Pettighofen, O.-Oe.
15. Alois Azesberger, Amreit, O⸗De.
6. Rupert Fritzenwallner, Wagreim im Pongau, Salzburg
7T. Josef Vorwalder, Eberstein, Kärnten
8. Josef Eisl, St. Wolfgang, O.Oe.
19. Josef Hauser, St. Georgen, O.⸗Oe.
—898* ä *
—38 go F 2 F — 7 *
* 53 53 A I * 3* * 9
485 24 —5 n J* 8 VV — f . *8
? 4 38 4138348 I I V 8 NM —
—8 —8* 7 — —* *3hæ —88 J—— 985 44
7 *7 — 2 —2 18 E I
— * 2* 58 *4* ——— * — *
— — 4
—RSA7 —— ———
Galzburg
Bund der Nichtberufsmusiker Salzburgs.
Bundesobmann W. Vichter in Hallein.
d. J., wobei sich die Gemeindevertretung, die Feuer—
vehr, der Kriegerverein und eine große Anzahl von
Trauergästen beteiligten, besorgte unsere Musikkapelle
die Trauermusik. Musikkollege Lehrer Warholz hielt
am Grabe eine ergreifende Grabrede, wobei er der
zroßen Verdienste des teuren Verstorbenen gedachte.
Du aber, getreuer und lieber Musikkollege Ludwig,
ruhe sanft in Gott, wir sagen Dir nochmals vielen
HDank für Deine Liebe und Treue, Dein Eifer soll uns
tets als leuchtendes Beispiel gelten und fort und fort
verden wir Deiner gedenken. Du sollst nicht vergessen
sein! DJosef Sprenger, Kapellmeist.
Der 25. Nov. v. J. bildete für die Musikkapelle
Uttendorf im Pinzgau einen Lichtpunkt in der Geschichte
des Musiklebens im Oberpinzgau. Anläßlich der Zäzilia—
eier wurde an fünf Musiker die vom Landesverband
erliehene „silberne Lyra“ überreicht. Herr Lehrer Mar—
yolz schilderte in seiner formvollendeten Festrede den
Werdegang der Oberpinzgauer Musikkapellen, im Be—
Bericht der Musikkapelle Uttendorf im Oberpinzgau.
Tischlermeister Ludwig Spitzer ist nach längerem
Leiden, jedoch unerwartet schnell, am 17. November v.
J. von Gott ins Jenseits abberufen worden. Seit 27
Jahren war der Verstorbene eines der eifrigsten Mit—
glieder unserer Musikkapelle und seit Gründung des
Musikvereines dessen Obmann. Wir Musiker verlieren
an ihm einen liebenswürdigen, stets hilfsbereiten Mu—
sikkollegen und werden wir ihm ein treues Gedenken
bewahren. Am Vorabend des Begräbnisses wurde dem
Verewigten ein Trauerständchen gebracht, wobei die Ka—
pelle einen Trauermarsch und das Gebet von Beethoven
zum Vortrage brachte. Am Begräbnisse am 20. Nov.
sonderen der Kapelle Uttendorf und hob die Verdienste
der alten Musiker, nämlich Franz Brennsteiner für 36.
Franz Kirchhofer für 28, Spitzer Ludwig für 27 —
leider konnte dieser die ihm verliehene Auszeichnunc
nicht mehr erleben und wurde ihm dieselbe auf das Grab
gelegt —, Beichholf Andrä und Rupert Nill für je
25 Jahre ununterbrochene Tätigkeit und Angehörigkeit
bei unserer Kapelle hervor und Altkapellmeister Nill
überreichte denselben die Medaille, dankte ihnen für
ihre durch viele Jahre bewiesene und anerkannte Tä—
tigkeit in der Musik und bat sie, auch weiterhin treu
zu bleiben der Musikkapelle Uttendorf. Das Konzert ver—⸗
lief in Anwesenheit zahlreicher Gäste in der besten Wei—
se und erst in den frühen Worgenstunden nahm das
schöne Fest ein Ende.“ —
Josef Sprenger, Kapellmeister.
Musikkapelle Piesendorf.
Am 6. November v. J. hielt die Musikkapelle
Piesendorf im Pinzgau eine Kriegergedächtnisfeier ab.
Zum Kirchgang, der alljährlich mit dieser Feier verbun⸗
den ist, versammelte sich die gesamte Musikkapelle, die
den Kriegerverein in die Kirche begleitete und dort die
Messe von Schubert spielte. Anschließend war eine kurze
kirchliche Feier vor der Kriegertafel im Friedhofe, wo—
selbst das Trauerlied „Mufikers letzter Gruß“ vorge—
tragen wurde. Hierauf wurde zum Kriegerdenkmal mar⸗
schiert, wo die eigentliche Gedächtnisfeier gehalten wur—
de. Vor der Ansprache des Obmannes des Kriegerver⸗
eines spielte die Musik „Das Gebet vor der Schlacht“
und nachher „Ich hatt einen Kameraden“. Dann wurde
in das Vereinslokal abmarschiert, wo bei flotten Mär—
schen und Musikstücken der Gemütlichkeit gepflegt wurde.
Die von der Musikkapelle vorgetragenen Musikstücke ha—
ben bei der Bevölkerung allgemeinen Anklang gefunden.
Hans Heigenhauser, Kapellm.
MNicderösterreiht
Bund der Musikkapellen Niederösterreichs und des
Burgenlandeee
Bundesobmann: Gottlieb Ostadal, Ob er⸗Siebenbrunn
Bundeskapellen Achtung! 3 88
Einladung zu der am Sonntag, den 25. Wärz 1934
um 10 Uhr vormittags in Wien 1. Schauflergasse 6
Restaurant Tischler) stattfindenden Bundestagung.
Tagesordnunc::
l. Begrüßung und Verlesung des letzten Protokolls.
2. Tätigkeitsberich .. —B
3. Kassabericht, anschließend Berichte der Revisoren.
NVeuwahl der Verbandsleitung...
. Festsetzung des Beitrages für I9353.. I
„Gt— Berichte des Bundesobmannesstellvertreters und
Landesmusikmeisters über die Einigung mit der A. K.
M. und die Reichskapellmeisterschule
7. Allfälligess.
In Anbetracht der wichtigen Tagesordnung wird
vollzähliges Erscheinen erfucht.
ESchriftliche Anträge sind bis längstens10. WMãrz
1934 an den Bundesobmann einzusenden. J
Ostadal.
—*— —— — — —2
Bbozahlt die Bruckner⸗Marken!
„Alpenländische Musiker⸗BZeitung“
Franz wit
Zum 100. Geburtstage.
„In diesem Hause wurde am 9. Feber 1834 geboren
der Wiederhersteller der Kirchenmusik Dr. Franz Witt,
Gründer und Generalpräses des Allgemeinen Deutschen
Läcilienvereines. Er starb am 2. Dezember 1888 zu
Landshut. Gewidmet von Freunden und Verehrern. 2.
Dezember 1913.“
So lautet die Inschrift der Gedenktafel, die am
Schulhause des kleinen bayrischen Ortes Walderbach am
2. Dezember 1913 anläßlich des 25. Todestages Franz
Witts enthüllt wurde.
Es ist gewiß ein inhaltsschweres Wort, Witt als
den Wiederhersteller der Kirchenmusik zu bezeichnen,
doch liegt darin die geschichtliche Tatsache, daß die Kir—
henmusik zu jener Zeit, in welcher Frauz Wuͤt auf den
Plan trat, einen Tiefstand erreicht hatte, der gleichbe⸗
eutend war mit Verfall, Untergang, Zerstörung, Ver—
nichtung. Seiner überragenden Persönlichkeit, Geistes—
und Tatkraft, verdanken wir es, daß er tätsächlich zum
Wiederhersteller der musica facra wurde, die er
aus den Abgründen totaler Verweltlichung wieder em—
porzog zu den reinen Höhen der Liturgie.
Witt war ein Apostel der Liturgie. Ihre Gesetze
und ihre Ideale, mit der Kirchenmusik wieder aufs in—
nigste zu vereinen, ihr kostb e, vom geckenhaften
Aufputz, theatralischem Flitter und von tausend anderen,
der Willkür jedes beliebigen Musikanten anheimgestell⸗
ben Zutaten reinzuhalten, darin erblickte er seine Le—
bensaufgabe, sein Programm.
Er war von manchem seiner Zeitgenossen gefürchtet,
da sein streitender Arm oft mit ganzer Wucht gegen
das die Liturgie schändende Musikantentum ausholte und
traf. Er hatte genug Gegner, die ihn haßten, in ihrer
Verblendung verharrten, und in ihrem Eigendünkel al—
3 was liturgisches Gesetz hieß, verachteten. Er blieb
fest.
⸗Kämpfe und Hindernisse sind eben dafür da, be⸗
standen und überwunden zu werden“, so schrieb Franz
Liszt an seinen Freund Witt unterm 12. Juli 1869 aus
Rom. Witt hat die Kämpfe und Hindernisse mit einem
Erfolg überwunden, der uns mit Bewunderung erfüllt.
1866 gab er die „Fliegenden Blätter für kath. Kir—
chenmusik“ heraus; 1868, die „Musica Sacra“, 1869
gründete er auf der Katholikenversammlung zu Bamberg
den allgem. Cäcilienverein, der heute noch als macht⸗
volle Organisation besteht und dessen geistiges Sprach—
rohr die Musica Sacra“ ist. *
Witts Kompositionen werden immer eine Zierde der
Kirchenchöre sein und manche haben sich einen Ehren—
platz erworben (z. B. Exultet⸗, Lucia-, Xaverius- Raf⸗
—D a.).
Im Jahre 1903 erschien das „Motu proprio“ Pius
des X. (Gesetz über Kirchenmusik). Der Inhalt desselben
deckt sich fast ganz mit dem Programme Witts, und
das ist für Witt die glänzendste Bestätigung seiner
Grundsätze, die er nie einer Korrektur zu unterwerfen
genötigt war. Fortsetzung folgt.
Afene etellen
Ein Solo⸗Flügelhornist und 1 Baßflügelhornist
(müssen sehr gute Schneider sein) finden fofort Arbeit
in größerer Werkstätte. Zuschriften dringend mit genauer
Angabe der bisherigen Verwendung uͤnd musikalischer
Laufbahn unter: „Offene Stellen“ an die Verwaltung
der Alpenländischen Musikerzeitung, Katsdorff.
aez60motau, Bohmene⸗eXhenue5
sonder⸗Angebot und verkauf direkt ab Fabrik ohne wichenhanaet J
Für reine Stimmung, leichte Ansprache und einwondfreie Materialbeschaffenheit.5 Jahre Garantie 1*
gegen Schein. Bei Nichtgefallen Umtausch oder Geld zurlick Der Versand erfolgt nur gegen Poraus⸗ 51
ahn n en wiener ponscwech.noeo ur i denatne ab aemoteit daeen
BGroßes LCager, daher sofortiger Dersand / Gebrauchte Instrumente sind stets auf Lager α *
ini y bon 5 — J—553 —45 —— ⏑—————— — 5— 212 2—— — —
Einige Proben werden Ihnen den Beweis meiner Leistungsfähigkeit erbringen ;:;
C/B Trompete 5 52. - C/B Slũgelhorn S 58. oder B Baßflügelhorn 5 92.50 5 Hhelikon a/u Größe 8 180.— —32 —
Helikon u/ Grße 5 240. Klärinetten 13 sfilappen 1Fis Buliles 52. ⸗ mit Rollen 5 60.IJ0zʒ⸗ Trompeten ver ⸗
nickelt 5 65.- Ja33⸗Zugposaune vernickelt 5.65 Es dit Sadrophon vernickelt Modell 1033 mit kim und zugehẽt
5 360. B Tenor sdrophon Modell 1033 mit Etui und Zugehsr 390
verlangen Sie noch heute meinen illustrierten Preiskataloögg
— Erzeugnisse vielfach prämiiert: * α, ——
Empfehlenswerte Mustlalien irschbuch mit sothendem Duhalt und foigender
— — ⏑ ⏑— —Besetgumge 6
LEehr erniuhtat im Preis i Bundeshymue, Gebet vor der Schlacht, Ich hatt
Tanzalbum von Anton Waurer für 7timmige einen KLameraden. 2. Deutschmeister/M 30 Radehky⸗
Blasmusit. Für die Faschingsunterhaltungen unent- M. A. Aller Ehren ist Oesterreich voll, Mes Egerlander
behrlich. Das Werk ist von einem Wwirklichen Praktiker 8er) 6. Der gute Kamerad. 7. Mein VOesterreich, M.
geschrieben. Unentbehrlich für ede Tanzkapelle S2.80. 8 uge F Tiroler — Seyffer⸗
Kameradschaft Hoch Maufch von A Zeppelzauet. itz?M 11. Mit Sack und Pack 12 Fenerwehren
Ein Jameradschaft Inche. Mardez wonar Zeypetzamnn. n hh ge und Fae ———
keinem Archiv sollte der Marsch fehlen! Die Wirkung Rlut und isen,? 6Irie rich⸗ ——
des Trios II Teil ist grandios!“ 7 ieiee me * Juisch A Ad Vunn
u..e, W. 20. Bosniaken kommen, M 21. Mutig voran
Gollinger Marsch mit Karl Zinnburg⸗ Marsch von Me 22. Kommandeur⸗M. 23 Blaue Brigade, M. 21
Richter. Zwei originelle und sehr wirkungsvolle Raärsche Ner Regiments -Warsch. 25 Am Woͤrthersee, Mi 26
Won zundender Wirtung und ficherem Erfolgen * ee
Wanschoů cher. Patentgehestete Marschhu her mit Die nhingn Va eterrn. u. Wien plebt
ten otenpapier und Aufdrud der Stimmen in donaudigent esenetsc
Hold auf dem wettenfesten Umschlag. Anerkannt und 6Gren, a ezat gSulgerth⸗
bewährt!“ Bei Neuanschaffungen zu empfehlen. Sehr M.o eeee, Md Guttenbergs Mn peae
billig im Preis! 32 leere Votenblätter, bestes Papier — —
SL.50. Verlangen Sie Mustersendungt M . Generalstabs⸗Mou. Kopaljäger MWe6 Nuf
Neberzeugen Sie sich selbst d urch einen Probekauf Retablierung, M. A7 Helden v. Meletta, M8. Fe⸗
pon deren Quglität und Brauchbarkeit Die Warsch· etes W d Stuibere We 0 Stranun voran, is
bü e — n Depe eh remd qnde Lere Notenblätter und 11 Trauetmärsche
eit hergestellt werden, bieten Ihnen folgende Vorteiieee
arven ben s it weden Dern F em n e Besetzung: Flöte, Klarinette Es, Klarinette I
Die hervorragende Einbindarbeit ermöglicht es eeßung Aote,
— xworro iches nach beiden Setuen UB, 2 Stück Flügelhorn l, 1Flügelhorn II, Baßfl,
de Blatter des Warschoucheg nach beiden Seiten hin anne e ne worn Zuge horn ahste
imzulegen, sodaß nach Belieben das auf die oder jene unene —
ee e eüche duge Btrunenn en ee en m. ahe Went
ausgesteckt werden kann ut xic. nir rand —
erwendung onnnet u die eingeb indener vrein nur s ish...
Notenblätter nur bestes schreibfähiges Notenpapier. e des Dublo⸗Warschbuch mit dem oben angeführ⸗
3. Die Warschbücher können bei Dechbesrnden ten Inhalt kostet 8sc.. —
Verkaufspreise) mit Instrumentenaufdruck in Goldbron ⸗ 68 konnen auch beliebige Märsche eingeheftet were
V eeheeee ee erue sig dur un. reen ee e
eschränkte Hal tb arkeit auszeichnet. eermärsche. Auch Ständchenheft wird m itgeliesert
Es werden auch Warschbücher mit gedructfennn
Märschen (oweit diese im Warschbuchformat erschienen Signalhornalbum. Signalmärsche u. Fanfaren 12
sind) f. kompl. Beseßungen hergestelll u. auf Wunsch 25, 35 und A⸗stimmig für festliche Anlässe, Alle Fuß—
sind) f. kompl. Besetzungen hergestellt u. auf Wunsch 25 37 und Astimmig für fes
raschest kostenlose Boranschläge ausgearbeitet. Für dies märsche enthaltend! Außerdem Fußmärsche und Sig-
se Voranschläge sind folgende Angaben nötig ale für eine Trommel. Unentbehrlich für jede Kapelle,
se Voranschläge sind folgende Angaben nötig“ —agle für eine Trommel. Unentbehrlich fi —
a) genaue Angabe der Besehung, b) welche Maͤr⸗ Zeuerwehr und militär. Vereine. Preis SA.50. Wenn
sche usenommen verden sollenSie für einen anderen Verein bestellen, so fallt der
e erren werden ouen der Kapelle zu, welche bestellt. Bestellen Sie
Quster beispiel: GEn nachfolgender Marschbuchgar⸗ also fuůr Ihre Feuerwehr ec
Herausgeber Eigentumer/ Rerleger und verantwortl. Schriftleiter; Eduard Munninger, Lehrer in Katsdorf. Ob⸗
Druck von Franz Wedl in Melk an der Donau, N⸗De
· J* ** 7 * —— —
J 4. J 53* 8 J — —V— —V — — —
* — * — AI * * — —3 — 5* — —— *
——— 86 * J 6 5982324 — —
—S —— —8— 88
—XF 534 — — F— —J—— 5 * 3 5 —
— 8—— 535 B 6 —3 J 32853
— ——— ——— — 9 —3 38ß8 — —— — ————
5 * 55 7 2 *— —* J 7 .7
—J— —— ⸗ b —8 J M 888 8 4 —BS—— — —
52 5 — — — —— — 8 — — * —5
— ES — S— J— 9 — — —
— 4 —— — ——— —
—
3 55 ———— — [
—329 — 8 — —* *5 * * 7 8 — — — —3— —— — * * —— 3 7 —558 —— * —* —2* 9 — —— —— * 1
8 6—— —J— — — *539 ——— ——
A — 5 —— 7 —
— 5 8 9 —* S— — ——
————— — 5 — —7 ——— —* —— — —
5 JdJ — — — —
—D— — ——8 —J35 — — 46 ——J — —— — 8
—6 — —— 9 — —— 66 —
—— — —— J—— — ——— ——
—* — 3 8 —* R — — * 8 — — * 24
25 i * ——— — 2*
——————— —E —8 *2383 —R 7* * 7* 28*75 3 ——6—
48 * 3 8 —M——— 2 — — ———7 —* —2* 7 7
— 2* — 52432 — 5, —E G. ⸗⸗ 2464
—8 a8 —* 849 A — —*28
28 7 —P34 J — D 8 8 883— E
— 53* —— 866 4 — —2 — —
— * * 3. e —8
Großes Lager in Trommeln, Cf chi⸗
nellen Becken Tambourmajorsaben
Scharpen, Cyren und allem Zube—
hörViolinen, Celli, Bässe,
Gitarren und DZithern / Musikalien
Reparaturen aller Instrumente
verlaßlich und billig ——— *
Wein großes Lager ermsghicht
es mir, jede Kadelle sofort lom—
plett ausrüsten zu lͤnnen
— ——
—
—*
—————
— —
*
— —
Dlech und HolzVlasinstrumente aller ötmmungen sletz lagernd
unnd sosort lieferbar
—
—
—
* 8
— —
—————
Gaststatten boalb hnoaduuger ·
— — — 3—
rwerstem giarnten ee e dee
Gasihof Sortschan Lxxaen.
Jeaen Freitag Mutkeriretten · Vor⸗ae· I
iche Speisen und Gelrüûnké 3 f — ——
Billigste Preise. baf —X ch bnkenf olid bI
Voiksgartenstrakæ Ne11
F - 9 3 ** J æ J 85 7
DAS FATENT-RVBIER
N 7 * —* —* 8* * 8* * —F — — * * 7 u u —88 *5* ——*** —
— * 22 J —— — v * ——
P
Letertigt für alle Blech Blas lnstrumente
Doppelmun dstueke und Prillinge
mit abschraub· und uübertragbarem Raud
Verlangen Sie bitte kostenlos Prospekt
mit Preisennn
Spperislwerkotatte kur Nun dstuebbanue
J. Rubner, Nutnberg, Vordere Sterng i
Anzatarand vird prazis vach inges Oeiginalen oder
— Suten Abdrũcken getertigt· *
tieraisss
Gasthaus z. gold. Kreu?
Etferding/ Schmidstx. 29 Telephon 19
1Haus am Plab, großer Saal, schattigér
Garten, Autogarage, Wienen Küche, Po-
schacher Bier, naturbel. Weéine, Fremden
zimmer, Benzin und Olstation, zeifgem
Preise. Tresspunkt der Musiker.
—IIAIO— —
sorzügl. Kuche und Getränke. Mussker.
Ireffpunkt. Vermittlung von Mittéilunges
an drat. Bezirksobmann unter Feruspre
nher Traun
——
hen bchinhenz Gashang
Guft bürgerl. Haus, schösne Fremdenzim-
mer. Sãnger-· οVTä—punkt
Hotel zur Post
Neu renoviert, Tentralbeizung, fließendes
Kalt- und Warmyasser/ Autonalle, Lohn
diener bei allen Dũügen. Zinimer v. S I
aufwärts, gute Kũche, Zipfer Bierstũbeprl
—* — — — pück waris — —
J. Friege Letiner Gust
Srein a d vonau
Leo Schörgi, Gasthof
8trudengau“
NMusskerheim· Verkehrslokal des Hervn
Beꝛirksobmannes.
aigen ber sauvurs
Josef Flachers
Babubnhofrestauration
Vereinsbeim der Bundeskapelle Aiger.
und d. Männergesangvereines Aigen, Ver
cehrslokal des Bezirksobmanues, billig-
Fremdenaimmer, guts Cche
—
—
— —
— *
α
— —
— BBO—
—— —
————
—— *
— ——
—»xä2———
— 222—— —— —
—
—— —
—
Ar,—” αö
—
— ——
—EIZ——
— —
vöα —
— ——
———
—
— F—— — — —
—
— Bß—*3
I
— ——
—
——
J
—
— — —
— —
G ——
— —38
w
—
—5 VV—!?—
—
⸗ x
— — *
— —
Oskar Maurus
sied ĩ Innk. mufitin stru
menten-— u Sditenerzeugung
—— —
—
— —
— — —7
—— 6
—E—
—2
——
—
———
————— —
— ——
— âEZ
————
—— —— ——
—— — —
— — —
—BsA
———
—— —
——
E—
—
—
—
— —
—R
27. *
*
—— — *4 2* J
—* ——— F 47
—— W —X. M J *
24
— — 6—
— —D 66 — ———
—954 8 ——— 8 —88— 9
* —J2 J8 ——— ,
e R TV ——⏑———
8 — 4* ——— —
5—— —— —28 —S —*
— —9 J
3 — — —D 6 666
— ——
V———— —BBB— —— u——
— F —8 —1838 —323
— ——
Erstkl. Orchester Instrumente Fach;
gemaäße Husführung sämtlicher Repa⸗
caturen /Fusrüstung ganzer Musik⸗
zapellen/RKeellste und dufmerksamste
bedienung Großte Auswahl bei
mäßigen Preisen Preislisten und
Voranschläge kostenlos.
αν ernruf 128 ů—
— —
—
—— —
—ES
R
* — ——
— 6
ν!
— ———
— ———
— — *
— —2— —
—E
— ——
———
— —
— Iöäöä——
———
———
R
—— —
B
Preis eines Inserales pro
Jahr samt eitung
8 2
Werbet euren Wirt!
J *
—A——