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Aus dem Inhalt:
Kichard Wagner⸗ Der Länder⸗ und der Bundespreis/
Satzungen / Arbeitsgemeinschaft / Aus den Ländern
kulturkritische Rundschau⸗ Dem Siebziger Josef Reiter
kin futuristisches Konzert / Gedanken zur Notenschriftre—⸗
sorm / Der Kunstwart/ Der Kapellmeister/ Vom Vor⸗
wrag / Der Organist / Der Organist und seine Entlohnung
nNieue musikalieen
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Folge ⸗
Franz Winkler, Verlag, Linz a. d. Donau, Schwarzstrabe 27
Alpenlündische Musikerzeitung
Fachblatt der Nichtberufsmusikerschaft Oesterreichs
Schriftleitu ng Ed. Munninger/ Katsdorf , Oberoͤsterreich α ”
Verwaltuns: Franz' Winkler, Verlagsbuchhandlung, Linz a. / Donau, Schwarzstraße Nr. 27
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Anzeigenpreisen Seile S 80. Seite S 42. , Seite S 22. —./, Seite S 12. —.
Bei Wiederholungen entsprechender Nachlaß. Anzeigenannahme nur durch den Verlag.
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Fachblatt für Musiler und Eänger mit dem Veihlatt Der Kunstwart
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Amtliche Rachrichten der Richtbexufsmusiker-Landesberbände Oesterreichs
2. golge
3. Jahrgang
X
Richard Wagner
Eine Rückschau an seinem Todestage.
1883 — 13. Februar — 1932.
Nun sinds 49 Jahre, seit Richard Wagner die
Augen schloß. Und A9 Jahre seit jener „letzten traurigen
Fahrt, die des Weisters sterbliche Hülle aus der La—
zunenstadt Venedig, in der sich das Eterbehaus des
zroßen Toten, der Palazzo Vendramin, erhebt, nach
der deutschen Heimat brachte. In Bayreuth, wo auf
dem Hügel die Festspielhalle prangt, der Tempel, der
seiner Kunst gebaut worden war, senkte man den Leich—
nam in die Erde. Dort im Park von Wagners Hause
„Wahnfried“, der Stätte, wo sein Wähnen Ruhe fand,
ruht, was sterblich an dem Mann gewesen, der uns so
viel gegeben.
Es gibt Tage, die der Erinnerung geweiht sein
wollen, aber es gibt Erinnerungen, die sich nicht an Ta—
ge klammern, die in uns fortleben, ohne je zu ersterben,
oder auch nur zu erblassen. Auch Richard Wagner ist
keiner von jenen, denen man nur nach 25, 50 oder 100
Jahren gedenkt. Wer der Nation nicht weniger geschenkt
als eine neue Kunst, aus der sie täglich schöpft, sei es
im Genießen, sei es im Schaffen, der bleibt unvergessen,
für den ist jeder Tag ein Tag des Erinnerns. Aber
es ist eine schöne, pietätvolle Sitte, an den Ausnahms—
dagen, wie es der heutige ist, in innigerem Kontakt mit
dem zu treten, der dem Tag die exzeptionelle Bedeu—
tung gab, sich in seine Werke zu versenken und so auch
in unserem Gedenken dem Erinnerungstag eine Aus—
nahmsstellung einzuräumen. I
And so wollen wir denn heute das Woher und
Wohin der Richard Wagnerischen Allkunst, des deut—
schen Tondramas, das er uns geschenkt, überdenken und
Rückschau in die Vergangenheit und Ausblick in die
Zukunft unserer musikalischen Kultur halten, in deren
Entwicklungsgeschichte Richard Wagners Schaffen ein
Gipfelpunkt und Warkstein zugleich geworden ist.
Die deutsche Oper, deren Schicksal mit der
Person Richard Wagners so innig verwachsen ist, kann
ich noch nicht eines allzu hohen Alters freuen, und als
Richard Wagner im Jahre 1813 geboren wurde, war
ie vollends eine Schöpfung, deren Erstehung ein Jahr
nehr als drei Dezenien zurückreicht. Am 16. Juli 1782
vurde zum erstenmale Mozarts „Entführung aus dem
Zerail“ aufgeführt. Es war dies die erste Oper, die
Mozart nach einem deutschen Textbuch komponier—
e. Man bezeichnet daher diesen Tag als den Geburts—
ag der deutschen komischen Oper. Wan darf ihn
iber füglich als den Geburtstag der deutschen Oper
iberhaupt betrachten. Denn bis dahin herrscht die ita—
ienische Oper und auch Wozart hatte ausschließlich ita—
ienische Textbücher komponiert; das deutsche Singspiel,
er Vorläufer der deutschen Oper, fristete daneben nur
in bescheidenes Dasein. Nun aber Woxarts genialer
Heist deutsche Worte mit Musik erfüllte, war die deutsche
Rer geboren. Zwar hatte sie manch romanisierenden
Beigeschmack, aber ihr Wesen war deutsch. Das na—
ionale Moment vertiefte sich, als Beethoven seine „Leo—
ora“ oder wie das Werk heute heißt, den „Fidelio“
chuf. Halb Oper, halb Musikdrama, wies schon man—
hes auf das musikalische Nationalkunstwerk hin, das
kKichard Wagner bis in seine letzten Konsequenzen aus—
jJebaut und zugleich mit Vollendung gekrönt hat. Es ist
yor allem die sinfonische Schilderung des Orchesters,
»as bei Beethoven in engerem seelischen Kontakte mit
der Handlung steht, als bei Mozart, der, wenn auch
ticht in so absolutem Maße, bis zu einem gewissen
Hrade doch auch noch vielfach die Musik dem Texte
iberordnete. Allein auch er hat sich in seinen reiferen
Werken zu der Erkenntnis durchgerungen, daß in dem
Bühnendrama Wort und Ton zwei gleichwertige Din—
ge sind, von denen keines zu Gunsten des anderen zu—
rückgesetzt werden darf. Noch weiter als Beethoven kam
aber Karl Maria von Weber, dem Kunstwerk Richard
Wagners entgegen. Sein „Freischütz“ ist die erste Oper,
die in ihrem ganzen Wesen, in ihrer vollen Eigenart
im Boden deutschen Empfindens wurzelt. Und in die—
sem Werke finden wir auch die Funktion des Orchesters
erweitert. Weber verwendet es bewußt zur Illustration,
wenngleich das Werk in seiner übrigen Anlage noch zu
der Rummernoper alten Stiles gehört, in welcher Arien,
Ensembles und Chöre mit eingestreuten Dialogen wech—
seln. Die eigentlich stilistisch reifste Oper Webers ist
die „Euryanthe“, an welche Richard Wagner unmittel—
bar mit seinem „Lohengrin“ anknüpft. Aber noch eines
anderen Meisters müssen wir erwähnen, dessen Schaffen
Anteil hat an dem Bau des Fundamentes, auf dem
sich Richard Wagners Allkunstwerk erhebt. Es ist dies
Heinrich Marschner mit seinem „Hans Heiling“, des—
sen düstere Mystik der Vorläufer des „Fliegenden Hol—
länders“ war. Der „Fliegende Holländer“ aber, obwohl
er weder stilistisch noch musikalisch verhältnismäßig mehr
als ein Anhangswerk in der Entwicklung Richard Wag—
ners bedeutet, ist für uns deshalb von Wichtigkeit, weil
mit ihm der Werdeprozeß des Allkunst-Werkes einsetzt
und weil in ihm zum ersten Wal die Erlösungsidee der
Gedanke der sühnenden Kraft der reinen Liebe und der
makellosen Reinheit, präzisen Ausdruck findet. Mit We—
ber und Warschner wäre somit die Reihe der Weister
geschlossen, die das „Kunstwerk der Zukunft“ Richard
Wagners geistig vorbereiteten.
Aber noch eines Mannes wäre zu gedenken, der
die Mittel erweiterte, mit denen unser Weister seine
Ideen verwirklichen konnte. Es ist dies der geniale Fran—
zose Hector Berlioz, der dem Orchester neue Wege
wies. Der ganze blendende Apparat, mit seinen leuchten—
den Farben, seinen raffinierten Effekten wurde von Hec—
tor Berlioz organisiert, auf seinem Schaffen bauen die
Orchestervirtuosen, die uns heute mit immer neuen Raf—
finements blenden und verblüffen. Auch der Umstand,
daß Berlioz die Programmusik in aller Form kreierte,
und dem Orchester damit Perspektiven eröffnete, die un—
begrenzte Ausdrucksmöglichkeiten zu verbürgen schienen,
ist für das Wagnersche Tondrama mit seinem ungemein
sensitiv begleitenden Orchester nicht bedeutungslos.
Das war die Situalion, die Richard Wagner vor—
fand, als er soweit gelangt war, daß das Genie in ihm
die Schwingen regte.
Am 22. Wai 1813 war er geboren. Herangewach⸗
sen, wollte er zuerst Dichter werden, erst später entschied
er sich für die Musik. Zunächst schrieb er „Die Feen“
das „Liebesverbot“, Opern im hergebrachten Stile, da—
zu einige Ouverturen ohne weiteren musikalischen Wert.
Zur Zeit, als er seine musikalische Laufbahn betrat, be—
herrschte die große Oper der Franzosen die Bühnen, je—
nes äußerlich pomphafte „Kunstwerk“, das dem wohl—
feilen Geschmack der Menge die weitesten Konzessionen
einräumt, ohne irgend welche rein künstlerische Tenden—
zen zu betonen. Der Effekt war Trumpf und Weister
darin war Giacomo Meyerbeer, der große Wacher,
der mit bewunderungswürdiger Virtuosität zurechtzu—
zimmern verstand, was der Menge gefiel. Und in diesem
Stile schuf Wagner sein erstes Werk, das heute noch
auf dem Vepertoire der Bühnen prangt, die große Oper
„Rienzi“. In ihr war von dem nachmaligen Bühnen—
Reformator noch gar nichts zu verspüren. Aber schon im
nächsten Werk, im „Fliegenden Holländer“ stand er vor
uns. Zwar spielte noch stark der Stil der alten Num—
„Alpenländische Musiker-Zeitung“
mernoper hinein, von dem sich Wagner auch im „Lo—
hengrin“ und „Tannhäuser“ noch nicht ganz zu eman—
ipieren vermochte, allein schon dieses Werk bedeutet
einen völligen Bruch mit allem, was bisher durch Ge—
wohnheit und Gepflogenheit geheiligte Tradition gewesen.
Zeine Paradenummern mehr für Sänger und Prima—
donnen, keine einzige Konzession an die Bequemlichkeit
des Hörers, nur unbeirrtes Vorwärtsschreiten der Hand—
lung und vollste Konzentration aller Mittel in dem aus—
schließlichen Zweck: Erfüllung aller Forderungen, die
sich aus der dramatischen Situation ergeben..
Wir übergehen die einzelnen Stationen, die Werke,
die Richard Wagners Entwicklung bis zur völligen Ab—
lärung seines Stiles und damit zur Vollendung und
Verwirklichung seines Prinzipes des Allkunstwerkes be—
zeichnen. Es mangelt in einer so eng begrenzten Skizze
wie die vorliegende, an Raum, zu schildern, wie sich
Richard. Wagners Kunstwerk zur strengsten Reinheit des
Stiles emporentwickelte. Beim fertigen Kunstwerk wollen
wir nun kurz verweilen.
Es verwirklicht Richard Wagners Idee vom All—
kunstwerk. Den Gedanken, daß Dichtung, Musik und
bildende Kunst ihre höchste Aufgabe darin ersehen müs—
sen, sich zu einem neuen Kunstwerk zu vereinigen, zu dem
Wortendrama, dem „Kunstwerk der Zukunft“, wie
es der Weister nannte, als er noch nach Vollendung sei—
ies Werkes strebte. Er hat sein Ziel erreicht: „Der Ring
der Nibelungen“ und „Tristan und Isolde“ bilden die
Krönung dessen, was seinem Geiste vorgeschwebt, als er,
die Not deutscher Kunst ersehend, den Gedanken faßte,
der deutschen Ration ein nationales Kunstwerk zu schen—
en. Den Kern desselben bildet das Wortdrama. Die
Musik ist berufen, das Wort zu vertiefen und gewisser—
naßen seine Bedeutung mit ihrer übersinnlichen Sprache
zu interpretieren. Richard Wagners Orchester ist ein
Ausdrucksmittel von solch feinem Organismus, daß die
zarteste, auf der Bühne vielleicht sogar unausgesprochene
Ztimmungsnuance in ihm adäquaten Ausdruck findet.
Kichard Wagner erschloß dem Orchester das der Wusik
zukommende Vermögen, dort zu sprechen, wo das Wort
ersagt. Während dem Orchester der bisherigen Opern—
omponisten wenig mehr als die RVolle eines Begleiters
zer Gesänge zugewiesen war, räumte ihm Wagner in
einem Kunstwerte gewissermaßen die Stellung des Cho—
es im antiken Drama der Griechen ein. Indem er aber
dem Texte eine gewisse Bevorzugung angedeihen ließ,
ebte in seinem Werke das drama per musica der Flo—
rentiner, die Renaissanceoper wieder auf und krönte so,
vas da begonnen wurde. Eine durch und durch reine und
keusche Kunst ist durch Wagner daraus entwachsen. Eine
Zunst, in der die Prinzipien der Reinheit, wie sie das
Lhristentum kündet, einen wunderbaren, verklärenden
Ausdruck fanden. Eine Kunst, die in ihrer Verinnerli—
hung in dem Weihefestspiel „Parsifal“ ihre höchste läu—
ternde Kraft entfaltet.
Ein halbes Jahrhundert ist es her, daß der von
ins gegangen, der diese künstlerische Kultur geschaffen.
Wo stehen wir jetzt? Sind wir über sie hinausgewachsen?
zaben wir das Erbe, das uns der Weister hinterließ, in
reuem gewaltet? Wit Zagen gebe ich die Antwort: in
den Mitteln ist unsere Zeit vorgeschritten, im äußerlichen
‚aben wir den Weister überholt, sein geistiges Werk
iberragt in einsamer Größe: unsere Zeit hat noch nicht
»ermocht, zu jener Höhe emporzureifen, die uns das
Bayreuther Kunstwerk versinnbildlicht. Wohl hat/es be—
ruchtend gewirkt, Anton Bruckner zum Beispiel hät—
e nicht seine neun gewaltigen Sinfonien geschaffen, ohne,
daß Wagner zuvor den Weg gegangen, auf den ihm der
— —
Sinfoniker folgte. Es würde sich auch gar nicht darum
handeln, den Spuren dessen nachzuwandeln, dessen To—
destag wir heute begehen. Auch die Kunst spiegelt die
Zeit, der sie entsproß, und zwei, wenn auch nur durch
Jahrzehnte von einander liegende Zeitperioden können
aicht das nämliche Kunstwerk gebären. Aber in dem
eigensten Gebiete, das Richard Wagner bebaut, in
dem Musikdrama sind uns Normen gegeben, die nicht
von heute auf morgen ihre Geltung verlieren. Doch wer
unter den nachwagnerischen MWeistern hat diese ästheti—
schen Gesetze verstanden? Die Legion der gedankenlosen
Nachtreter nicht. Und diejenigen, die mit dem rein Aeu—
zerlichen der Kunst den Sinnen ein Blendwerk vorgau—
keln, bei dessen spielendem Schiller die Seele kalt bleibt,
erst recht nicht. Was bleibt übrig? Die Hoffnung, die
Hoffnung auf einen ganz Großen, auf einen neuen
Geistesgiganten, der uns das neue zeitgenössische Kunst—
werk schenkt. Bis dahin bleibt Richard Wagner der
große Einsame, der letzte, dem die Zeit einen Platz auf
der Höhe der Unsterblichkeit zugewiesen hat.
tet werden, an dem sich alle teilnehmenden Kapellen
freiwillig beteiligen können. Als sichtbares Zeichen
oll vielleicht ein Instrument gegeben werden. Oder es
ann irgend ein Pokal, oder eine Medaille sein. Ueber
die Art des Preises ist vorderhand zu sprechen noch
derfrüht.
Jene Kapelle, die nun von den Preisrichtern als
zie beste erkannt wurde, erhält diesen Preis zugespro—
hen, jedoch nur bis zum nächsten Landesmusikfest, denn
er Preis ist als Wanderpreis gedacht. Beim nächsten
Preisspiel des Landesverbandes kann die Kapelle wohl
vieder diesen Preis erreichen, wodurch sie wiederum
Zchützerin des Wanderpreises ist. Hat sie jedoch an er—
ter Stelle zu rechnen aufgehört, so fällt naturgemäß der
Preis der besten Kapelle zu. Dadurch beginnt das be—
reffende Stück im Lande zu wandern. Das wäre der
„Länderpreis“.
In derselben Art und Weise wäre dann ein Län—
derpreis für Oesterreich gedacht, der einen Länderkampf
darstellt und für alle Länder offen ist. Bundesobmann
Munninger hat bei der Tagung in Klagenfurt einen dies—
bezüglichen Antrag eingebracht, der einstimmig angenom—
men wurde. J
Wir können eine solche Einführung nur begrüßen,
sie ist wiederum dazu berufen, das Streben nach vor—
wärts zu beschleunigen, immer mehr aus dem Wege
gehend, die Musikkapellen jenen idealen Wegen zuzu—
führen, wie sie andere Verbände längst haben.
3
Der Länder⸗ und der Vundespreis
Referat, gehalten bei der Bundestagung des Bundes
der Nichtberufsmusiker Oberösterreichs in Linz an der
Donau von Josef Gebauer, Gauobmann in Grein an
der Donau.
Es war früher bei Volksfesten üblich, daß in Ver—
bindung mit diesen Preisspiele abgehalten wurden. Die
betreffenden Unternehmer haben sich dadurch einen grö—
zeren Menschenzustrom geschaffen, denn wir wissen ja
aus eigener Erfahrung, daß Musikfeste stets gut besucht
sind. Damit hatten diese Volksfeste, Ausstellungen, ein
zutes Zugmittel in der Hand. Während des ganzen Jah—
res hindurch kümmerten sich diese Veranstalter wohl we—
nig um das Wohl der Kapellen. Wir haben diese Er— I
fahrung nach dem Kriege wiederholt gemacht. 1. Name und Sit des Vereines.
In die Nachtkriegszeit fällt die Gründung des ,hetder Zer Verein führt den Vamen Wohlfahrtsverein
Bundes der Nichtberufsmusiker, welcher heute wie wir Iea und hat sei⸗
sehen und hören, eine große Organisation darstellt. Die—
ser Bund hat, wie sie alle wissen, neben vielen vorteil-— 2. dutdeg Barziner nd Mittel aer e eeen
CECiunxri F iffe eindeführt. 8 2. Der Verein hat den Zweck, sogleich nach dem e⸗
fen — inrichtungen 8 die Wn Mete angetüht ben von wirklichen Mitgliedern, deren Hinterbliebenen oder
sin N der Hauptsache zur slege der Kamerade hen vom Mitgliede in seiner dem Verein bei Lebzeiten über—
chaftlichkeit und zur Hebung der musikalischen Leistungs⸗ gebenen Willensmeinung oder in seinem Testamente namhaft
fähigkeit der Landkapellen bestimmt. Bei diesen Musik- emachten Personen, Körperschaften, gemeinnützigen oder wohl⸗
festen findet stets ein Wertungsspiel statt, welches in ——— gemäß ß * 15 der Satzungen einen Un—
der heutigen Handhabung eine wertvolle Unterstützung. ee egee Verstorbene nicht schon bei
eine Handhabe für den Kapellmeister zu seiner weiteren rdebzeiten der Geschaͤfisleitung schriftlich eine andere Willens
Arbeit bildet. Denn diese Wertungsblätter sagen ihm meinung bekanntgegeben hat, der Reihenfolge nach lediglich
genau, wo er anzupacken hat. Man ist im Laufe der in Betracht: J
Jahre zur Einsicht gekommen, daß man die sonst immer die Wihmn d— rireenen Neerte ssen leibliche
üblichen Preisspiele fallen ließ. Diese haben vielfach zu eWe¶nn ee ic meyr a Vehen wrcen
sene den dopen ne das nt dinder Van hreten Kinderne wird der Unterstütunasbeitrag
system hat sich keinesfalls gehalten. Wenn vielleicht ) die Kinder dieser Kinder: bei einer Mehrheit, wie
auch heute über das Wertungswesen abfällig gesprochen unter p
wird, aus dem Grunde, weil nach außen hin gar nicht .. d) in weiterer Folge Vater und Mutter des Verstorbe⸗
— it, er igenlich besten gespielt hat nen; falls beide am Leben sind, zu gleichen Teilen,
zu erkennen ist, wer eigentlich am besten gespielt hat. e) falls diese auch schon tot wären, die Geschwister des
so müssen wir doch sagen, daß es vernünftiger ist, den verstorbenen Mitgliedes, u. zw. wird bei mehreren Geschwi—
Kapellen durch Beratung dienlich zu sein. Die Wer- stern der Unterstuüͤtzungsbeitrag gleichmäßig aufgeteilht.
tungsspiele sollen also das bleiben, was sie bis jetzt 83. Nach Maßgabe der vorhandenen Mittel kann an
waren, ein interner Berater. alte oder sehr bedürftige notleidende Mitglieder im Sinne
Anders si beu *28 he nun bei den „Landesmu dn 17 he Unterstützung aus dem Wohlfahrtsfonds ge—
Anders ste ie Sa nun bei „La ⸗ währt werden.
sikfesten“. ð di Wi AIxXx deßßwegeg snd J
453 Audereo eschaf⸗ 1) die Eintrittsgebühren der wirklichen itglieder;
dier * soll znunem Länderpreis geschaf— J ) die Jahresbeiträge derselbenn; —
fen werden. Bei dem Landesmusikfeste, welches ( die Beiträge der Stifter und unterstützenden Mit—
alle 3 Jahre stattfindet, soll ein Preisspielen veranstal- alieder:
4
‘2tt—
dDy) Spenden, Erträgnisse von festlichen Veranstaltungen,
Vermächtnisse u. a. und die auflaufenden Zinsen;
e) die Einnahmen aus Wahnbriefen (8 10).
3. Mitgliedschaft, Pflichten und Vechte der Witglieder.
8 5. Der Verein besteht aus:
a) Ehrenmitgliedern,
b) Stiftern,
c) unterstützenden Mitgliedern und
) wirklichen Mitgliedern.
Zu a) Ehrenmitglieder sind in- und außerhalb des
Vereines stehende Personen, die sich durch wesentliche Förde—
rung der Vereinszwecke besondere Verdienste erworben haben
und in einer Verwaltungsausschußsitzung zu solchen ernannt
worden sind. ———
Zu b) Stifter sind Personen, die eine einmalige grö—
ßere Spende dem Verein gewährt haben.
Zu c) Unterstützende Mitglieder sind jene, die einen
Jahresbeitrag von mindestens 2 Schilling leisten. —8*
Zu d) Wirkliches Mitglied kann jedes in Oesterreich
wohnende Mitglied einer Nichtberufsmusikerkapelle — gleich—
gültig welchen Geschlechtes — und ferner alle unterstützenden
Mitglieder von Musikvereinen und Kapellen werden, ferner al—
le Verwandten von Nichtberufsmusikern. Gattinnen bereits ver—
storbener Nichtberufsmusiker können ebenfalls aufgenommen
werden, wenn der Gatte bis zu seinem Tode Nichtberufsmusiker
gewesen ist. Die Aufnahme erfolgt nach schriftlicher Anmel—
dung, der die Eintrittsgebühr und der Jahresbeitrag beizu—
schließen ist.
Ueber die Aufnahme von wirklichen Mitgliedern ent—
scheidet die Geschäftsleitung nach freiem Ermessen. Zur An—
gabe von Gründen für die Ablehnung besteht keine Verpflichtung.
Personen über 60 Jahre müssen um ihre Aufnahme ei—
gens ansuchen.
86. Die Höhe der Eintrittsgebühr und des Jahresbei—
trages wird vom Verwaltungsausschuß festgesetzt.
8 7. Die Jahresbeiträge sind in zwei VRaten, am 1. Jän—
ner und am 1. Juli jeden Jahres zu entrichten. Für die
Jahresbeiträge erhalten die Mitglieder eigene Zahlmarken,
die in die Mitgliederbücher einzukleben sidd. —
88. Jedes Mitglied hat jederzeit das Recht, Einsicht
in die Kassagebarung zu nehmen. — I
u1. Erlöschen der Mitgliedschaft.
‚89. Die Mitgliedschaft erlischt durch freiwilligen Aus—
tritt, Tod oder Aa
Der freiwillige Austritt muß der Geschäftsleitung späte—
stens 3 Monate vor Ablauf des Kalenderjahres schriftlich an—
gezeigt werden. Jedes aus dem Vereine scheidende Mit—
glied ist verpflichtet, den Jahresbeitrag bis Ende des Kalender—
jahres zu bezahlen, in dem der Austritt erfolgt...
8 10. Mitglieder, die nach dreimaliger, in Zwischenräu—
men von mindestens 8 Tagen schriftlich wiederholter Aufforde—
rung ihrer Beitragspflicht nicht genügen, können ausgeschlos—
sen werden.
Für die erste Aufforderung hat das gemahnte Mitglied
30 Groschen, für die zweite Aufforderung 0 Groschen, für
die dritte Aufforderung 50 Groschen und je 10 Groschen
Portogebühr an den Verein zu entrichten. V
Sämtliche Verlautbarungen (also auch Zahlungsvor—
schreibungen) sind nur in der Alpenländischen Musikerzeitung
zu veröffentlichen; eine unmittelbare Verständigung der Mit—
glieder durch eigene, mit der Post zu versendende Vereinsmit—
teilungen findet nur in dringenden Fällen statt, nach freiem
Ermessen der Geschäftsleitung.
Mitglieder. die einem der Landesverbände der Nichtbe—
rufsmusiker Oesterreichs nicht angehören, erhalten stets unmit—
telbare Verständigung durch die Post; diese Mitteilungen und
jede andere Verständigung gelten als vollzogen, (so Zahlungs—
aufforderungen oder Mahnungen). wenn sie unter der An—
schrift, die der Geschäftsleitung bekannt ist, der Post übergeben
worden sind.
Die Mitglieder sind verpflichtet, jede Anschriftänderung
sofort der Geschäftsleitung bekannt zu geben. —
811. Mitglieder, welche die Zwecke des Vereines schä—
digen, können durch Verwaltungsausschußbeschluß ausgeschlos—
sen werden; dem betreffenden Mitgliede steht es frei, inner—
halb der nächsten 141 Tage nach Zustellung des Verwaltungs—
ausschußbeschlusses an den Verwaltungsausschuß zu berufen,
woselbst dann in der nächsten Verwaltungsausschußsitzung
endgültig beschlossen wird. Eine Rückerstattung der eingezahl—
ten Beiträge findet weder bei freiwilligem Austritt noch bei
Ausschluß eines Mitgliedes statt.
„Alpenländische Musiker-Zeitung“
8 12. Mitglieder, die freiwillig ausgetreten sind, oder
ausgeschlossen worden sind, werden, falls sie um Wiederauf—
nahme ansuchen, wie neubeitretende Mitglieder behandelt.
5. Erleichterung der Einzahlung der Beiträge.
z 13. Wirklichen Mitgliedern die durch Krankheit, oder
andere Umstände unverschuldet in Notlage geraten sind, und
solchen, die aus stichhältigen Gründen — unverschuldete Ar—
beitslosigkeit — durch einige Zeit der vorgeschriebenen Zah—
ungspflicht nicht nachkommen können, darf der Verwaltungs—
ausschuß über ihr Ansuchen die Einzahlung der Beiträge in
vier Jahresraten gestatten.
6. Art und Umfang der Unterstützung.
8 . Der in 8 2 in Aussicht gestellte Unterstützungs—
beitrag (Sterbebeitrag) wird den dort erwähnten Hinterblie—
benen der verstorbenen Mitglieder ohne Vücksicht auf ihre To—
desursache bar ausbezahlt.
Für den Fall jedoch, als ein Vereinsmitglied durch
Selbstmord sterben sollte, erfolgt die Auszahlung des in 82
»orgesehenen Unterstützungsbeitrages nur dann, wenn das—
elbe, vom Tage seines Todes zurückgerechnet, ein volles Jahr
lang dem Verein als Mitglied angehört hat.
Doch hat zuvor in jedem einzelnen solchen Falle der Ver—
valtungsausschuß unter Berücksichtigung der Verhältnisse des
»der der Hinterbliebenen und nach ——— der vorhandenen
Mittel oder des vorhandenen Vereinsvermögens nach seinem
eigenen Ermessen zu entscheiden, ob und in welcher Höhe die
Unterstützung gewährt werden soll. Dies gilt auch für den Fall,
als ein Vereinsmitglied, das noch nicht ein volles Jahr dem
Verein angehört hat, durch Selbstmord sterben sollte.
Der Höchstbetrag der in jedem einzelnen Falle zu gewähren—
den Unterstützung ist immer vom Verwaltungsausschuß auf
eun Jahr im vorhinein festzusetzen. Ebenfalls setzt der Ver—
valtungsausschuß die Gesamtsumme der im kommenden Jahr
zur Auszahlung gelangenden Sterbefälle fest. Als Regel gilt:
Das Sterbegeld darf nie weniger als S 400. — betragen,
außer der im letzten Absatz angeführten Umstände.
Die für die Sterbegelder zur Auszahlung kommenden
Beträge steigen in folgendem Verhältnisse: m
Tarif C: Fuͤr je 25 zuwachsende Mitglieder kommt
für den Sterbefonds ein Betrag von 100 Schilling in Zu—
wachs und für den Veservefonds ein Betrag von 50 Schilling.
Tarif B: Für je 50 zuwachsende Mitglieder kommt
für den Sterbefonds ein Betrag von 250 Schilling in Zuwachs
und für den Reservefonds ein Betrag von 50 Schilling.
Tarif A. Für je 100 zuwachsende Mitglieder kommt
ür den Sterbefonds ein Betrag von 500 Schilling in Zuwachs
uind für den VReservefonds ein Betrag von 100 Schilling.
Sollten sich im Falle einer Epidemie oder anderer Er—
eignisse (Krieg) die Todesfälle mehren, so kann der Verwal—
tungsausschuß, falls der Veservefonds nicht genügen sollta,
sowohl die Ein- als auch die Auszahlung entsprechend her—
abmindern.
7. Auszahlung des Sterbebeitrages.
8 15. Bei einem Todesfalle eines Mitgliedes hat das
Mitgliedsbuch, auf der Vückseite versehen mit einer amtlichen
Todesfallsbestätigung, an die Geschäftsleitung eingesendet zu
verden. Der nach 8 2 anspruchsberechtigte Empfänger des
Sterbegeldes hat seinen genauen Namen und Adresse bei
»er Todesfallsmeldung anzugeben. Im Falle einer bei der
Heschäftsstelle erliegenden leßtwilligen Verfügung des Mit—
zliedes wird das Geld im Sinne dieserVerfügung an den
Bedachten gesendet. Das Sterbegeld wird nach Einlangen des,
nit der amtlichen Todesfallsbestätigung versehenen Mitglieder—
buches sofort auf kürzestem Wege überwiesen. Wer sich von
den in 8 2 genannten Hinterbliebenen innerhalb der Zeit von
3.Monaten seit dem Tage des erfolgten Todes nicht meldet.
oerliert den Anspruch auf die Unterstützung.
Sämtliche Todesfälle werden in der Alpenländischen
Musikerzeitung verlautbart.
8. Veservefonds. IJ
8 16. Aus den eingezahlten Mitgliederbeiträgen hat ein
oom Verwaltungsausschuß festgesetzter Hundertsatz in einen
Reservefonds zu fließen, der als Rückdeckung dient. Die Ge—
schäftsspesen werden aus dem Veservefonds gedeckt. —
9. Wohlfahrtsfonds. *
8 17. Nach Abschluß eines jeden Kalenderjahres werden
eweils vom Reservefonds des Vorjahres 60 v. S. zu einem
Wohlfahrtsfonds hinterlegt.
Dieser Fonds dient g Unterstützung armer, alter,
notleidender und würdiger Volksmusiker. Ueber die Art der
„Alpenländische Musiker-Zeitung“*
Verteilung dieser Gelder aus diesem Fonds entscheidet der
Verwaltungsausschuß. Anspruch auf diese Gelder haben nur
Muglieder der Selbsthilfe, wenn eine tatsächliche Bedürftig—
keit nachgewiesen werden kann.
10. Vereinsleitung.
8 18. Die Amtswalter des Vereines sind:
Der Verwaltungsausschuß, das Schiedsgericht, die Ge—
schäftsleitung.
8 19. Der Verwaltungsausschuß:
Mitglieder des Verwaltungsausschusses sind sämtliche
Obmänner der Landesverbände der Nichtberufsmusiker Oester—
reichs. Analog ihrer Zahl sind auch entsprechend viele Er—
satzmänner zu bestellen.
F 20. In den Wirkungskreis des Verwaltungsausschus—
es gehört:
l. Die Einberufung der Sitzungen durch ihren Obmann.
2. Die Bestimmung der Höhe der Sterbegelder.
3. Die Gewährung der Einzahlung der Beiträge in MVaten.
1. Die Ausschließung von Mitglieden.
5. Die Aufnahme von Hilfskräften.
6. Die Einberufung des Schiedsgerichtes.
7. Die Ausarbeitung einer Geschäftsordnung und eine all—
fällige Aenderung derselben.
8. Die Höhe und Art der Tarife zu bestimmen.
d. Die Festsetzung der Anzahl der im kommenden Jahre
zur Auszahlung kommenden Todesfälle.
10. Die Verteilung des Wohlfahrtsfondes.
11. Die Höhe der Jahresbeiträge der Mitglieder.
12. Die Ueberwachung der Geschäftsführung.“
3. Die Entgegennähme des Geschäftsberichtes und des
Rechnungsabschlusses.
1Die Entgegennahme und Ueberprüfung des Kassaberich—
tes der Geschäftsleitung und Beschlußfassung darüber.
5. Die Vornahme der Wahl des Obmannes, des Geschäfts-—
leiters, des Obm.-Stellv. und des Schriftführers.
16. Die Beschlußfassung über Anträge der Geschäftsleitung.
7. Die Beschlußfassung über Berufungen.
18. Die Verhandlung und Beschlußfassung über Anträge der
Mitglieder aus den einzelnen Landesverbänden der Nicht—
berufsmusikerorganisationen.
19. Die Aenderung der Satzungen.
20. Die Auflösung des Vereines.
8 21. Eine Aenderung der Geschäftsordnung ist nur mit
Zweidrittel⸗Mehrheit zulässig.
8222. Der Verwaltungsausschuß ist bei Anwesenheit von
mindestens äMitgliedern desselben beschlußfähig. Wird diese
Zahl nicht erreicht, so ist der Verwaltungsausschuß nach einer
halben Stunde Zuwartezeit auf alle Fälle beschlußfähig, wenn
außer dem Obmann noch zwei Mitglieder anwesend sind. Die
Beschlüsse werden mit einsacher Stimmenmehrheit gefaßt. Bei
Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Obmannes.
Der Obmann kann auch zugleich Geschäftsleiter des Ver—
eines sein, doch hat in diesem Falle die Kontrolle für seinen
Landesverband ein bevollmächtigter Vertreter desselben aus—
zuüben.
8 28. Der Obmann wird in einer Verwaltungsaus—
schußsiißung gewählt und zwar mittels Stimmzettel. Er ver—
tritt den Verein allen Behörden und dritten Personen gegen—
über und vollzieht die Beschlüsse des Verwaltungsausschusses.
Er kann auch Geschäftsleiter sein. Er beruft auch alle Sitzun—
gen ein und bestimmt die Tagesordnung. Alle Rechte und
Pflichten des Obmannes werden in dessen Verhinderung von
seinem Stellvertreter ausgeübt.
Der Obmann beruft ferner die Sitzungen des Verwal—
tungsausschusses ein und bestimmt die ————— — ——
8 2u. Der Schriftführer führt bei allen Sitzungen die Ver—
handlungsschriften. Alle anderen Schreibgeschäfte werden von
der Geschäftsleitung aus direkt erledigt. J
8 25. Die Geschäftsleitung.
WMit der Führung aller Geschäfte wird ein Geschäfts—
leiter betraut. Der Obmann kann auch zugleich Geschäftsleiter
sein. Die Funktionszeit des Geschäftsleiters ist unbegrenzt und
wird selber nur dann seines Amtes enthoben, wenn sich berech—
tigtes Mißtrauen gegen Jeine Geschäftsführung ergibt. Der
Geschäftsleiter hat sein Amt ehrenamtlich zu führen. Zur
leichteren Durchführung der Arbeiten kann dem Geschäftsleiter
eine besoldete Hilfskraft beigestellt werden. Ueber die Höhe der
Besoldung entscheidet alljährlich der Verwaltungsausschuß.
Der Geschäftsleiter führt das gesamte Kassen- und Ge—
barungswesen der Selbsthilfe, entscheidet über die Aufnahme
von Mitgliedern, erledigt und fertigt alle Schriftstücke, führt
den gesamten Geschäftsbetrieb, die Mitgliederlisten und son—
tige Verzeichnisse und hat jedem Mitgliede der Selbsthilfe auf
Wunsch jederzeit Einsicht in die gesamte Geldgebarung zu
gewähren. Mindestens einmal im Jahre hat der Geschäfts—
eiter dem Verwaltungsausschuß Einsicht in den gesamten Ge—
chäftsbetrieb der Selbsthilfe zu geben und genauest Kasse zu
egen. Die Kontrolle für seinen Landesverband übt sein Stell—
ertreter aus.
8 26. Ueber Verlangen von mindestens einem Viertel der
virklichen Mitglieder muß der Verwaltungsausschuß eine au—
zerordentliche Sitzung einberufen.
Zetde Verwaltungsausschußsitzung gilt dann als einberu—
sen, wenn Ort, Zeit und Verhandlungsgegenstände derselben
nindestens 14 Tage vorher in der Alpenländischen Musiker—
eitung bekanntgegeben wurden.
8 27. Der Obmann, der Stellvertreter und der Schrift—
ührer werden auf die Dauer von 5 Jahren gewählt. Alle
Wahlen sind mittels Stimmzettel vorzunehmen. Bei Stim—
mengleichheit entscheidet das Los.
8 28. Eine Abänderung der Satzungen kann nur mit zwei
53 der Verwaltungsausschußmitglieder vorgenommen wer—
en.
8 29. Zur Beschlußfassung über die Auflösung ist die
Zustimmung aller Hauptversammlungen der einzelnen Landes—
derbände der Nichtberufsmusiker erforderlich und der Beschluß
von 3wei Dritteln der Verwaltungsausschußmitglieder.
Z 30. Anträge von wirklichen Mitgliedern müssen bei
den Hauptversammlungen der NichtberufsmusikersLandesver—
bände gestellt werden. Die Obmänner dieser Verbände haben,
als Mitglieder des Verwaltungsausschusses, diese Anträge dem
Verwaltungsausschuß vorzubringen. 3*8.
831. Ueber Fragen außerhalb der Tagesordnung darf
kein Beschluß gefaßt werden.
8 32. Die vom Schriftführer verfaßten Verhandlungs—
chriften sind vom Obmann, vom Geschäftsleiter und vom
Schriftführer zu fertigen.
11. Das Schiedsgericht.
8 33. Aus dem Vereinsverhältnisse entspringende Strei—
tigkeiten werden durch ein Schiedsgericht geschlichtet, das aus
drei wirklichen Mitgliedern besteht, die vom Verwaltungsaus—
chuß mit einjähriger Amtsdauer gewählt werden.
Für jeden einzelnen Fall setzt sich das Schiedsgericht
derart zusammen, daß es aus seiner Mitte den Vorsitzenden
vählt. Dem Schiedsgerichte darf derjenige nicht angehören, der
nit einem der Beteiligten oder mit dessen Ehegattin in gerader
rinie oder im zweiten Grade der Seitenlinie verwandt oder
erschwägert ist.
Das Ś“kchiedsgericht entscheidet, ohne an bestimmte
Hrundsätze gebunden zu sein, nur nach bestem Wissen und Ge—
vissen und faßt seine Beschlüsse mit einfacher Mehrheit; bei
— gibt die Stimme des Vorsitzenden den Aus—
chlag.
Gegen den Ausspruch des Schiedsgerichtes steht, binnen
14 Tagen vom Tage des Schiedsspruches an die Berufung an
die naͤchste Verwaltungsausschußsitzung offen. Die Berufung
ist beim Verwaltungsausschuß schriftlich einzubringen. Ein
weiteres Vechtsmittel oder die Betretung des Rechtsweges ist
ausgeschlossen.
12. Vereinsauflösung.
833u. Im Falle der freiwilligen Auflösung des Vereines
beschließt der Verwaltungsausschuß gleichzeitig über die Ver—
wendung des Vereinsvermögens.
Im Falle der behördlichen Auflösung wird das etwa vor—
handene Vermögen unter den wirklichen Mitgliedern nach Ab—
zug sämtlicher hiebei auflaufenden Kosten in folgender Weise
rufgeteilt: J
a) jedes wirkliche Mitglied erhält die von ihm erlegten
und noch vorhandenen Mitgliedsbeiträge ohne Zinsen zurück;
b) desgleichen erhält jedes wirkliche Mitglied die von
hm entrichtete Eintrittsgebühr ohne Zinsen zurück. Reicht das
Bermögen hiefür nicht aus, so tritt eine verhältnismäßige
herabsetzung ein;
cchy bleibt nach voller Bezahlung der unter a) und b)
»ꝛrxwähnten Beträge noch Vermögen übrig, so entfällt davon
ruf jedes wirkliche Mitglied derjenige Betrag, der sich zum zu
erteilenden Vermögen so verhält wie die Anzaäahl der Jahre,
die das betreffende Mitglied dem Vereine angehört, zur
Summe der Jahre, durch welche alle wirklichen Mitglieder der
Vereinigung angehört haben.
Die im Auflösungsjahre neu aufgenommenen Mitglie—
der haben auf dieses leßtere Vermögen keinerlei Anspruch
V — —
„Alpenländische Musiker-Zeitung
die Mitglieder durch eine zweimalige in Zwischenräumen von
nindestens 8 Tagen erscheinende Nachricht zur Behebung ihrer
Teilbeträge aufgefordert. Wer sich binnen Jahresfrist seit
der letzten Benachrichtigung nicht schriftlich meldet, dessen
Betrag verfällt zu Gunsten des „Landesverbandes der Nicht—
berufsmusiker, in dessen Bereiche derselbe ansäßig ist.
Nichtberufsmusikerwohlfahrtsverein „Selbsthilfe“
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1
und es ist' deshalb das Jahr, in welchem die behördliche Auf—
lösung erfolgt, bet der Berechnung der Jahre der Vereinsan—
gehörigkeit nicht mitzuzählen. J
Jedes wirkliche Mitglied wird unter der zuletzt von
ihm namhaft gemachten Anschrift von der behördlichen Ver—
einsauflösung und von dem auf ihn entfallenden Teilbetrag
der Vereinsvermögens schriftlich verständigt. Ueberdies werden
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Schriftleitung. Es ist unbedingt zu beachten, daß
Schriftleitungsschluß immer am letzten eines jeden Mo—
nats ist. Vorankündigungen müssen so eingesendet wer—
den, daß sie auch noch Veröffentlichungswert haben.
Bei den Einsendungen ist zu beachten, daß die Zeitung
immer zwischen 15. und 20. eines jeden Wonats er—
scheint. Bei Einsendungen sind daher diese Daten genau
zu beachten.
det. An die Mitglieder der Selbsthilfe gehen die Sat—
zungen kostenlos. —
Tagung. Der Zeitpunkt der nächsten Tagung muß
aus wichtigen Gründen verschoben werden.
Abgabesreie Musik. Für die Herausgabe der ab—
gabefreien WMärsche sollen die Bundesleitungen unter
den heimischen Komponisten werben, damit diese ge—
eignete Werke zur Verfügung stellen. Honorarvergü—
tung nach Uebereinkommen mit der Arbeitsgemeinschaft.
Referat über abgabefreie Musik hat Herr Stark inne.
Veröffentlichungen. Die Bundesleitungen mögen
unbedingt Rücksicht nehmen, daß alle offiziellen Verlaut—
barungen nur in der Alpenländischen Musiker-Zeitung
geschehen, diese ist das amtliche Organ der Nichtberufs—
musiker⸗Landesverbände Oesterreichs.
Ed. Munninger.
Selbsthilfe. In der letzten Zeit mehren sich er—
freulich die Zahl der Anmeldungen. Zu beachten
ist, daß sich neue Mitglieder wieder mit 1. Wärz an—
melden können. Mitglieder, welche den Beitrag pro
Vierteljahr einzahlen müssen dies bekanntgeben. Sat—
zungen sind im Druck erschienen und können von den
Mitgliedern, falls diese versehentlich keine Satzungen
erhalten hätten, angefordert werden. Nichtmitglieder er—
halten Satzungen zum Preise von 30 Groschen zugesen—
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Ocerösterreih
Bund der Nichtberufsmusiker Oberösterreichs.
Bundes-Obmann: Ed. Munninger, Katsdorf.
Bundesleitung. J
Laut Beschluß der letzten Bundestagung wurde H.
Bundesobmannstellvertreter Herr Stadtamtsleiter Au—
gust Kubizek in Eferding das Referat über die De—
korierungen zugeteilt. Ehrenzeichenangelegenheiten und
Dekorierungsangelegenheiten sind nur an genannten
Herrn zu richten, ebenso sind alle Einzahlungen für De—
korierungstaxen nicht an den Bundeskassier, sondern
nur an die Sparkasse in Eferding (mit Erlagscheinen)
zu richten. Kameraden, welche diese Bekanntgabe nicht
einhalten, können bei Dekorierungsanträgen nicht be—
rücksichtigt werden. VB. M. Abzeichen müssen beim
Bundeskassier, Herrn Major a. D. Josef Moravec in
Linz a. d. D. Lustenauerstraße 5, bestellt werden. Be—
stellungen an andere Anschriften haben keinen Wert.
Es ist im Interesse einer zweckmäßigen Uebersicht
und guter Ordnung in der Leitung des Bundes sehr
notwendig, daß die Herren Amtswalter und Kameraden
diese genaue Einteilung genauest einhalten. Ebenso
wird die Bekanntmachung über die berechtigten Empfän—
ger für Zuschriften in der letzten Folge (1) der Zei—
tung nochmals in Erinnerung gebracht.
Zwecks genauer Evidenz werden die einzelnen Ka—
pellen ersucht, bis 1. März ein genaues Verzeich—
—
eitung einzusenden. Auf der Aufstellung ist genau er—
sichtlich zu machen, wann, oder bei welcher Gelegen—
heit die Musiker dekoriert wurden und von wem die
Dekorierung vorgenommen wurde, ferner in welcher Hö—
he und wann die Taxen bezahlt wurden. Es wird er—
sucht, diese Aufstellung unbedingt zeitgerecht und
verläßlich, einzusenden.
Dekorierungsfeier in Polling bei Braunau.
Am 20. Dezember 1931 fand im Gasthaus Reit—
neier in Polling die Dekorierungsfeier von zwei ver—
dienten Nichtberufsmusikern d. Ortskapelle Polling statt.
Wit dem goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um
zie österr. Volksmusik wurden ausgezeichnet die Herren
Anton Stockhammer, 47 Jahre als Baßtrompeter in
der veunit wont und Wartin Zaglmeier, 2
Jahre als Baßflügelhornist im gleichen Orchester tätig.
Der Leiter der Ortsmusik Polling, Herr Kapellmei—
ster Pointecker, arrangierte einen sehr hübschen Fest—
abend, bei welchem die Auszeichnung der beiden Jubi—
lare vorgenommen wurde.
Bundesobmann-Stellvertreter August Kubizek,
Stadtamtsleiter und Kapellmeister in Eferding hielt die
Festrede, in welcher der ethische Wert der Musikpflege
durch die Nichtberufsmusikerschaft, die hohe Mission der
Musikkapellen am flachen Lande durch die Pflege der
österreichischen Volksmusik und Pflege der kirchlichen
Musik erläutert wurde.
Nach Würdigung der Verdienste der beiden Jubi—
lare heftete Bundesobmannstellvertreter Kubizek. den bei—
SHenry Wadswortthh
Longfellow,
der 1807 in Portland (Maine) geborene
amerikanische Dichter, starb vor 50 Jahren
am 24. März. Er war der öorste
amerikanische Dichter von Weltruf.
125 Jahre
Münchener
Vittualienmarkt.
der Münchener Viktualien—
markt, auf dem sich heute
noch in seinen Tyhpen und
Einrichtungen ein gutes
Stück Alt-⸗Muünchener Lebens
erhalten hat, besteht 1932
seit 125 Jahreñ
Winterfischfang.
Ein Bild von der winterlichen Elbe bei Hamburg, wo die
—Fischer jetzt mit dem Korbneg arbeiten.
Die Kunst »—
des Ausdrucks.
Eine Szene aus dem neuen
Jannings-Tonfilm. — Die
Komplicen Gustav Emil
Jannings) und Willy (Franz
Nicklisch) geben sich vor dem
Kriminalkommissar ein gut
bürgerliches Aussehen.
Foto: Ufa.
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sammelte
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Bernhardiner
„London Jack“,
der in s8 Zahrr
während derer
ꝛwmit eiuer
Sammelbüchse
auf dem Rücken
in der Waterloo—
Station sam—
melte, diesen Re—
kord aufstellte.
Er steht jetzt
ausgestopft in
Aeinem
Bahnhof.
Auftakt
zum
Hᷣoover⸗
Damm⸗
Bau.
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Errichtung des
ꝛtwa z00m hohen
NRiesendammes
durch den Colo—
rado⸗Fluß bei
Las Vegas sind
begonnen wor—
den. — Eine
Sandbeför⸗
derungsanlage
Wion Eisen⸗
ahnstation und
Baustelle.
ανν
—ã
Eine Badeanstalt schwimmt durch Rotterdam.
Von vier Hochseeschleppern wurde Rotterdams städtische Badeanstalt vom
Walfischhafen“ in den benachbarten „Königshafen“ gezogen.
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in Fracht und Verkehr
Praktischer Unzug.
Auf diese Art versetzte ein praktischer amerikanischer Ingenieur zwei
kleine Häuser von Bremertown nach Seattle.
Zement in
„Kisten“.
fine neue Art,
zement und an—⸗
deres schütt⸗
bares Material
zu befördern,
eingeführt von
einer amerika—
nischen Eisen⸗
dahngesellschaft.
die gefüllten
Eichenkästen
werden auf offe⸗
nen Waggons
zum Transport
verladen.
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Schwächere
gibt nach.
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dafen Dünkir—
hen setzt der auf
Reparations⸗
tonto gelieferte
roße Schwimm⸗
kran einen
Kleineren“ mit
Leichtigkeit an
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W verspüren heute auf allen Gebieten der Kunst den
Geist einer neuen zeitbedingten Auffassung und das
Ringen um eine neue Form, die sich hier und da schon zu
zeigen beginnt; man denke nur an Architektur, Musik und
Malerei. Endlos die Reihe der Jungen, die zum Lichte
drängen, ebenso unabsehbar aber die Zahl derer, welche die
segenwart abtatweil sie zum höchsten Ausdruck ihres Wollens
ich nicht durcharbeiten konnten. — Einen eigenen Weg ging hier
ie Photographie. Noch vor wenigen Jahren eine für den Laien
eizvolle Spielerei, für den Berufsphotographen ein Handwerk
essen technische Möglichkeiten es auf ein engbegrenztes Gebiet
leichförmiger Arbeit beschränkten, hat sie sich zu einer durchaus
eigenwilligen Kunstform entwickelt.
Wer früher das photographierte Bild
als eine in sich bedingte einfache
Wiedergabe eines Vorwurfs ansah,
die dem Künstler keine Möglichkeit
geben konnte eigene Empfindung
hineinzuarbeiten, der muß heute
diese Ansicht gewaltig verändern.
Wichtige Arbeit haben besonders
die Jahrbücher „Das deutsche
Lichtbild“ geleistet, dem hohen
Stand“ der künstlerischen Photo—
graphie die gebührende Beachtung
ju verschaffen. Gerade jetzt brachte der
Verlag Robert und Bruno Schultz,
Berlin Weg9, das Jahrbuch 1932
heraus. Hier sehen wir wirklich
Dokumente einer neuen Kunst, die
in ihrer Eindringlichkeit kaum
ihresgleichen haben. Die Bilder
dieser Seite, die wir mit Ge—
nehmigung des Verlages dem neu—
erschienenen Sammelwerk entneh
men, sollen unsern Lesern einen Be—
griff geben von den Fähigkeiten dieser
neuen Meister einer neuen Kunst
Bauarbeiter gSarry Meyer. Titicaca⸗-See
Robert Eerna
Bildnis
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matzchen
Hans Schreiner V. M. A.
1
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Werner Riehl.
Bilder aus dem Jahrbuch 1932
Das deutsche Lichtbild,
Verlag Robert u. Bruno Schultz,
Berlin Wo9.
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Afritanischer Elefant
SHedda Walther.
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NMol—
Von vder Arbeit
der Technischen Nolhilse
Waldbrand bei Lübeck.
Von einer Übung, deren Auf—⸗
gabe die Bekämpfung eines
Wald⸗ und Heidebrandes
war, der eine Wochenend⸗
ñedlung bedrohte. Das
Bild zeigt die Arbeit
einer mit Atem—
masken versehenen
Gruppe im ver—
qualmten Gelände.
Sie heben Wund—
streifen aus, die
den Brand hem—
men sollen.
An der Bruche
ĩstelilie
der Zschopau bei Flöha.
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Eine für alle vorkommenden Fälle gut
geschulte Truppe steht unserem Lande in der
Technischen Nothilfe zur Verfügung. Erst bei
den jüngsten Hochwasserkatastrophen
leisteten etwa 1000 Mitglieder der
Verbindung in der Bekämpfung der
Wasser hervorragende Arbeit, wie
unsere Bilder zeigen. Stetig wieder⸗
holte Uebungen mit Aufgaben
J
I Vau eines Notsteges J
über die abgedichtete Deichbruch—
stelle der Zschopau in Plaue bei
der jüngsten Hochwasser⸗
katastrophe.
wie Hochwasser“ „Wald—⸗
brand“, „Gasschutz“ usw. sor—
gen dafür, daß die Mann—
schaften, auf alles vorbereitet,
stets eingreifen können. Die
Aufnahmen dieser Seite sollen
zeigen, mit welch verant⸗
wortungsvollem Ernst hier
im Dienste der Allgemeinheit
gearbeitet wird.
——
Nuachiliche Arbeit
bei der Ausbesserung des ge—
borstenen Dammes bei Flöha.
Der
Sprung
inus Leere.
Bei London
machte vor kur—
zem mit beson—
derer Erlaubnis
des Luftfahrt—
ministeriums
iin 1Bijähriges
Schulmädchen
Dazel Wootton
einenFallschirm—
absprung, der
von einem
Aeichzeitig ab—
esprungenen
Filmoperateur
von Anfang bis
Ende aufgenom—
menwurde. Das
MNädchen ist da⸗
nit die jüngste
Fallschirm⸗
pilotin der Welt.
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Lehrerin: „Zu welchen Tieren
zehört die Biene?“
Kleines Mädchen: „Zu den
Säugetieren ““ J
Lehrerin: „Wie kommst du
denn darauu???
Kleines Mädchen:,Sie sagten
doch, die Biene saugt den Nektar
aus den Blüten“
Seine Entschuldigung?
Dem Angeklagten wird seine
Anklageschrift vorgelesen, worauf
der Richter ihn anredet:.
Sie sind zur Nachtzeit über
den Balkon in das Schlafzimmer
geklettert, find an das Bett der
sfünfundsechzig Jahre alten Frau
Müller getreten und haben ihr
ꝛinen Kuß gegeben. Haben Sie
etwas zu Ihrer Entschuldigung
pu sagen?et383
Jawoll, Herr Richter: meine
Blendlaterne war
ausgegangen.“
„Ah, du rauchst
ja deine Zigaretten
letzt kürzer!“!
„Ja, das kommt
daher, daß ich sie
ietzt länger rauche!“
Zu nebenstehendem
Bilde:
„Sieh dir mal
den Rennfahrer
Meier an,— der ist
ja furchtbar
mager!“ — Kein
Wunder; der
jfrißßt ja nichts
weiter als Kilo—⸗
meter?“
Schamhafter“ Sinweis.
Kennst du das Herdentier aus
Südamerika?
Wär“ eine „Wort“, es nicht zu
tlcennen!
Weißt du es schließlich nicht zu
nennen,
—
J ist es da.
Kopf⸗ und Fußrãtsel. .
Baal — * Orlog 9.
zobei xäEibe
brosa 7 Hast
—S — 2
puler Fes
— — 6
—E
lehre · Bibel *
—XV — J Karo *
—
Die Anfangemastaben ver
J. und die Endbuchstaben der
II. Wortreihe sind zu streichen
und durch andere zu ersetzen, so
daß völlig neue Begriffe ent⸗
stehen. Die Anfangsbuchstaben
der J. Wortreihe nennen einen
britischen Klassiker, die End—
buchstaben der I. Wortreihe er⸗
geben den Titel eines seiner
Werke. *
Was so vassiert.
Ein Ritter betrieb das Angeln
aals Sport
und schließlich vermengte sich
Wort mit Wort:
als er dann mal wieder am
giuse sah
huschte — o Schreck! — eine
Wort“ durch das Gras.
Auflösungen:;:
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wvs :2raune qun doꝝ
bviuvg — ↄbviuvg
2812cu a⸗21vhuvspg
Von S. V. Radecki
Seschichten von einer Schauspielerin.
Sie war ein Wunder auf der Bühne. Sie
blieb auch im Leben schön, graziös und hinreißend
witzig. Sie wurde von einer sehr viel älteren
Kollegin, Frau N. angefeindtt e.
Eines Tages wendet sich die Schauspielerin
an zwei Bekannte, die gerade heftig diskutieren:
Worüber sprechen Sie?
Ueber die Erschaffung der Welt. Wie stellen
—AARR
zBin nicht dabei gewesen. Wenden Sie sich
an Frau NLe... 7— J—
Ein andermal langweilt ein rotverbrannter
—34
7
S
—*
—
—
Binagauine brüten.
Eine Aufnahme aus dem Berliner Zoo.
Koloß die ganze Gesellschaft mit leinen
Jagdgeschichhenn
IIch verfolge unermüdlich die Fährte des
anbekannten Tieres.. Ich schleiche immer
weiter.. Plötzlich teilen sich die Büsche ..
Ich sehe vor mir einen furchtbaten Auer⸗
ochsen“ IJ
„Er auch!“ sagt sie aus vollem Herzen.
Ddie Freunde machen ihr Vorwürfe über
ihre großen Geldausgaben. Sie solle doch
wenigstens alles aufschreiben. Nach ein paar
Tagen findet man einen Zettel auf ihrem
Schreibtishhe...
Vogelfutter06040 M.
Einem Bettler 6,00 M.
Verschiedenes ..1000,00 M.
Die ewige Srgebenheit.
Im Archiv des Pariser Kassationshofes
schlummert eine interessante Aktenmappe, wo
ämtliche Ergebenheitsadressen dieser hohen
Der ciwi
aus Neuseeland.
Behörde aufbewahrt sind. Aus den bewegten
Jahren 1814/ 15 sind drei Adressen besonders
lesenswert.
An König Ludwig XVIII. schrieb der
Kassationshof am 18 April 1814: „Sire, nach
einem langen und stürmischen Gewitter be⸗
findet sich das Staatsschiff wieder im gebor⸗
zenen Hafen. Frankreich hat seinen wahren
Zönig wiedergefunden und die Franzosen
inen Vater, in dessen Schoß sie ihr Unglück
oergessen können ··· F
Aber Napoleon zog wiederum in Paris
ein. Infolgedessen wandte sich der Kassations⸗
hof am 25. März 1815 an den Kaiser mit
folgender Adresse: Mögen sie für immer ver—
gessen sein, diese Tage eines durch Verrat
erschlichenen Interregnums, aufgerichtet durch
fremde Gewalt, welche die Nation nichts als
abstreifen konnter...
Doch Napoleon zieht ab, und Ludwig zieht
vieder ein. Was tut mein Kassationshof?
— er richtet am 12. Juli 1815 an den König
eine Adresse: „Mögen sie für ewig vergessen
kKommt ein Vogel ge-laufen
Võgel ohne Flüũoge
Bei den Pinguinen ist es nicht so, wie bei
anderen Vögein, wo nur das Weibchen das Brut⸗
geschäft pe sondern bei ihnen lösen sich Männ⸗
chen und Weibchen beim Brüten ab, wobei
die Eier sehr behutsam aus den
Bruttaschen des einen Tieres in
die des anderen befördert
werden., ohne daß sie den
Boden berühren.
sein, diese entsetzlichen Ereignisse, welche, Ew.
Majestät den Armen Ihrer verzweifelten
Antertanen entreißend, den frechsten Des—
potismus aufgerichtet hatten “
Kindermund.
Anni (5 Jahre) ist im Kinderzimmer
allein geblieben. Ihr kleiner Bruder Tommy
dreht heftig an der Klinke und will hinein.
„Du darfst nicht reinkommen, Tommy.“
Warum darf ich nich'?“ fragt Tommy
weinerlihh. —
‚Weil ich im Hemd bin, und weil Mutti
gesagt hat, daß kleine Jungen kleine Mãdchen
im Semd nicht sehen dürfen.“ ——
Folgt eine kurze Pause, während welcher
Tommy fieberhaft an der Klinke arbeitet.
dlohlich buft Anni kriumphierend ·
Kannst jetzt reinkommen. —
Tommy: ich hab's ausgezogen!“ s5 22
„Alpenländische Musiker-Zeitung'
den Ausgezeichneten das Ehrenzeichen an die Brust und
überreichte die Verleihungsdiplome.
Nach der Dekorierung sprach Hochw. Herr Pfarrer
Johann Woser, Polling, in bewegten Worten den Dank
an die beiden Jubilare für ihre aufopfernde Mitwirkung
am Kirchenchore Polling aus und beglückwünschte die
beiden Herren zu ihrer verdienten Auszeichnung.
Ein ganz ausgezeichnetes Programm hat Herr
Kapellmeister Pointecker mit seiner wackeren Musikka—
pelle zu Gehör gebracht.
Herr Kapellmeister Pointecker hat überhaupt so
recht das Zeug zur Organisation und Heranbildung eines
Orchesters, und kann der Gemeinde Polling nur gratu—
liert werden zu ihrem Kapellmeister.
Das Orchester ist sehr sauber zusammengespielt,
durchwegs reinste Stimmung, peinliche Beachtung der
dynamischen Zeichen, gute Disziplin im Orchester —
alles Momente, welche äußerst wohltätig berühren.
Die Hauptpunkte des Programmes: Ouvbertüre
Feodora von Tschaikovsky, Konzert-Polka für Posaune
und Orchester, Posaunen-Solo sehr sauber geblasen,
Schmetterling-Walzer von Ritzberger, das Tongemälde:
„Ein Tag in den Alpen“ von Necke und endlich die
Festouvertüre von Bachner. Schmissige Wärsche sowie
Gesangsvorträge und komische Intermezzos, alles dar—
zebracht von Mitliedern des Orchesters bildeten das
übrige Programm.
Die festliche Veranstaltung war bestens besucht,
auch der Gemeindeausschuß Polling an der Spitze der
Herr Bürgermeister, war anwesend, ebenso der Herr
Oberlehrer sowie Vertreter der Feuerwehr und der üb—
rigen Honoratioren. Ein dicht gefüllter Saal bildete ein
angeregtes beifallsfreudiges Publikum und mußte das
Orchester mehrere Zugaben bewilligen.
Es ist' ein überaus erfreulicher Moment, feststel—
—
kertums bereits festen Boden gefaßt hat, daß die Bevöl—
kerung das Wesen und die Wichtigkeit der Pflege guter
Musik schätzt und ehrt, das deutsche Volk braucht den
nusikalischen Ausdruck zur Erbauung und zur Vertie—
fung seiner seelischen Bewegung. Ob festlicher Anlaß
oder Trauer, der klingende Laut der Musik in wohlgesetz—
ter Harmonie ist innig mit der Seele des Volkes ge—
eint zu einem Ganzen. — Dieses seelische Bedürfnis
des musikfreudigen Volkes Oesterreichs heran zu bilden
und zu pflegen ist nun die Wission des Nichtberufs—
musikers geworden und gebührt allen jenen, die sich um
dieses seelische Gut unseres Volkes bemühen, unser
besonderer DBank.
Thomasroith.
Dekorierungsfeier. Im hiesigen Arbeiter—
heim fanden sich über Einladung der Werkskapelle
eine überaus große Anzahl von Gästen ein, darunter
auch Abordnungen der benachbarten Musikkapellen Holz—
——— Als Abgesandter der Bun—
desleitung des Verbandes der Nichtberuüfsmusiker war
Gauobmann Ray.-Insp. Ludwig Kreindl aus Vöckla—
bruck erschiengen, der die Grüße und Wünsche des Bun—
desobmannes übermittelte und in formschöner Rede das
Wirken der Wusikkapellen im allgemeinen und die op—
fervolle Tätigkeit der Musiker im besonderen hervorhob.,
Die Ehrung langjähriger Wusiker ist der bescheidene
Ausdruck der öffentlichen Dankbarkeit. Das vom Ver—
band gestiftete Ehrenzeichen wurde verliehen: Herrn
Josef Smolnik, Bergmann i. R. von 18821931 Mu—
siker und von 1902 1922 Kapellmeister der Werkska—
»elle Thomasroith, Herrn Hans Harringer, seit 25 Jah—
en Musiker und derzeitiger Kapellmeister der Werks—
apelle. Herrn Josef Bliem, Waschinist, seit 258 Jahren
Musiker. Der Gauobmann heftete nach besonders eh—
enden Worten den Genannten das Ehrenzeichen an die
Brust. Nach dem Festredner hielten noch ehrende An—
prachen die Herren Bürgermeister-Stellvertreter Fraydl
ils Gemeindevertreter, sowie namens der Bergwerks—
nspektion Obersteiger Harrer. Das der Dekorierungs—
eier. folgende Konzert der Werkskapelle erhöhte die
allgemeine Feststimmung in bester Weise. Nach 9 Uhr
ibends ließ die Werkskapelle flotte Tanzmusik ertönen,
o daß auch die Tanzlustigen Besucher einen besonders
ustigen Abschluß der Dekorierungsfeier erleben konnten.
Die mit der Ehren-Lyra dekorierten Musiker waren
vährend und nach der Feier der Mittelpunkt des all—
gemeinen Interesses, das insbesonders in der allge—
neinen Beglückwünschung zum Ausdruck kam. Möge es
diesen verdienten Musikern noch recht lange vergönnt
sein, als eifrige Musiker der hier allseits beliebten
Werkskapelle anzugehören. „Glück auf!“
Galzburg
Bund der Nichtberufsmusiker Salzburgs.
Bundesobmann W. Vichter in Hallein.
——ü— —— —
—A
Höchst wichtig für alle Bezirksobmänner!
Betreff regelmäßiger Zusendung der Alpenländi—
schen Musikerzeitung werden alle dem Verbande ange—
vͤrigen Kgpellen ersucht, die Mitgliedsbeiträge für das
Jahr 1932 bis laͤngstens Ende Februar einzusenden, da
die Zeitung von diesen Beiträgen für das Jahr 1932
dezahlt werden muß.
Weiters wollen Anträge für die am 13. Wärz
932 in Kranzingers Gasthaus beim Bahnhof um präz.
Jalb zehn Uhr vormittags stattfindende Generalver—
ammlung bis spätestens 28. Februrar, an welchem Tage
im dieselbe Zeit und Ort die Ausschußsitzung stattfin—
zet, eingebracht werden, um in dieser Besprechung noch
——A
räge zur Verhandlung kommen sollen.
Laut vorigen Generalversammlungsbeschluß erhal—
en die Bezirksobmänner, welche gleichzeitig in dieser
Eigenschaft Ausschußmitglieder des Verbandes sind, die
Fahrspesen zu diesen Sitzungen von der Verbandskassa
ausbezahlt.
Um die vorher genannte Kassa nicht allzustark zu
elasten, werden die weiter entfernten Bezirksobmänner
ersucht, nur zur Generalversammlung bestimmt zu er—
cheinen, falls nicht ein weitgehender Antrag von die—
em Bezirke vorliegt. IJ
Eine separate Einladung an die Kapellen des Ver—
»andes Salzburg erfolgt nicht mehr, es wollen also ob⸗
genannte Daten in Vormerkung genommen werden, so—
zaß es bei den beiden Sitzungen keinerlei Ausreden
zibt, nachdem angenommen werden muß, daß jeder Zei—
ungsempfänger dieselbe genauestens durchliest und mit
iesem Vorgang dem Verbande unnütze Portospesen
ersparen hilft.
Die Herren Bezirksobmänner erhalten noch vor der
Ausschußsitzung je einen Rechnungsabschluß vom Jah—
re 1931 zur Stellungnahme zugesandt.
Weiters wird nochmals auf die Wohltätigkeits—
aktion: „Selbsthilfe“ erinnert. und wollen die Anmel—
⸗ ——
ανα.
dungen im eigensten Interesse nach Katsdorf durchge—
führt werden — säumige Kapellen werden die Not—
wendigkeit dieser Aktion im Ernstfalle erst empfinden.
Für die Leitung des Landesverbandes Salzburger
Musikkapellen Der Obmann: W. Richter.
MNiederosterreinht
Bund der Musikkapellen Niederösterreichs und des
J Burgenlandes.
Bundesobmann: Gottlieb Ostadal, Obersiebenbrunn.
Einladung zur Bundestagung
welche Sonntag, den 83. April 1982, halb 10 Uhr vorm.
in Wien 1., Schauflergasse 6 (Restaurant Tischler)
stattfindet.
„Alpenländische Musiker-Zeitunge
Tagesordnung: —
Begrüßung der erschienenen Delegierten, Feststellung
der Vollmachten, Verlesung des Protokolles der letz—
ten Generalversammlung.
Tätigkeitsbericht. —
Kassabericht, anschließend Berichte der Revisoren.
Wahl der Bundesleitung.
Festsetzung des Mitgliedsbeitrages.
Allfälliges.
Es ergeht an alle Kollegen in Anbetracht der äu—
ßerst wichtigen Tagesordnung das dringende Ersuchen,
vollzählig zu erscheinen!
Kollegen! Haltet einander Treue, erscheint alle!
Schriftliche Anträge sind bis längstens 15. März an den
Bundesobmann einzusenden.“
Für die Bundesleitung:
Der Schriftführer: Der Obmann:
Arthur Sühs e. h. Gottlieb Ostadale. h.
0 272
— —38 — 44 — b —2
R—— — * —“ 52*257 —RAWM
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—J —— 833 — —D 35 — — 21* —J 8 —8 * WVF —9
97 * 8* 55 ** —A 32. * —538 3 — —— ** —
—9* — ——— — —— —A * *1 —F 15 —88 —38
—33 W 4* —AR M—
* —20 —9
—ESr X ———]
Dem Siebziger Josef Reiter
zu ehren, hatten sich die beiden Liedertafeln
Salzburg und Bad Reichenhall zu einer schönen
eindrucksvollen Feier vereinigt. Unter den Klängen zwei—
er Wusikkapellen bewegte sich zunächst ein festlicher
Fackelzug vor das Haus des Jubilars, der die Schar
der Sänger mit sichtlicher Freude und Rührung
begrüßte.
Nach dem stimmungsvollen Vortrag des Schu—
bertschen Chores „Nacht““ wandte sich Studienrat Dr.
Walter Hummel als Obmann der Salzburger Lieder—
dertafel an Josef Reiter, um ihn in wohldurchdachter,
nitreißender Rede als Meister des deutschen Liedes
zu feiern und ihm für die reichen Gaben zu danken,
die er der deutschen Sängerschaft geschenkt. „Wir er—
kannten in dir“, so führte der Redner aus, „einen allen
Wellen modesüchtigen und undeutschen Schaffens trot—
zenden Felsen, wir erkennen in dir den Hort ehrlicher,
tiefgründiger, natürlicher, echt deutscher Liedkunst. Nie—
mals hast du über deine Kunst dein Volk vergessen,
immer bist du wahrhaft deutsch geblieben. Der sein
Herzblut in die edlen Formen der Musik zu gießen weiß,
wer nicht um äußeren Erfolgen oder um schnöden Ge—
winnes halber schafft, wer keinen Zoll breit von seiner
Ueberzeugung weicht und seinem natürlichen Schönheits—
sinn treu bleibt wie du, der hat zwar einen dornenvollen.
Weg zu wandeln, und erwirbt keine irdischen Reichtü—
mer, verdient aber um so mehr die wahre Anerkennung
und Wertschätzung der Mitwelt, ja er baut sich die Stu—
fen zur Unsterblichkeit!“ Es sei ein feierlicher Augen—
blick, ein großes Glück für die beiden Vereine, daß sie
dem Weister die Grüße aller österreichischen, aller deut—
schen Sänger überbringen durften. Daß Josef Reiter
vor kaum einem Jahre in der- Goethesymphonie einen
Gipfel seines Schaffens erstürmte, sei ein Zeichen sei—
ner ungebrochenen Kraft. „Möge dir“, so schloß Prof
Hummel unter der begeisterten Zustimmung der Ver—
sammelten, „diese Kraft noch ungezählte Jahre erhal—
ten bleiben, das ist der Wunsch, den wir für dich an
der Schwelle des achten Jahrzehntes deines Erden—
wallens vom Schicksal erflehen. der Wunsch. dem un—
zählige Verehrer und Bewunderer deiner Werke dem
alle deutschen Sänger zustimmen werden. In dieser
Kraft wirst du dein Lebenswerk krönen. Mit diesem
Wunsche grüßen wir dich, den jugendkräftigen Siebzi—
ger, den geliebten deutschen Meister Josef Reiter!“
Anschließend an das Ständchen, das nach der
Anspraͤche Dr Hummels mit Reiters klangschönem Chor
„Daheim“ beschlossen wurde, fand im Gasthof „Kaiser
Karl“ ein Festabend statt, bei dem der Jubilar Ge—
genstand zahlreicher Ehrungen wurde. Der Obmann des
Salzburger Sängerbundes Zunzer eröffnete den
Abend mit einer Begrüßung der Gäste — es waren
auch Vertreter der anderen Salzburger und Reichenhal—
ler Gesangvereine, der Stadt Braunau und verschiede—
ner musikalischer Verbände erschienen, — worauf Ob.—
Regierungsrat Dr. Stemberger im Auftrage des
Landeshauptmannes an Josef Reiter das Goldene
Ehrenzeichen der Republik überreichte. Bürger—
meister Joiser beglückwünschte sodann den Jubilar
aamens der Gemeinde Großgmain, Oberlehrer Beier
naamens der Stadtgemeinde Braunau am Inn, in der
der Wiener Wännergesangverein dieser Tage am Ge—
burtshause Reiters eine Gedenktafel enthüllt hat,
und Herr Zunzer im Namen des Salzburger und ge—
samtdeutschen Sängerbundes.
Sehr eindrucksvoll waren die Ausführungen Hans
Wagner-Schönkirchs, der nicht nur als Obmann
des österreichisch -süddeutschen Chormeisterverbandes,
sondern auch als Leiter des Lehrer-a-capelle-Chores
Prach. Mit einer glänzenden Rede des Obmannes des
Josef Reiter⸗-Vereines Schulrat Etzmannsdorfer,
der auf die Wurzeln und das Wesen des Reeiterschen
Schaffens näher einging und namentlich die Bedeutung
der C-Moll-⸗Symphonie (Goethe-Symphonie) hervor—
hob, war die Reihe der Ansprachen in deren Verlauf
dem Jubilar verschiedene Ehrenurkunden und Ehren—
zaben überreicht wurden, beendet. Nach dem gereimten
Festgruß eines herzigen Unterbergmandels kam endlich
Josef Rieiter selbst zu Wort, um seinen Freunden und
Bewunderern in schlichter Rede für ihre Treue und für
den schönen Abend zu danken..
„Alpenländische Musiker-Zeitung
WWVXV
Ein futuristisches Konzert
Ein futuristisches Konzert. Nachdem die Futuristen
bereits auf dem Gebiete der Malerei das WMotiv „Ich
weiß nicht was soll es bedeuten“ eingeführt und in einem
eigenen Organ, dem „Sturm“, Gedichte für die In—
sassen der Nervenheilanstalten veröffentlicht haben, wol—
len sie jetzt auch die Musik veredeln. Schon ist ein den
neuen Anforderungen entsprechender Klangkörper ge—
schaffen und in Wailand hat das erste futuristische Kon—
zert stattgefunden. Wie dieses beiläufig gewesen ist, dar—
über erzählt die „Frankfurter Zeitung“: Das Orchester
besteht aus drei „Summern“, einem „Donnerer“, drei
„Pfeifern“, zwei „Vaschlern“, zwei „Gurglern“, einem
„Schmetterer“, einem „Knirscher und Schneider“ und
einem „Schnarcher“. Schon diese Liste läßt ahnen, welche
höchst eigenartigen Klangkombinationen sich mit dieser
angewöhnlichen Musikerschar bei Fleiß und Ausdauer
hervorbringen lassen und welche neue Wöglichkeiten sich
damit der „Lärmkunst“ erschließen. Ausgezeichnet stim—
men mit diesen Mitteln auch die musikalischen Inspira—
tionen der Futuristischen Komponisten zusammen, die
ihre Tondichtungen „Lärmgespinst“‘“ nennen. Die vier
Lärmgespinste, die man in Wailand zu hören bekam,
hießen „Das Erwachen der Großstadt“, „Das Stelldich—
ein der Autos und Flugzeuge“, „Man speist auf der
Terrasse des Kasinos“‘ (mit einigen prächtigen Solo—
aummern für den „Gurgler“ und den „Knirscher“) und
schließlich „Das Scharmützel in der ODase“, wobei
allerdings die Darstellung des Scharmützels besser ge—
lang als die der Oase. In den Zwischenakten erschienen
Warinetti, der höchste Prophet und Veklamechef des
Futurismus, und sein Kollege Pratella als Redner auf
der Bühne und tauschten mit den außerordentlich ange—
regten Zuhörern einige sehr drastische und kraftvolle
Scheltworte aus. Daß es nur dabei blieb, ist jeden—
falls bloßer Zufall und auf ein besonders geduldiges
Publikum zurückzuführen.
Salzburger Festspiele.
Die Leitung der Festspiele hat demnach auch für
heuer den einzig möglichen und einzig richtigen Weg
eingeschlagen und sich entschlossen, ungeachtet der mo—
mentan gegebenen Wirtschaftslage, die sich über Nacht
ändern kann alle Vorkehrungen für die Ab—
haltung der Festspiele zu treffen. Man mag diese
Einstellung immerhin als optimistisch bezeichnen. Noch
schlimmer wäre es, einen übertriebenen Pessimimus wal—
ten zu lassen und dann bei einer günstigen Wandlung
der Wirtschaftslage dem Einwand der Wirtschaftskreise
ausgesetzt zu sein, daß man es unterlassen hätte, die
aötigen Maßnahmen für die Veranstaltung der Fest—
spiele zu treffen.“
Zur Geschichte der Trommel. Die Trommel, die
jetzt in unserem Heer abgeschafft ist, hat eine altehr—
vwürdige Vergangenheit. Sie soll das ursprünglichste und
älteste Musikinstrument sein. Gewiß ist es, daß sie bei
Hriechen und Römern bekannt war. Auch die ältesten
zsterreichischen Chronisten berichten von Musikanten, die
Schlaginstrumente spielten, und nennen z. B. den „Tam—
bor Trommel), den „Sumber“ (Handtrommel) und
den „Pauker“. Ottokar von Horneck rühmt den „großen
Schall“ der Tamboren und Pauken, gesteht allerdings
aber auch ein, daß ein Nerverschwacher ihn nicht aus—
gehalten hätte. Als die Musik mit der Zeit etwas ma—
nierlicher wurde, verschwanden manche der alten Namen
3. B. die der „Sumbern“, und auch die „Tamborn“ be—
. α
kamen bei den Tanzmusiken weniger zu tun, dagegen er—
cheint die Trommel von dieser Zeit an als ein wichtiger
Teil der Militärmusik. War doch im alten deutschen
Reiche der Tambor eine ebenso privilegierte Person wie
»er Trompeter und Pauker. Seine Trommel zählte eben—
o zu den VRegimentsinsignien wie die Pauke und Trom—
»ete, ihr Verlust schädigte die ganze Kompagnie, der
ie zugehörte. Nach dem „Streiche“ des Tambors regelte
ich das ganze militärische Leben; der „Streich“ war der
Kuf, dem der Soldat unter allen Umständen folgte. Von
inem seltsamen Vorfalle weiß Hans von Flemming in
einem 1726 erschienenen „vollkommenen deutschen Sol—
daten“ zu erzählen: „Es hätte einstens — berichtet
r — die kays. christliche Armee wider die Türken kam—
»iret, und als der Feind zu Nachts die Christen über—
allen, so hätte Gottes wunderbare Allmacht die Trom—
nel auf der Wache von sich selbst gerühret, also daß die
Wache hierüber alamiert worden, die Armee zur Ge—
genwehr gekommen und den Feind glücklich abgeschla—
gen. Zum Andenken dieser Begebenheit hätte man von
erselben Zeit an solche Schaarwache (um Mitternacht)
zu schlagen verordnet, und diese Trommel würde annoch
zuur Kuriosität in der kays. Residenzstadt Wien aufbe—
zalten und denen Passagieren in der Kunstkammer ge—
zeigt.“ Die neue Zeit räumt mit den aus den Tagen der
Berufsheere überkommenen Stücken immer mehr auf,
und so ist der Tambour aus dem Heere ebenso ver—
schwunden, wie sein ehemaliger treuer Geselle, der
„Pfeifer“. („Wr. Abdp.“)
Gedanken zur Rotenschriftreform
WVotenschriftreform — ein Wort des Schreckens
ür viele Fachmusiker, ein Wort der Erlösung von un—
endlichen Mühsalen für alle Studierenden und Mu—
ikpflegenden. Warum sich denn ein Großteil der Be—
ufsmusiker so krampfhaft gegen diese unausbleibliche,
veil naturgemäß notwendige Reform stemmt? Denken
ich jene Herrschaften etwa: „Die Jugend soll es auch
ticht besser haben“, oder scheut man vor der Notwen—
igkeit zurück, klipp und klar eingestehen zu müssen,
»aß Vieles von dem bisher Gelernten und den stu—
dierenden Kunstjüngern als absolute Weisheit Vorge—
ragenen auf falschen Grundlagen fußt und eitel Hum—
»ug ist? Wird vielleicht gefürchtet, ohne Versetzungs—
zeichen könnten keine Tonarten erkannt werden? (GSoll—
e es wirklich derartige „Arme im Geiste“ geben?)
Oder will man lediglich nicht „Umlernen“?
Wenn 6—8 jährige Kinder in den Sprachgrenzen
2—3 Sprachen beherrschen können und wenn 8—10
jährige Kinder unsere verzwickte, mit Versetzungszeichen
und Schlüssel reichgesegnete, 33 Tonnamen aufweisende
Notenschrift erlernen müssen, kann es Erwachsenen doch
richt unmöglich sein, sich eine einfache, einmal zu er—
ernende, nur 12 Tonnamen habende Notenschrift an—
zueignen. Das wäre ein Armutszeugnis sondergleichen.
Die Chinesen versuchen jetzt, statt ihrer 5000 Schrift—
zeichen?) unsere 28 Buchstabenformen in Verwendunq
zu bringen, bei uns aber, die wir angeblich so sehr dem—
„Fortschritte“‘ huldigen, soll die Einführung einer, aebl—
len leicht verständlichen, vernünftigen 12-Tonschrift un—
denkbar sein? Das begreife wer will, dem gesunden
Menschenverstande erscheint dies unfaßbar. **8
Bligsmarck sagte einmal: „Ein Gedanke der richtig
ist, kann auf die Dauer nicht niedergelogen werden“. Das
trifft bei der Idee der Notenschriftreform in vollstem
Maße zu. Seit rund 250 Jahren zieht sich dieser Re—
âαααιααα—
B
formgedanke wie ein roter Faden durch die MWusikge—
schichte und eines Tages wird er allmächtig zum Durch—
bruche kommen. Auf den WMusikhochschulen, Akademien
und Konservatorien hören die Schüler allerdings vor—
läufig noch herzlich wenig davon.
L. A. Zellner, gewesener Lehrer für Akustik am
ehemaligen Wiener Konservatorium, erklärte in seinen
Borträgen sogar: „Was mangelt unserer Tonschrift,
was an ihr rechtfertigt zu Anstürmen wider sie? Wir
haben ein chromatisches System von 12 Halbtönen, aber
nur 7 Grundbezeichnungen für dieselben.“ Nun, das ist
eben der große Unsinn, denn die 7 Namen waren für die
damals bekannt und in Verwendung gewesenen 7 Tö—
ne bestimmt; jetzt haben wir jedoch 12 Töne und brau—
chen daher 12 Namen; sogenannte Grunde⸗e, Stamm-,
Ur- oder abgeleitete Töne gibt es nicht. Zeller sagte
weiter: „Gewiß, es geht nicht ohne Mühe, sich in einem
Systeméè zurechtzufinden, welches mit einer Note 5 ver—
schiedene Tonhöhen bezeichnet. Allein für die Konstruk—
lion der Tonarten, für den Zusammenhang der Akkorde,
wie für die logische Entwicklung der Modulation ist
dieses System unerläßlich. Der ganze Bau unserer Ton—
satzlehre müßte zusammenbrechen, wenn der Theorie das
enharmonische Votierungssystem entzogen würde.“ Fürch—
terlich! Gräßlich! Schrecklicht Nicht auszudenken wäre es,
wenn dieses monströse Ungetüm verworrenster VRegeln
endlich zerrissen und der Koloß auf tönernen Füßen
oernichtet würde! Gewisse theoretische Weisheiten könn—
ten dann statt nach 5 Zahren, schon nach einem Jahre
begriffen und verstanden werden, was natürlich die Ge—
heimniskrämer nicht wollen. —
Zellner sagte weiter: „Es ist wahr, das System
ist kompliziert; allein Ungezählten war es schon möglich
geworden und Unzähligen anderen wird es noch mög—
ich werden, in dasselbe einzudringen, wenn ihnen Be—
gabung eigen. Dem Winderberufenen soll der Eintritt
in den Tempel der höheren Kunst verwehrt oder min—
destens erschwert sein; etwas Verhau vor seiner Pfor—
te schadet nicht.“ Also auf gut deutsch gesagt: „Je schwe—
rer desto besser“. Was sagen die heutigen Musikpäda—
gogen und Komponisten dazu? Schreiben Letztere ihre
Werke nur sür sich selbst oder für die Allgemeinheit?
Was würde man sagen, wenn in der Buchstaben—
schrift ein solcher Verhau errichtet würde und durch Ver—
setzungszeichen das „A“ auch als E, J, O, U, das
„e als a, i, o, u, das „i“ als a, e, o,/ u, das „o“
als a, e, i, u, und das „u“ als qah e, i, o zu deuten
wäre? Die ganze Welt würde sich wohl dagegen aufleh—
nen und sagen: Das ist „grenzenlose Narretei“! In der
Musik gilt diese „grenzenlose Narretei“‘ vorläufig als
höchste Weisheit.
Wieviele Spielfehler werden täglich wegen der
Leseschwierigkeiten gemacht!? Wieviele Stücke werden
oerdrossen weggelegt, weil beim „Lesen“ derselben, das
Musizieren zur Qual wird!? Wer kann alles notengetreu
lesen? Wer kann richtig transponieren? Selbst ganz
zroße Meister befolgen da ihre eigenen theoretischen Leh—
ren nicht, weil sie sonst bei einzelnen Noten 3 und A Ver—
setzungszeichen verwenden müßten! (Wanchmal bricht sich
eben doch die bessere Erkenntnis Bahn.) Dennoch wird
davon gefaselt, daß die, ohnehin undurchführbare —
veil unmögliche — Rechtschreibung bei der 12-Ton—
schrift in Gefahr komme oder gar über Bord gewor—
fen werde.
Wer die Buchstaben kennt, kann jedes Buch ohne
Schwierigkeiten lesen; wer aber die Noten kennt, kann
aoch lange nicht so manches moderne Tonstück beim
„Alpenländische Musiker-Zeitung“
erstenmale geläufig lesen, sondern muß es erst lang—
sam lesen lernen. Trotzdem behauptete Zelner: „Die
gebräuchliche Notenschrift sei von Kindern in zwei bis
drei Stunden erlernbar!“ Wer lacht da nicht? Welches
Kind kann nach drei Stunden: Chopin, Reger, Wag—
ner oder Richard Strauß lesen (nicht spielen))?
Erfreulich ist, daß doch auch schon unter den gro—
zen Weistern einige Anhänger dieser jahrhundertealten
Keformidee zu verzeichnen sind. Busoni und Kienzl
zaben bereits vor mehr als 20 Jahren die Unmöglich—
eit des wirklichen „Lesen“ bei moderneren Kompositio—
ien zugegeben; trotzdem ist es in den Köpfen so mancher
Musiker nicht heller geworden.
Ferrucio Busoni, gewiß eine anerkannte Größe hat
909 bei Breitkopf u. Härtel eine Klavier-Noten-Schrift
erscheinen lassen, worin er ohneweiters zugibt, daß selbst
ihm gewisse Stücke große Leseschwierigkeiten bereiten.
Er sagt dann unter anderem: „Und es wurde mir end—
zültig klar, daß unsere heutige Oktave nicht mehr aus
ieben Intervallen besteht, sondern aus zwölf und daß
edes dieser 12 Intervalle seinen eigenen Platz auf dem
Notensystem haben müsse.“ Er verwirft sowohl die Ver—
setzungszeichen wie auch die Schlüssel.
Dr. Wilhelm Kienzl und Julius Schuch erklärten
m Jahre 1910 im „Grazertagblatt“ die heutige Noten—
chrift als. „unleserlich“ und befürworteten wärmstens
»eine gründliche Reform. Riemann erklärt: „Doppelte
Erhöhungen und Erniedrigungen sind musikalisch un—
denkbar.“ Dennoch bedient man sich heute mehr als
e dieser, das Lesen so sehr erschwerender Schreibart!
der beste Beweis für die große Wangelhaftigkeit der
eutigen Notenschrift ist, daß Niemand ein modernes
Ztück nach Diktat so aufschreiben kann, wie es der Kom—
»onist geschrieben hat.
Von gewisser Seite werden die noch ungewohnten
Notennamen i, k,gl, und m als lächerlich hingestellt.
Wer empfindet das, erst später in Gebrauch gekommene
„h(stait dem ursprünglichen „b') als lächerlich? Wa—
en die Namen a, b, c, d e, f, g, auch einmal lächer—
ich? Die lange Gewöhnung lassen sie heute als natür—
ich erscheinen.
Nach diesen Ausführungen ist wohl die Frage be—
echtigt: Wielange wird man sich noch selbst und die
Anderen mit den Unsinnigkeiten der jetzigen Noten—
chrift und Theorie plagen? Wann wird die dringli—
he Notwendigkeit dieser Reform allgemein anerkannt
verden? Es gibt keinen einzigen stichhältigen Grund,
die Notenschriftreform nicht durchzuführen. Alle erho—
»enen Einwände sind lediglich Scheingründe, um die
oersönliche Mitarbeit von sich abwälzen und in Ruhe
»in beschauliches Dasein führen zu können. Deswegen
verden den Studierenden Scheuklappen aufgesetzt und
hnen tote Zeichen als das Wesentliche hingestellt. Mit
—chlagworten wie: Schreibart, Abstammung, tonale
Funktion usw. wird ausgiebig Schindluder getrieben.
Gegner der Notenschriftreform können nur solche
weiterhin sein und bleiben, welche im Finstern tappen
wollen, entweder aus falscher Bequemlichkeit oder aus..?
Jeder ehrlich fortschrittlich gesinnte Musiker und
Musikfreund muß die Einführung einer 12-Tonschrift
mit 12 Noten und 12 Namen herzlich begrüßen.
Die jetzige Notenschrift mutet infolge ihrer Mannig—
altigkeit auch so alt-chinesisch an, denn für die 90 in, Ver—
vendung stehenden Töne haben wir 18310 Darstellungsmöglich—
keiten, obwohl 90 denselben Dienst leisten würden.
„Alpenländische Musiker-Zeituna“
— 1 —
5 ß — 28 2— —— G
—98 — 88 7 J —1 4* 38
98* —J— —3 3* 14M—
J B 46 ⏑— 66
2 J —8 — YysX*ä 1
AIAX e.r'''' 'ey'' rrsn s”ssgsnnsnrnßs ol—
Vom Vortrag
ODon Lorenz Kleißner
Fortsetzung)
Aber wie kann ich mir diesen guten Geschmack an—
eignen, wird so mancher fragen? Da ist nun die Ant—
wort nicht leicht zu geben. Regeln, die für alle und für
Alles gelten, lassen sich schon gar nicht aufstellen, da
es beim Vortrag allein auf das eigene Empfinden an—
kommt. Wanchem ist er angeboren, mancher erlernt
ihn durch vieles Hören guter und schöner Musik mit
der Zeit, andere — und das sind weitaus die meisten,
erlernen ihn garnicht.
Es ist eben in der Wirklichkeit nicht möglich, einen
Lehrgang des geschmackvollen Vortrages zu geben, den
sich der Musiker und Kapellmeister gleich gründlich
aneignen könnten, wie er sich mit den anderen musika—
lischen Grundbegriffen vertraut machen kann. Wenn
dem so wäre, so hätten wir keine Kunst mehr, dann
wäre der Vortragende kein nachschaffender Künstler, son—
dern eben nur ein Vermittlungsobjekt für die Gedan—
ken des Schaffenden, wohl auch unentbehrlich, aber eben
auch nur Objekt und nur zufällig ein solches, das statt
zehn Hämmer zehn Finger und statt eines Blasebalges
eine Lunge besäße. Die Aufgabe des Ausführenden
wird bedeutungslos, sobald sie nur in der mechanischen
Befolgung von Vorschriften und Regeln gesehen wird;
denn der Begriff des Schönen läßt sich nicht in Formeln
und Regeln fassen. Wir müssen uns auch klar sein
darüber, daß es bei der Behandlung des Themas vom
Vortrag in der Musik nicht auf eine streng systemati—
sche Lehre hinauslaufen kann. Allerdings dürfen wir
auch nicht in das Gegenteil verfallen, daß ein Spieler
sich hiebei erlauben darf, was er will. „Vortrag“ im
musikalischen Sinne betrachtet, heißt nichts anderes,
als die richtige sinngemäße Wahl aus der Zahl der
reichen Abstufungsmöglichkeiten im Artikulieren, Phra—
sieren, in der Stärke und im Zeitmaß, was allerdings
voraussetzt, daß alle diese Dinge vorerst gründlich ge—
lernt und verstanden sein müssen, und eben die ein—
zelnen Darstellungsmittel auch technisch gut „sitzen“
müssen und daß die Fähigkeit des Spielers — sei er
nun eine einzelne Person oder ein VInstrumentalkör—
per in Bezug auf Reinheit des Spieles, Geläufigkeit
usw., kurz in Bezug auf alles, was zu einem korrekten,
Vortrag gehört, vorhanden ist, um den Anforderungen
des Musikstückes nachkommen zu können.—
Voran geht, wenige Fälle ausgenommen, die Tech—
nik. Wer seine Kehle, seine Zunge, seine Lippen, seine
Finger nicht beherrscht oder noch besser gesagt, wer sein
Instrument nicht voll beherrscht, wie kann man von
einem solchen verlangen, daß er alle die feinen Spiel—
möglichkeiten, die fast unmerkbaren Abweichungen und
Abstufungen anbringen könne, die zu einem eindrucks—
vollen Vortrage gehören. Es gibt Uebungen für alle
Instrumente, deren Studium lediglich dem Zwecke der
Ausbildung, der Kehl-, Zungen-, Lippen- und Fin—
gerfertigkeit dienen. Um diese Uebungen — die ja oft
recht handwerksmäßig klingen — kommt kein wirklicher
Musiker herum.
Was vom einzelnen Wusiker gilt, gilt im gewissen
Sinne auch von einer Kapelle. Der Kapellmeister muß
selber ein tiefes, musikalisches Geschmacksempfinden ha—
ben, er muß aber auch die Fähigkeit haben und in der
Lage sein, dieses sein Empfinden auf seine ganze Ka—
belle ausnahmslos zu übertragen und durch die Mit—
zlieder derselben für den Zuhörer auswirken zu lassen.
Und dazu gehört neben den Fähigkeiten des Dirigenten,
ine feste und stramme Disziplin unter der Kapelle.
Nicht nur 'daß jeder einzelne Musiker alle Schwierig—
eiten in seiner Stimme beherrscht; die anerzogene Dis—
iplin muß soweit gehen, daß er jedem Winke, jedem noch
d verstohlenen Deuter des Dirigenten auf der Stelle
olgt.
Die muß nicht nur beim Solospieler eintreten,
ruch die Begleitinstrumente müssen das beachten. Und
dier sind wir schon wieder bei einem wunden Punkte
ingelangt. Bei vielen, vielen Kapellen sitzen oder stehen
zie Musiker vor ihren Stimmen und spielen darauf
os, als wollten sie die Mauern Jerichos nochmals um—
lasen, jeder steckt den Kopf so tief als möglich in die
Noten, keiner achtet auf den Kapellmeister, nicht einmal
iuf sein Taktgeben, geschweige auf dessen Winke über
Fortrag. Keiner horcht auf den Solisten, der sich beim
Forte der Begleitung halb totblasen kann, um nur
salbwegs durchzudringen, wobei natürlich auch sein Vor—
rag zum Teufel geht. Hier muß der Dirigent zuerst
en Hebel ansetzen. Er muß eben seine Leute dazu er—
ehen, daß sie nicht nur in die Noten, sondern auch auf
—VD—
heichen und Gesten angewöhnen, an denen der Wusiker
leich sieht, ahal, ht muß ich so spielen, starker
der schwächer, schneller oder langsamer usw. Natürlich
nüssen diese Zeichen für das Publikum so unauffällig
ils möglich sein, die Sache darf nicht dahin ausarten,
»aß aus dem Dirigieren ein „Herumfuchteln“ wird und
er Kapellmeister sich gebärdet, als wolle er einen Kur—
us über Gelenks- und Leibesübungen absolvieren. Ru—
»e und wieder Ruhe; das wirkt beruhigend auf die Mu—
iker und findet den Beifall jedes musikverständigen
Zzuhörers. —
Wenn den vorstehend angegebenen Winken in al—
en Proben und bei jeder Aufführung stets Rechnung
getragen wird. dann wird auch das Ganze wie aus ei—
iem Gusse klingen und dann wird sich bei der Auf—
ührung, bezw. Wiedergabe eines Musikstückes jene
Wirkung auf den Zuhörer einstellen, die wir mit dem
Ausdruck „guter und schöner Vortrag“ bezeichnen.
Der Organis
Der Orgnanist und seine Entlohnung
von Al. Sinn, Obmann des Organistenverbandes
Niederösterreichz.
In der letzten Folge der „Alpenländischen Musi—
erzeitung“ wurde die Entlohnung nach Prozenten der
ꝛeistung besprochen. Eine solche Entlohnungstabelle muß
»om Anfang an den größten Widerstand auslösen, weil
sie nicht nur ganz undurchführbar, sondern auch höchst
ungerecht und unmöglich jedem langjährigen Organisten
rscheinen muß. Gerade der Regenschori hat ungleich
chwierigere Arbeit im einsamen Gebirgsdorfe zu lei—
stten als der Stadtkollege. Es muß zugebilligt werden,
2
—
daß die Idee, die Entlohnung nach dem Können einzu—
richten, etwas für sich hat.“Manmuß aber praktisch
der Sache an den Leib rücken. Wer wird die Arbeit be—
urteilen? Das Volk, der Zahler, d. i. die Gemeinde
»der die Organisation? Das ist schon ein sehr wunder
Punkt. Warum geht ein 10000iger Regenschori nicht
hinaus ins einsame Dörfchen? Weil die Gemeinde ihn
eben nicht darnach wertet, seine Tätigkeit gar nicht ver—
steht, ihn vielmehr mit allen „a kapella“sArbeiten nicht
zuldet. Der Regenschori muß einfach spielen und ein—
jachste Messen aufführen, weil er auch das Sängerma—
erial nicht verfügbar hat, das große oder größere Lei—
tungen vollbringen kann. Dagegen hat er unsagbar mehr
Mühe und Plage mit der Heranbildung der Kräfte oft
als sein Kollege in besserer Situation. Nun waren die
Prozentualansätze ja nur Vorschläge und meine Erwi—
derung diskusiv. Als langjähriger Regenschori mit sehr
gutem Zeugnis seitens des musikalischen Pfarrherrn
nuß es schon mir gestattet sein, auf die Ansätze bzw.
Niedestansätze hinzuweisen, die der Organisterverband
iüür Niederösterreich vor Jahren in der Erzdiözese Wien
nit voller Unterstützung Sr. Eminenz des hochwürdig—
ten Kardinalerzbischofes Dr. F. G. Piffl in Wien er—
rang. So ist die Jahresremuneration mit 400 S von der
GHemeinde (Hochamt, Segen), per Segenmesse vom Pfar—
rer mit 2S und das Leichenbegängnis mit Kondukt mit
nindestens 25 S angesetzt. Man kann solche Ansätze
auch schon in Inseraten häufig lesen. Natürlich gibt es
auch eine genauere Unterteilung. Doch davon ein ander—
mal. Auf alle Fälle wäre es zu begrüßen im Sinne des
Fortschrittes, wenn die Wöglichkeit eintreten würde,
höchste u. schönste Leistungen vollbringen zu können und
venn — was wohl das wichtigste ware — das Können
ind die Arbeit eines Regenschori samt seinem Opfer—
eben für die Gemeinde mit seiner ganzen Familie richtig
eingeschätzt und entlohnt würde. Ich glaube jedoch, daß
wir solche Zeiten nicht erleben werden und dieselben auch
in der nächsten Zukunft ins Reich der Träume verscho—
ben werden müssen.
Hauptversammlung Niederösterreich.
Der Organistenverband für Niederösterreich ladet alle
Kollegen (Mitglieder und Nichtmitglieder) ein, an der
am Samstag, den 12. Wärz 19323u Wiener-Neustadt
Deutsches Haus) um halb 3 Uhr nachmittags tagenden
Hauptversammlung teilzunehmen. —*8 I
Tagesordnung: 1. Tätigkeit der Verbandslei—
tung. 2. Neuwahl der Verbandsleitung. 3. Der An—
schluß anden Nichtberufsmusükerbund (Ar—
beitsgemeinschaft der Nichtberufsmusiker-Landesverbän—
de Oesterreichs). (Rechtsschutzreferent anwesend!) —9—
A. Sinn, Obmann e. h.
Mozart⸗ Anekdote.
Der kleine Mozart war ein Liebling der Töchter
Maria Theresias. Einmal glitt er auf dem Parkettboden
aus und sofort hob ihn die jüngere der beiden Prin—
zessinnen liebkosend auf. „Sie sind brav“, sagte er zu
hr, „ich will Sie heiraten.“ Als die Kaiserin dann
fragte, was ihn zu diesem, für ihre Tochter so schmei—
chelhaften Entschluß bewogen habe, erwiderte der Klei—
ne, ohne sich zu besinnen: „Die Dankbarkeit, sie war
zut gegen mich, während sich ihre Schwester nicht um
mich bekümmerte.“ Die junge Erzherzogin, die Mozart
heiraten wollte, war Maria Antoinette, die nachmalige
Königin von Frankreich.
„Alpenländische Musiker —Ze itung“
Reue Musikalien
Geistliche Lieder und Weisen zum Turmblasen.
Heft 2. 13 Osterlieder für Bläserquartett. Hg. Ed. Mun—
ainger. Verlag Franz Winkler, Linz, Schwarzstraße 27.
Schilling 2 53.
Dieses Heft gliedert sich in zwei Teile: J. Memen—
to. 2. Halleluja. Die Weisen des ersten Abschnittes
sollen auf den Kirchenchören beim Heiligen Grabe als
Hrabmusik zum Vortrag gebracht werden. Dieser Ge—
anke ist am Lande noch ganz neu. Vor einigen Jahren
ind diese Quartette schon auf einem Dorfkirchenchor am
Zarfreitag als stimmungsvolle Grabmusik aufgeführt
vorden und wurde eine ungemein tiefe Wirkung auf
die Kirchenbesucher erzielt. Der zweite Teil soll die
Musiker auf die Kirchentürme (Glockenstuben) führen.
Nach der Auferstehung sollen die alten frommen Wei—
sen in den Dörfern und Wärkten erklingen als ein Sym—
bol des innigen Miterlebens des Volkes. Die Mitwelt
vird Trost und Freude schöpfen aus den Weisen dieser
schönen alten Osterlieder.
Besonders möchten wir darauf hinweisen, daß die
Lieder ersten Abschnittes auch bei Leichenbegängnissen
benutzt werden können.— W.
„As'm Waldvirtl“. 16 volkstümliche Lieder und
Melodien für 2 Flügelhörner, oder 2 Waldhörner,
»der zwei Tenorhörner, oder 2 Baßflügelhörner, bon E.
Lagler. Verlag Franz Winkler. Linz, Schwarzstraße 27.
Schilling 2 ——
Leicht spielbare, schöne, alte Waldviertler Volks—
lieder, die dem Empfinden des Volkes angepaßt sind,
die sicher allen Duettbläsern eine willkommene Berei—
cherung des Notenmaterials sein werden. W.
Büchertisch—
Der getreue Eckart. Den „Getreuen Eckart“ muß man
immer wieder als eine der besten Familienzeitschriften fuͤr das
deutsche Haus empfehlen. Niemand scheue selbst unter den
heutigen Verhältnissen die doch im Vergleich zu dem Gebotenen
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reuen Eckart“ noch nicht kennen, sendet der Verlag Adolf
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