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Fachblatt der Nichtberufsmusikerschaft Osterreichs
Schriftleitung: Ed Munningex, St. Lambrechten, Bez. Ried i. J. Verwaltung: Alpenländischer Volksverlag,
Linz a. d. D., Goethestr. 13/ Erscheinen: Einmal monatl.“ Preis: Jährl. S3:60 (RM 250), Einzelheft 30 Groschen
Zahlungen auf Postsparkassen-Konto Wien 2612 (Allgem. Sparkasse Linz) ⸗ Schriftliche Beiträge, Berichte und alle den Inhalt
betreffenden Zuschriften gehen an die Schristleitung ⸗Bestellungen, Anzeigenaufträge und alle die Verwaltung oder
den Versand betreffenden Zuschriften gehen an die Verwaltung. Schriftleitungsschluß ist am 20. eines jeden Monats.
iszz
Solge ee22 Jahrgang
6 9 —9 Jenbe —“ 9 — —— * —J
⏑ ⏑ ........ —
Bestimmungen über die Selbsthilfe.
MWesen::
4. Die Arbeitsgemeinschaft der Nichtberufsmusiker—
Landesverbände Oesterreichs hat zur Wohlfahrt ihrer
Mitglieder die Durchführung einer Institution beschlos⸗—
en, die nicht auf Gewinn berechnet ist und sich auf den
Hemeinschaftsgedanken der einzelnen Musiker der Landes—
oerbände aufbaut. 8
Zweck dieser Sinrichtung;
2. Aus den Geldern dieser Einrichtung sollen:
Todesfallsbeträge für die Hinterbliebenen ausbezahlt:
werden (Sterbegeld
verdiente alte und bedürftige Musiker unterstützt wer—
den (Wohlfahrtsfondddddd
Medaillen zur Dekorierung alter und verdienter Mu—
siker geprägt werde
Musikkapellen, die mit wirtschaftlichen Unbilden zu
ämpfen haben, billigste Darlehen auf Jahresfrist ge—
geben werden (Notstandsaushilf..
— Durchführung: —
3. Ueber die Höhe und Verteilung dieser Beträge
Iiscpeldet alljährlich die Tagung der Arbeitsgemein—
chaft. —
A. Mitglieder dieser Selbsthilfe können alle Musiker
verden, welche einer Bundeskapelle angehören und alle
interstützenden Mitglieder solcher Kapellen. —
5. Für die Aufbringung dieser Gelder sind die
zuständigen Bundesleitungen verantwortlich, wonach also
n jedem Bundeslande genaueste Evidenz über den Mit—
zliederstand zu führen ist. Bei jeder Bundeskapelle hat
der Selbsthilfebeitrag, der Höhe der Mitgliederanzahl
itsprechend, ständig in VReserve zu liegen. (Beispielsweise
zei einer Kapelle von 30 Mann ergäbe dies einen Be—
rag von 3 Schilling. —
6. Im Falle von Epidemien, bei denen die Jah—
tessterblichkeit mehr als 50 Todesfälle beträgt, werden
Todesfallsgelder nur mehr nach Maßgabe der vorhan—
Einem sozialen Bedürfnisse nachkommend, hat die
Ländertagung in Kitzbühel am 7. und 8. März auf Anz
trag des Gezeichneten die Einführung einer „Selbst—
hilfe“ beschlosßheeeeeeeene
Was soll nun unter dieser Einführung zu verstehen
sein? J
Im Rahmen nachstehender „Bestimmungen“ soll nun
diese Aktion ihre Erklärung finden. Ich glaube nicht,
vorher betonen zu müssen, wie ungeheuer wichtig die
Durchführung dieser Aktion ist und wie segensreich sie
ich für die Mitglieder unserer Verbände auswirken
wird. Aufgebaut auf den Kameradschafts⸗ und Gemein—
schaftsgedanken soll dieses ganze Werk eine Quelle der
besten Hilfe werden. „Einer für alle und alle für einen“,
dies sei der Leitgedanke der „Selbsthilfe‘. Wissen wir
doch, daß der einzelne hilf⸗ und ratlos dasteht, sollen
m Streben eines zielvollen Handelns Pläne verwirk—
licht und Aufgaben zur Durchführung gebracht werden
An euch alle, Kameraden, richte ich die herzlichste Bitte.
seid immer des Spruches eingedenk, den ich wiederholt
schon an euch richtete:“ „Mit einer uns dargereichten
Freundeshand kann mehr erreicht werden, als durch
Zwietracht und Unfriede“, wobei ich noch zufügen möchteé,
daß nur in einer wahrhaft großen und edlen Vereini—
gung, in der sich jeder als ein lebendiger Teil des Gan—
zen fühlt, jene Kraft und Stärke wohnen kann, die
uns Leid und Freud gleich teilen läßt. Es wird auch nur
der mit seinem ganzen Herzen bei unserer Sache sein,
der die sittliche Reife besitzt, sich verständnisvoll in
as Wollen und Handeln der Führer einzufühlen und
seine eigene Meinung gerechterweise der wegweisenden
Meinung unterstellt. Egoisten und Spekulanten haben
bei uns keinen Platz, solche Menschen wird sich auch der
innerste Kern einer idealen Sache nie eröffnen, da sie
keine Opfer zu bringen vermögen, aber ichsüchtige Vor—
teile erwarten. Ich erlaube mir nun, euch, Kameraden,
den großen Plan der Selbsthilfe-⸗Aktion vorzulegen in
der Hoffnung, daß ernstes und kameradschaftliches Ueber—
legen zu dem Entschlusse beihelfen wird, mitzuwirken
an der Durchführ ung und an dem Ausbau dieses Be—
ginnens
44
denen Mittel ausbezahlt. Zu einer Auszahlung von
Geldern ist aber die Selbsthilfe dann nicht mehr ver—
pflichtet, wenn keine zureichenden Mittel mehr vorban—
den sind.
7. Zu einer MWehrleistung der Beiträge als für
20 Todesfälle- pro Jahr darf kein Musiker herange—
zogen werden. Die Todesfallsgelder werden aber trotz—
dem bis zu 50 Todesfällen unvermindert ausbezahlt.
8. Die Höhe des Todesfallsbeitrages, den jeder Mu—
siker bei Ableben eines Kameraden zu leisten hat, wird
eid bei der Tagung der Arbeitsgemeinschaft fest—
Eintrittsgel dee
Für das laufende Kalenderjahr wurde festgesetzt, daß
pro Todesfall jeder Musiker⸗den Beitrag von 10 Gro⸗
schen zu erlegen hatt
Zur Erstellung eines Veservefonds wurde beschlossen,
ein einmaliges Eintrittsgeld von 20 Groschen pro Mu⸗
siker einzuheben. 7
Wohlfahrtsfonds.
9. Ein eventueller Ueberschuß aus dieser Aktion wird
zur Gründung eines Wohlfahrtsfonds verwendet,
d den alte und bedürftige Musiker unterstützt werden
ollen..
Anspruch auf diesen Wohlfahrtsfonds haben nur
wirklich beduͤrftige Musiker, welche ein Mindestalter von
60 Jahren erreicht haben und die Musik schon 25 Jahre
ausuben. Aus diesem Fonds können auch Wusiker unter⸗
stützt werden, wenn J ie in unverschuldete Notlage geraten
sind und die Mittel des Fonds hiezu reichen. Ferner
kann auch bedürftigen Musikern der Aufenthalt zur Er—
holung oder Genesung an einem von der Arbeitsgemein⸗
schaft hiezu bestimmten Ort bezahlt werden.
Notstandsaushilfe.
10. Aus den Wehreingängen der Beiträge können,—
nach Maßgabe der Mittel, 5000 zur Gewährung von
Krediten an bedürftige Musikkapellen verwendet werden.
Anspruch auf diese Gelder haben alle Kapellen, die zur
Erhaltung des Musikbetriebes einer olchen Aushilfe drin—
gend bedürfen. Diese Notstandsaushilfe darf aber
für keine Kapelle mehr als 500 Schilling betragen Unter
Bedachtnahme auf die geringen zur Verfügung stehenden
Mittel werden solche Beträge nur dann gegeben, wenn
die tatsächliche Bedürftigkeit und Notlage nachgewiesen
werden kan..
Die Beträge dieser Notstandsaushilfe stehen allen
Ländern zu gleichen Teilen zur Verfüguüung. Di ese Ein⸗
richtung kann aber erst nach mindestens einjährigem Be—
stande der Selbsthilfe in Aktion treten.
Verwaltungder Selbsthilfe.— —
Mit der Verwaltung und Führung dieser Einrich⸗
tung wird ein Ausschuß der Arbeitsgemeinschaft be—
traut, der sein Amt ehrenamtlich und unbesoldet aus⸗
zuüben hat Vergütet werden nur die tatsaͤchlich auf⸗
gelaufenen Barauslagen, über welche genauest mindest
halbjaͤhrlich Rechnung zu legen ist. Zur Bestreitung
dieser Arbeiten kann auch die Arbeitsgemeinschaft eine
eigene Person betrauen, welche als Beamter ohne Stimm⸗
recht zu fungieren hätte und auch alle anderen admini⸗
wen Arbeiten der Arbeitsgemeinschaft zu verrichten
ätte.
Verlautbarungen.
Sãmtliche Verlautbarungen der Selbsthilfe werden
gusschließlich nur in der „Alpenländischen Musi⸗
ker⸗Zeitung“ gebracht und wird diese Zeitung als amt⸗
liches Organ dieser Aktion eingeführt. Alle Todesfäãlle
werden demnach monatlich in der Zeitung verlautbart
und sind darnach auch die entfallenden Beiträge sofort
nach Kenntnis zur Einzahlung zu bringen.
Alpenländische Musiker-Zeitung“
Kontrolle und Prüfer der gesamten Gebarung sind
die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft (Obmänner der
randesverbände), welche auch alle Bestimmungen und
Verordnungen im Vahmen der Selbsthilfe treffen: Alle
Beschlüsse werden mit Stimmenmehrheit gefaßt.
IJ Eintritt und Austritt. —
Der Eintritt in die Selbsthilfe kann nur zu Beginn
des Kalenderjahres erfolgen. Dabei ist ein einmaliges
Lintrittsgeld von 20 Groschen pro MWusiker zu leisten.
Der Austritt kann jederzeit erfolgen, doch verliert
das Mitglied in diesem Falle jeden Anspruch auf ir—
gendwelche Rückvergütung der eingezahlten Beträge oder
auf irgendwelche Vorteile der Selbsthilfe. Für die noch
ausständigen Beiträge bis zum Austritte haftet jedes
Mitglied. Wie vorerwähnt, hat jede Musikkapelle den
ihrer Mitgliederanzahl entsprechenden Reservefonds stän—
dig in Bereitschaft zu halten, zwecks sofortiger Einzah—
lungsmöglichkeit. Bleibt eine MWusikkapelle bei zwei To—
desfällen im Rücksta nd, werden für die Witglieder
dieser Kapelle bei einem etwaigen Todesfall eines ihrer
Mitglieder kein e Beiträge ausbezahlt. ———
Sollte bis zum 1. Juli 1931 ein Mitglieders tand von
10.000. Wusikern erreicht werden, tritt die Selbsthilfe
mit 1. August 1931 in Kraft und beträgt das Sterbegeld
0 pre Mitgled. 233
Alle Veränderungen innerhalb des Mitgliederstan⸗
des einer Kapelle haben sofort der zuständigen Bun—
desleitung bekannt gegeben zu werden. Jedes Mitglied
erhält einen Mitgliederschein ausgestellt, der bei der
Lapelle in Verwahrung bleibt und im Todesfalle unter
Beischluß eines amtlichen Totenscheines sofort einzusen⸗
den ist, worauf der Todesfallsbeitrag unges äumt auf ra—
schestem Wege zur Auszahlung kommen wird. v
Mitgliederstande 10.9000 Musikerr.
Beitrag pro Musiker beim Eintritt;
20 Groschen 2000 8
Zur Anterstützung von alten Musikern (für
2. Spesen für Erlagscheine1208
. Praͤgung von Medaillen ·3008
. Reservefonds für den ersten Todesfall 5008
2.000 8
20008
Bedeckung α—
Reser vefo nds eisieJj)j..
Stand nach dem ersten Todesfall 1.0008
Stand nach dem achten Todesfall 43008
Ausgezahlte Beträge bei 8Todesfällen 4.000 8
ECGei 10.000 Mitgliedern kann ein Todesfallsbeitrag
don 500 Schilling ausgezahlt werden)). — 4
Diese gedrängte Darstellung wird sicher allen das
Wesen der Selbsthilfe erklärt haben. Wiederum sehen
wir, was Einigkeit und Geschlossenheit zus leisten imstande
st. Ich lege Ihnen nun diese Idee zur Ueberlegung
»or und glaube sicher, daß Sie alle im wahren Geiste
er Kameradschaft handeln werden und sich dieser Aktion
inschließen werden. Ein Band des Zusammenstehens
ind der Kameradschaft soll sich schlingen von einem
vau Oesterreichs zum andern, von den Tiroler Bergen bis
un die Gefilde des Burgenlandes, verbunden im Geille
der Musikpflegel e
Eduard Munnimnger—
„Alpenländische Musiker-Zeitung “
mvuurururr — ⸗ — —— ⏑ αι ——
Seid kameraodͤschaftlich: J
Dieser Aufforderung soll es eigentlich unter Musikern
nicht bedürfen; jedoch die Zeit, in welcher wir leben,
bringt es mit sich, daß man obigen Aufruf nicht oft
und eindringlich genug bringt, denn heute müssen alle
Nichtberufsmusiker dastehen wie eine unbezwingbare Feste.
Wir müssen imstande sein, den Berufsmusikern zu zeigen,
daß unsere Organisation nicht auf Lehm gebaut ist, und
wir Mann an Wann unsere gute Sache zu verteidigen
wissen. Das Gut, das uns der Herrgott geschenkt, wollen
wir uns nicht so ohneweiters aus der Hand ringen lassen.
Oder soͤllen wir verdammt sein, unser mu—
sikalisches Wissen von uns werfen z3u
müssen? Wie jeder Mensch Berechtigung zum Leben
hat, haben auch wir Nichtberufsmusiker Berechtigung
das hohe, hehre Gottesgeschenk, die Musik, aus—
zuüben. Uns ist es gewiß nicht darum zu tun, aus der
Musik Geld zu machen, unsere Freude ist es, die edle
Kunst zu pflegen und die sorgenvollen Tage unserer
Zeit, durch die Schönheit der Harmonien, die uns die
Mufik schenkt, aufzuheiterr. Weit mehr als 100 Jahre
bestehen die Landmusiken und kein Mensch hat je
daran gedacht, uns das Spielen zu verbieten. Die
heutige moderne Zeit aber, die keinen Jdealismus
mehr kennt, die den Neid und den Haß schürt, will
uns das bißchen Musizieren, will uns die Musik nehmen.
Wacht auf! Alle, die noch außer unseren Reihen stehen.
schließt euch an uns, helft mit, und wir werden siegen.
In der Arbeitsgemeinschaftssitzung am 8. Wärz in
Kitzbühel gab Herr Munninger die Anregung zur
Gründung einer Sterbekasse Gelbsthilfe), welche von
allen Vertretern wärmste Aufnahme fand. Wir sind
Arbeitsgemeinschaft
Schriftleitungsschluß ist immer am 25. eines jeden
Monats. Alle Berichte müssen daher zZuverläßlich bis
zu diesem Datum eingesendet werden. Alle Berichte bitte
nur einseitig beschreiben J
Die Berichte werden in der Reihen folge ihres
Eintreffens veröffentlicht ———
Es wird nochmals dringendst ersucht, Zuschriften über
den Versand oder Bezug der Zeitung an den Alpenlän—
dischen Volksverlag in Linz, Goethestraße 35/1, zu rich⸗
——
Adressen von Kapellen, an die eine Probenummer gesen—
det werden soll, gefällig an den Verlag zu senden.
Aus den Ländern
vBericht
über die Ausschußsitzung des Landesverbandes der Nicht⸗
berufsmusiker Salzburgs am 22. Februar 1931 in Hallein.
Anwesend: Obmann W. Richter (Hallein) Stellver⸗
treter Josef Lindner (Bischofshofen) Alois Koͤstler (St
GSilgen) Paul Schwaiger (Meumarkt), Grinninger Gal⸗
lein). Hulan (Aigen), Schaffler (Oberndorf), Schriftführer
Ed. Tafatsch (Salzburgchchc. 3
1. Der Obmann begrüßte die anwesenden Bezirks⸗
obmänner und gibt bekannt, daß der Ausschuß der Mo⸗
zartfeier 1931 die Anfrage stellt, ob sich die Nichtberufs⸗
musikkapellen an der Feier beteiligen wollen. Im Prin⸗
zipe wird eine Beteiligung zugesagt mit der Frage
uͤnter welchen Bedingungen es den Musikkapellen er—
47
dadurch in die Lage versetzt, unseren Musikern etwas
Hutes zu bieten. Nach dem Plan des Herrn Mum-—
ainger würden wir durch Gründung einer solchen
ozialen Einrichtung in die Lage kommen, daß wir,
rotz Auszahlung der bei Sterbefällen fälligen Vente,
o viel erübrigen, daß wir alte, hilfsbedürftige
Musiker unterstützen könnten. Ja, wird da einer
agen: „Was brauch ich eine Sterbekasse? Meine Leute
aben genug, wenn ich gestorben bin.“ Sei nicht
goistisch Dein Nebenmensch ist auch ein Mensch,
zat aber nichts übrig, oder läßt vielleicht seine Lieben
n Not und Elend zurück! Ist es da nicht erst
echt am Platze, kameradschaftlich zu sein und deinen
dameraden hilfreich beizustehen? Oder istnur
der dein Kamerad, der sich gut steht, der
zu den sogenannten „Besseren“ gehört?
nein, das darf nicht sein! Zeder ist in einer
dapelle dein Kamerad, vom Kapellmeister bis zum großen
dambour. Ich glaubeé sicher, daß sich alle freuen wer—
»en über diese soziale Einrichtung und besonders freuen
verden wir uns, wenn wir alten Kameraden, welche
—
eich an ihrem Lebensabend ihnen ein
daar Schillkinge zukommen lassen kön—
nen. In diesem Punkte zeigt euch besonders kame—
radschaftlhich! Zeigt das edle Herz, das ein ech⸗
ter Musfiker haben soll und laßt euch die paar Gro—
schen nicht reuen. Mein Wunsch geht dahin,
daß dieses edle Werk erstehen möge und
egenbringend sich auswirke zu unser sal—
lder Freudee— —D
Iranz Wessiar
Obmann und Bundeskapellmeister, Steinach, Tirol.
J
möglicht wird, ohne erhebliche Unkosten an der Feier
teilzunehmen.
2.Der Worsitzende verlangt von den Begzirksob—
nännern ein Verzeichnis sämtlicher Kapellen und die
Namen der Kapellmeistter.
3. Der Autorenverband hat eine Beteilung aus den
Musikschutzgeldern für die Richtberufsmusiker abgelehnt.
Damit sind wir Nichtberufsmusiker ganz und gar nicht
einverstanden und werden der Obmann und die Dele—
gierten ermächtigt, bei der am 8. März 1931 in Kitz—
zühel stattfindenden Versammlung der Landesverbands—
obmänner das Nötige anzuregen.
4. Der Verzeichnis der geschützten Werke wird ver—
bielfältigt und an alle Verbandskapellen übermittelt.
Lindner bemerkt, daß den Musikkapellen durch den An—
kauf nicht geschützter neuer Musikalien große Kosten er—
vachsen werden. Es wird auf die Interessengemeinschaft
„Müsik-Ring“ verwiesen. Schaffler sagt, daß dahin zu
treben sei, das Musikerschutzgesetz entsprechend abzuän—
dern und ein Gesetz zu schaffen, welches auch den Nicht—
berufsmusiker schützt. Das Nötige wird. durch die Ar—
beitsgemeinschaft der Landesberbände bzw. durch be—
kannte und wohlmeinende Nationalräte veranlaßt.
5. Auf die vorgebrachten Beschwerden betreff Zu—
sendung der Musikerzeitung gibt der Obmann bekannt,
daß er das Mötige veranlassen wird. —
6. Bezüglich der Musikschußgebühren bemerkt der
Vorsitzende, daß nur der Veranstalter die gesetzlichen
Abgaben zu zahlen hat. Die Musikkapellen sind nur
dann zahlungspflichtig, wenn sie selbst Veranstalter sind.
Es wird den Kapellmeistern nahegelegt, bei Konzerten
kein Programm aufzulegen.
7. Die vorgelegte Geschäftsordnung für die Bezirks—
musikverbände wird genehmigt.
8. In den Landesverband werden aufgenommen die
Musikkapellen Gnigl, Maxglan, Eugendorf, Köstendorf,
Seekirchen, Anthering, Bürmoos, Michaelbeuern, Zin—
kenbach, Fuschl, St. Gilgen, Golling, Kuchl, St. Johann
8—
Bauernschützen) St. Johann ( Kriegerverein), Mitterberg—
zütte. Radstädt, Leogang, Maxglan Schutzbund. J
Es gehören somit dem Landesverbande 52 Musik—
apellen an und wird sicher erwärtet, daß im Laufe
dieses Monates noch zahlreiche Beitrittserklärungen er⸗
olgen werden. Von den noch außenstehenden Musik⸗
apellen wird die Erklärung gefordert, sich bündig und
urz zu äußern, ob sie beitreten wollen oder nicht. Die
entsprechenden Folgen haben sich die betreffenden Ka—
dellen selbst zuzuschreiben, sie werden von der Landes—
berbandsleitung nicht beachtet. Hulan spricht wegen? Bei⸗—
trag für die Bezirksverbände. Wird geregelt. Den Be—
zirksobmännern wurden die Reisekosten bewilligt. —
Der Obmann dankt allen für das Erscheinen und
schließt die Ausschußsitzung. — —
Der Schriftführer: Ed. Tafatsch. Der Obmann: W. Richter.
Bericht.
Der Oberpinzgauer Musikbund hielt am 1. März
1931 in Krimml (Bahnhofgasthof) die diesjährige Bene⸗—
ralbersammlung ab. Trotz des stürmischen Schneegestö—
ders haben sich sämtliche Kapellmeister und zahlreiche
Musiker eingefunden und wurden dieselben am Bahnhofe
»on der Musikkapelle Krimml mit einem flotten Warsch
empfangen. J —
Der Bundesleiter Tafatsch begrüßte die Versammel—
ten, dankte der Kapelle Krimml fuͤr den festlichen Emp⸗
ang und erklärt die 9. Generalversammlung für eröffnet.
Das Protokoll der vorjährigen Versammlung gelangte
zur Verlesung und wurde genehmigt. Den Rechenschafts⸗
bericht erstatkete der Bundesleiter; die Jahresrechnung
vurde von Schleinzer und Zobel überprüft und richtig
befunden genehmigt.......
Eine rege Debatte entwickelte sich wegen Schaffung
geeigneter Einnahmsquellen zur Stärkung des Vereins⸗
bermögens. Die Kapellmeister verpflichteten sich zugunsten
dieses Zweckes Konzerte und andere Veranstaltungen ab—
zuhalten. I
Im Jahresberichte konnte der Bundesleiter einen
neuerlichen Fortschritt festseßen. Dem Musikbunde ist als
Mitglied beigetreten die Kapelle Piesendorf. Dieser Ent—
schluß der genannten Kapelle freut uns Oberpinzgauer
chon deswegen, weil es den eifrigen Bemühungen des
Zapellmeisters Heigenhauser gelungen ist, die schon wie⸗
derholt auftauchende Kapelle auf eine Höhe zu bringen,
die geeignet ist, sich überall hören zu lassen.
Ein weiter erfreuliches Bild zeigt uns die wieder
neu erwachende Kapelle in Krimml;: es ist dem, Kapell⸗
neister Schleinzer durch eminenten Fleiß gelungen, die
Kapelle auf eine erfreuliche Höhe zu bringen, die es
ermöglicht hat, im vergangenen Sahre das selten schöne
Musikfest in Krimml zu feiern. Ein weiter nicht zu ver—
achtendes Vorwärtsstreben ist ferner bei der Wusikka—
—DD ——
andern maßgebenden Faktoren zu danken, daß Herr
Sprenger seinen Aufenthaltsort von Mittersfill näach Ut—
tendorf verlegte und dort die Leitung der Kapelle über⸗
nommen h.
Aus den Tätigkeitsberichten der Musikkapellen konnte
ersehen werden, daß überall eifriges Arbeiten und Vor—
vpärtsstreben vorhanden ist, so daß der Bundesleiter im
allgemeinen den Kapellmeistern und Musikern Dank und
Anerkennung aussprechen konnte. — Ueber das am 7.
September 1930 abgehaltene Musikfest in Krimml wurde
dom Bundesleiter ein kurzer Bericht erstattet. Schleinzer
Krimml) berichtet über die schwierigen Vorarbeiten zu
diesem Feste. Ihm und den braven Mus ikern wird der
Dank für die vielen und zeitraubenden Arbeiten ausge—
drückt. Hierauf erstattet der Vorsitzende eingehenden Be—
richt über die Tätigkeit des Landesberbandes im abge—
aufenen Jahre und die Generalversammlung dessfelben
am 15. Dezember 1930. Die Kapellen Wald uünd Bram—
derg treten dem Landesberbande bei. Als Ort des heu—
igen Musikfestes wird Wald bestimmt, wo zugleich das
40jährige Musikerjubiläum des Kapellmeisters Emberger
und 30jährige Bestandsfest des Musikervereines Wald
Alpenlandische Musiker⸗ Zeitung.
gefeiert wird. Als Zeitpunkt wird 15. und 16. August
1931 festgesetzt. Bürgermeister Kaiser dankt für die Ein—
adung zur Versammlung, spricht allen Kapellen Dank
ind Anerkennung aus für alle Mühewaltungen und gibt
einer Freude Ausdruck, daß heuer in Wald das Musik⸗
est gefeiert wird. Die Gemeinde wird bestrebt sein,
Ilen Musikern einen frohen Tag zu bereiten und dem
jubilar nach Möglichkeit die verdiente Ehrung zukommen
u lassen. Zurek Gollersbach) hielt einen interessanten
ßortrag über „Mozart“, welcher mit großem Beifall
ufgenommen wurde. Der Bundesleiter dankt dem Herrn
IRberlehrer Jurek für seinen Vortrag.
Schleinzer (Krimml) beantragt als Ort der nächsten
veneralversammlung Hollersbach und wird dieser An—
rag einstimmig angenommen. Nachdem kein weiterer
Antrag gestellt wurde, schloß der Vorsitzende die Ver—
ammlung mit einem kräftigen Musik-Heilt
Nach der Versammlung konzertierte die Musikkapelle
Krimml und verfloß die Zeit bis zum Abgang des Lokal⸗
zuges in angenehmer Weise. Dank der bradven Kapelle!
Ed. Tafatsch.
Der Oberpinzgauer Musikbund.
Seine Entstehung und Entwicklung.
Bon Dir. Ed. Tafatsch.
(Sortsetzung.
Das Musikfest in Uttendorf am 4. Mai 1924, zu⸗
— — der Ortsmusikkapelle
vurde in außerordentlich feierlicher Weise begangen.
Sämtliche Bundesmusikkapellen waren erschienen, teilweise
n Tracht oder Uniform. Auch die Attendorfer Musiker
rugen das erstemal ihre Altpinzgauer Tracht. Die älte—
ten Musiker erhielten von der Gemeindevbertretung Eh—
endiplome. Der Festredner Hochw. Herr Hasenauer unñd
er Vertreter der Bezirkshauptmannschaft Zell am See
hderr Dr. Hanifle waren als liebe Gäste erschienen.
Der am Nachmittag veranstaltete Festzug war ein⸗
ig schön und herrlich. Leider war die Fesiesfeier durch
)as ungünstige Wetter stark beeinflußt. Trotzdem waren
ie Festgäste vollauf befriedigt vom schönen Verlauf
des Festes. — —
Die 3. Generalversammlung hat am 19. März 19285
n Uttendorf stattgefunden und konnte der Bundesleiter
ämtliche Kapellmeister und zahlreiche Musiker begrüßen.
die Jahresrechnung wurde überprüft, richtig befunden
ind genehmigt. Das Musikfest wurde auf 25. Mai 1025
aNeukirchen bestimmt. Nach Schluß der Versammlung
onzertierte die Kapelle Uttendorff. —
Das 8. Musikfest am 24. Mai 1925 gestaltete sich
benfalls zu einer mächtigen und kraftvollen Kundgebung
er Zusammengehörigkeit der Oberpinzgauer Bundeska⸗
hellen. Die Gemeinde“ Neukirchen gestaltete dieses Fest
su einem wahren Volksfeste. Ser Feftzug war in seiner
anzen Ausführung prachtvoll und tadellos in der Durch⸗
ührung. In der Mittagspause wurde vom Theater⸗
erein ein kleines, liebes Stück aufgeführt. An diesem
Feste beteiligte sich auch die wieder aufleebnde Musikka—
»elle Krimml, welche auch dem Musikbunde beitrat.
Am 7. Februar 1926 fand die Jahresbersammlung
n Mittersill statt. Die Bürger-Wusikkapelle dortselbsi
mpfing die Kapellmeister und Musikervertreter und. unter
ingendem Spiele ging es zum Versammlungslokale. Sie
zramberger Musikkapelle ist inzwischen dem Bunde wie—
er beigetreten und so konnte der Bundesleiter die Ver⸗
reter sämtlicher Musikkapellen des Oberpinzgaues be—
rüßen, nämlich Niedernsill, Uttendorf, Stuhlfelden, Mit—⸗
ersill, Paßthurn, Hollersbach, Bramberg, Neukirchen,
Vald und Krimml. Bei dieser Versammlung gelangte der
dechenschaftsbericht zur Vorlage; die Jahresrechnung
purde nach Ueberprüfung genehmigt und beschlossen, den
Aktivbetrag fruchtbringend anzulegen. Das Musikfest ist
n Stuhlfelden auf den 16. Wai 1926 bestimmt worden.
Dem ältesten Musiker der Kapelle Wittersill, Peter
Hutter, welcher mehr als 60 Jahre der Musikkapelle an—
„Alpenländische Musiker⸗Zeitung“ V
gehörte, wurde eine Ehrengabe von 25 Schilling aus der
Buͤndeskasse bewilligt mit der Voraussetzung, daß auch die
Ortskapelle den gleichen Betrag aus eigenen Witteln
spendet. Dem Kapellmeister Johann Lueghofer (Wit—
tersill) wird für seine vieljährige und ersprießliche Tätig—
keit der Dank und die Anerkennung ausgesprochen. Bei
der Neuwahl des Ausschusses wurde der bisherige Bun—
desleiter Eduard Tafatsch (Uttendorf) wiedergewählt. Als
Stellvertreter ist Thomas Pletzer (Stuhlfelden) namhaft
gemacht. e
(Fortsetßzung folgt.
Tirot
5 —ä
x —
WBerhandlungsschrift
aufgenommen, in der am 1. März 1931, um 9 Uhr vor—
mittags im Gasthof „Rose“ in Steinach am Brenner
stattgefundenen v
6. Hauptversammlung.
Anwesend: Verbandsobm. Lorenz Kleißner (Schwaz)
Verbandsmusikdirektor Andreas Kraus (Hall), ferner vom
Musikbunde Kitzbühel: Bundesobmann Hans Lechner (Kitz—
bühel), Bundeskapellmeisterstellb. Josef Mitterer (Hopf⸗
garten); vom Musikbunde Kufstein: Bundesobmann Frz
Schweiger (Kufstein) Bundeskapellmeister Max Grei—
derer (Kufstein); vom Musikbunde Rattenberg: Bundes—
obmann VRobert Armütter (Rattenberg), Bundeskapell—⸗
meister Dosef Gschwentner (Rattenberg) und Josef Salz—
burger (Kramsach); vom Musikbunde Schwaz: Bundes—
»bmann und Verbandszahlmeister Fritz Weis (Wattens),
Peter Geiger (Schwazy; vom Musikbunde Innsbruck:
Bundesobmann Franz Wessiak (Steinach), Kassier Franz
Walcher (Völs), Entschuldigt: Toni Tutz (Innsbruck), Hans
Fintl (Absam); vom Ausferner Musikbunde: Bundes—
kapellmeisterstellbertreter Siegfried Nußbaumer, Schrift-—
führer Hans Schennach beide Reutte; vom Musikbunde
Oberland-Osttirol: Schriftführer Hermann Lercher, Ob—
mann V. Turegger (Abfaltersbach); vom Iseltaler Mu—
sikbunde: Bundesobmann Hans Groder (Kals), ferner der
Verbandsschriftführer Karl Kleißner (Kirchberg) und als
Vertreter der Kapelle Prutz Hubert Venier (Prutz). Vom
Oberinntaler Musikbunde „Harmonie“ war kein Vertreter
erschienenn. —
—Tagesordnung: —————
. Verlesung und Genehmigung der letzten Verhand—
lungsschriftennnnnnn... ——
2. Entgegennahme und Genehmigung der Berichte der
Vereinsfunktionädätee. —
3 Wahl der Rechnungsprüfer für das nächste Vereinsjahr.
Neuwahl der Verbandsleitungg..
* Deschlußassung über die Höhe des Jahresbeitrages
6. Beschlußfassung über die Verwendung der Landes—
subvbention pro 1931
7. Musikschutz, Altersrente, Sterbekasss. —
8. Ernennung von Ehrenmitglieder n.
9. Freie Anträge und Allfälliges.
Ad 1. Der Obmann eröffnet um 9 Uhr 30 vormittags
die Versammlung und konstatiert die ordnungsmäßige
Ladung und Beschlußfassung derselben. Er begrüßt alle
erschienenen Herren auf das herzlichste und erteilt dem
Schriftführer das Wort zur Verlesung der Verband—
lungsschriften.... 5 5353
Der Schriftführer verliest nun sowohl die Verhand—
lungsschrift der letzten (56.) Hauptversammlung, als auch
die der Verbandsleitungssitzungen und der Obmänner—
konferenz. Gegen die Fassung der Protokolle wird keine
Einwendung erhoben, womit sie genehmigt erscheinen.
Ad 2. Der Obmann berichtet: Im abgelaufenen Jahre
sind zwei Verbandsleitungssitzungen und eine Obmänner—
konferenz abgehalten worden; ferner fand ein 14tägiger
Kurs in Hallstatt. Die Haupttätigkeit des Verbandes
lag in den Subventions-⸗ und Medaillenangelegenheiten,
sowie in der Mitarbeit an den Unternehmungen der „Ar—
49
»eitsgemeinschaft der Landesverbände der Nicht- und
Nebenberufsmusiker Oesterreichs“. Ueber den Kurs' wird
der Herr Verbandsmusikdirektor und über die Tätigkeit
P Irbeitsgemeinschaft wird der Schriftführer berichten.
unkt 7) F
Bericht des Schriführers: Im vergangenen Jahre
ind vom Verbande 142 Schriftstücke erledigt worden. Der
Berband zählt jetzt neun Musikbunde mit 146 Lapellen
und 2 Einzelkapellen, zusammen 148 Kapellen. Veu ein—
getreten sind die Kapellen St. Alrich am Pillersee,
St. Johann in Tirol, St. Veit in Tefreggen, Weißenbach,
dähn uünd Walchsee. Ausgetreten ist die Kapelle Prä—
jarten. — Die Mitgliederlisten für 1929 sind beim Schrift—
ührer nicht vollzählig eingelangt; es werden daher die.
Buͤndesobmänner ersucht, darauf zu dringen, daß die
euen Liften nach dem Stande vom 1. Jänner 1931 voll—
zählig und ehest abgeliefert werden. —
FTer Zahlmeister gibt folgenden Kassabericht: zu Be—
ginn des abgelaufenen Vereinsjahres hatte der Verband
dolgende Aktib⸗Saldi aufzuweisen: Hauptkassa 255.84 Sch.,
Postsparkafse Wien 2608.92 Sch., Außenstände bei den
Bünden 261.25. Sch, Mobilien 500 Sch. Gesamtver—
mögensstand 3626. 01 Schilling. —
Die Gesamteinnahmen des Verbandes im abgelau—
fenen Jahre betrugen 1325.25 Sch. die Ausgaben be—
rugen insgesamt 2443.42 Sch. Es ergibt sich daher
in Gebarungsabgang von 1118.17 Sch. Die derzeitigen
Außenstände des Verbandes betragen 594.85 Sch. Am
znde des heurigen Vereinsjahres stellt sich somit die
hermögensrechnung folgendermaßen: Saldo der Haupt—
assa 421.39 Sch., Saldo der Häandkassa des Schriftfüh—
ers 29.88 Sch, Saldo der Postsparkasse 486.34 Sch.,
Außenstände 594.85. Sch., Mobilien 500.— Sch. daher
Sesamtvermögensstand 2032.46 Sch.
Die Rechnungsprüfer, Herr Robert Armütter (Rat—
enberg) und (in Verhinderung des Herrn Toni Tutz
Innsbruck, Herr Franz Schweiger (Kufstein), die
ruch die Handkasse des Schriftführers überprüft
haben, berichten, daß beide Kassen in Ordnung befunden
vurden und daß beide tadellos geführt sind. Sie heben
zesonders die peinlich genaue Kasseführung des Zahl—
meisters hervor und anerkennen dessen uneigennützige
Arbeit. Sie beantragen, daß dem Kassier die Entlastung
uͤnd der Dank ausgesprochen werde. Hierauf wird der
Antrag, dem Zahlmeister die Entlastung zu erteilen ein—
stimmig angenommen und zum Zeichen der Anerkennung
ur seine Arbeit erheben sich alle Anwesenden von den
Sitzen. —
Der Verbandsmusikdirektor, Herr Kraus (Hall), be—
richtet über den HKurs in Hall, über dessen Erfolge und
über die Leistungen der Teilnehmer, die durchwegs gut
waren. Er ersucht, daß man zu den, Kursen in Hin—
kunft Leute schicken soll, die doch einigermaßen vorge—
bildet sind, damit das Material gleichmäßiger werde
und eine gleichmäßigere Aus⸗ und Weiterbildung er—
folgen könne. Hiezu berichtet noch der Verbandsobmann,
daß er den Kurs zweimal besucht und sich ebenfalls von
der dort geleisteten Arbeit überzeugt habe. Nachdem noch
herr Wessiak (Steinach) die Verdienste des Verbands—
nusikdirektors hervorgehoben hat, wird Herrn Kraus über
Antrag des Obmannes der Dank durch Erheben von den
Zitzen zum Ausdrucke gebrachttt.
Ad 3. Für das kommende Vereinsjahr werden die
Herren Robert Armütter (Rattenberg) und Franz Schwei—
ger (Kufstein) zu Rechnungsprüfern gewählt. —
Adbd 4. Der Antrag des Ausschusses, den bisherigen
Verbandsausschuß wieder zu wählen, wird angenommen.
Als Obmannstellvertreter (an Stelle des im Vorjahre
derstorbenen Herrn Blasius Pichler (Aldrans) wird Herr
Robert Armuͤtter (Rattenberg) gewählt. Mit Zustim—
nung der Haupthersammlung werden bis auf weiteres
die Agenden des Archivars dem Schriftführer übertragen,
vodurch die Wiederwahl des gewesenen Archivars ent—
ällt. Herr Lechner (Kißzbühel) dankt dem Ausschus se für
eine bisherige Tätigkeit, worauf die wiedergewählten
Herren betonen, daß sie auch im künftigen Vereinsjahre
„Alpenlaãndische Musiker · Zeitunge
Dicie Teilnehmer an der Bundestagung
der Arbeitsgemeinschaft der Osterreichischen Nichtberufsmusikerverbände in Kitzbühel
A. Kraus Irzg . Wessiak S8 vLindner
Kapellmeister derSteinach am Brenner. Ver - Bischofshofen, Obmannstell-
Speckbacherkapelle Hall, Ver· bandsmusitdirektor · Stellver ⸗vertreter des Landesverban⸗
»andsmusikdirettor von Tiro—treter von Tiro des Salzburg
Sr Lechnee . SeitttKKleißner
Kitzbühel, Obmann des Ver · LSLinz, VerlagsdirektoreKirchberg. Tirol, Schrift⸗
bandes Kitzbühel des „Alpeni. Volksverlags“, der führer des Landesverbandes
das Fachblatt der Nichtberufß Tirol 2*
musiker herausgibt
8. Moder 8. Kleißnre Ed, Munninge M. Schingerlin We. Richter
St. Michael, Obmann des Schwaz, Obmann des Lan— St.Lambrechten, Innkreis, Bun- Klagenfurt, Schriftführer Hallein, Obmann des Lan—
dandesverbandes Steiermart desverbandes Tiro— desobmann von Bbervfierreich d. Landesverbandes Kärnten desverbandes Salzburg
Obmann der Arbeitsgemeinschaft 73 a Ve
der Osterreichischen Nichtberufs—
nusikerverbände, Schriftleiter der
Alpenl. Musikerzeitung“
Von links nach rechts stehend:
K. Moserr
einz, Kassier des Bundes
Oberösterreich
o. Grimminger
GBallein, Kassier des Landes—
verbandes Salzburg
Hans Mitterer, Sopfgarten, Bezirkskapellmeister⸗Stellvertreter des Bezirksverbandes Kitzbühel und Albert Holzmann, Kapellmeister Hopfgarten, die ebenfalls an
aan der Tagung teilgenommen haben, mußten vor Aufnahme dieses Bildes leider schon wegfahren
alles tun werden, um den Verband vorwärts zu brin—
gen. Herr Lechner (Kitzbühel) bringt dann noch zur Kennt—
nis, daß Herr Rischawy seine Stelle als Bundeskapell⸗
meister des Kitzbüheler Bundes wegen seiner Versetßzung
aach Jenbach niederlegt. Herr Rischawy läßt allen Kol—
legen für das ihm geschenkte Vertrauen danken.—
Ad. 5. AUeber die Festsetzung des Mitgliedsbeitrages
entwickelte sich wie immer eine lange und rege Debatte.
Während der Obmann die Erhöhung des Mitglieds⸗
heitrages auf 50 Groschen pro Mann und Sahr bvor—
schlägt, will Herr Armütter nur eine solche auf 40
Groschen zugestehen. Nach vielem Hin und Her wird der
Antrag auf Erhöhung des Mitgliedsbeitrages von 30
auf 50 Groschen pro Mann und Dahr mit Stimmen—
mehrheit angenommen. —
Ad 6. Die Landessubbention pro 1931 wird wieder
zur Abhaltung eines (oder mehrerer) Kurse in Hall
berwendet. Herr Lercher (Anras) wünscht, daß den Kurs⸗
teilnehmern aus Osttirol ein Zuschuß zu den Fahrt⸗
auslagen gewährt werden möge, was auch, nach Maßgabe
der vorhandenen Mittel zugestanden wird'
Ad 7. Ueber Musikschutz und Altersrente berichtet
der Schriftführer. Er hebt die Tätigkeit der Arbeitsge⸗
meinschaft herbvor, die im allgemeinen darauf, gerichtet
war, den Nichtberufsmusikern eine Teilnahme an den
M
Nitteln des Weinbergerfonds zu sichern, was, aber bis⸗
xr leider nicht gelang und daher auch die Frage der
Altersrente noch nicht gelöst werden kann. Am nun
inigermaßen gemeinnützige Arbeit zu leisten, schlägt der
Schriftführer vor, für die Mitglieder des Verbandes eine
Zterbekasse zu gründen. Herr Kraus (Hall) stellt den
Intrag, der Gründung im Prinzipe zuzustimmen und
ie genaue Ausarbeitung desselben dem Ausschusse zu
berlassen. Der Antrag wird angenommen.—
Ad 8. Der Verbandsobmann beantragt, Herrn Lan—
shauptmann Prof. Dr. Franz Stumpf zum Ehrenmit—
sliede des Verbandes zu ernennen in dankbarer Aner—
ennung des dem Verbande stets entgegengeb rachten
Wohlwollens, das sich besonders in der Subventionsange⸗
egenheit und in der Ausstellung der Anerkennungsuͤr—
unden für langjährige Tätigkeit als Musiker gezeigt
at. Der Antrag wird einstimmig durch Erheben von
»en Sitzen angenommen.
Ad 9. Herr Armütter stellt den Antrag, dem Ober—⸗
untaler Musikbund „Harmonie“ ein Schreiben mit der
Infrage zugehen zu lassen, warum sie an keiner Sitzung,
icht einmal an der Hauptbersammlung teilnehmen. Der
Antrag“ wird angenommen.
SHSerr Schweiger (Kufstein) (unterstützt durch Herrn
Kraus) beantragt, im Wege der Arbeitsgemeinschaft an
„Alpenländische Musiker-Zeitung“
die Ravag heranzutreten, daß von Wien aus manchmal
auch gediegene Harmoniemusik durch das Radio ver—
breitet werden möge. Angenommen. J
Herr Weis (Wattens) gibt bekannt, daß in den
Zeitungen (Tiroler Anzeiger) zu lesen gewesen sei, daß
der Nationalrat Zarboch ein neues Gesetz bezüglich der
Musikschutzabgabe einbringen will. Er stellt den Antrag
daß man sich mit diesem Nationalrat ins Einvernehmen
setzen soll. Auch dieser Antrag wird angenommen.
Herr Kraus (Hall) beantragt, daß der Verbandsaus—
schuß bei der Landesregierung vorsprechen möge, daß
der Landesberband Tiroler Musikkapellen offiziell aner—
kannt werde und daß Nichtmitglieder der verschiedenen
(auch der vom Lande gewährten) Benefizien nicht teil—
haftig werden sollen. Ter Antrag wird angenommen.
Der Schriftführer ersucht noch die Bundesobmänner,
die Medaillen rechtzeitig anzufordern und bei den Du—
bilaren die genauen Daten anzuführen und« dieselben
von der Gemeinde bestätigen zu lassen. —
Groder (Kals) teilt mit, daß die Kapelle St. Veit
in Defreggen beigetreten und die Kapelle Prägarten aus—
getreten ist. J
Machdem weitere Anträge nicht gestellt werden, dankt
der Obmann allen Erschienenen für die den Verhand—
lungen entgegengebrachte Aufmerksamkeit und schließt mit
einem „Musik-⸗Heil“ um 1 Uhr 55 die Versammlung.
Geschlossen u. gefertigt: Steinach, Tirol, am 1. März 1931.
Der Schriftführer: Karl Kleißner m. p.
Der Verbandsobmann: Lorenz Kleißner m. y..
Jubiläumskonzert in Steinach am 16. Wärz 1931.
Das Iubiläumsfestkonzert anläßlich des 25jährigen
Bestehens des Chor- und Orchestervereines Steinach ist
verklungen. Es zählt ohne Zweifel zu den besten Auf—
führungen des Vereines und verdient als eine so glanz—
volle Veranstaltung entsprechend gewürdigt zu werden.
Welcher Wertschätzung sich der Verein erfreut, zeigte der
überaus zahlreiche Besuch des Konzertes aus allen Krei—
sen der Bevölkerung. —3
Das Orchester leitete den Festakt mit der Ouverture
„Der Kalif von Bagdad“‘ von F. Boieldieu ein, worauf
der Vorstand Herr Franz Wessiack in der Festrede
einen Rückblick auf die 285jährige Tätigkeit des Vereines
gab, der verstorbenen Mitglieder gedachte und den noch
lebenden, die mit ihm durch 25 SJahre gearbeitet haben,
seinen Dank aussprach und das vom Verein gestiftete
silberne Ehrenzeichen überreichte. Zu den Gefeierten ge—
hören die Damen: Frau Dr. Schmidt-Wellen—
hburg, Frau Lina Töchterler, FrlZenzl Ruecchh,
Frl. Luisi Salchner und die Herren: Franz Wes—
diack, Josef Grlher, Anton Strickner, Josef Peer,
Seorg Peéer, Hermann Hörtnagl und Karlt Calm-
merlander. Es folgte nun Rezitatib und Chor Ar. 12
aus Haydns „Schöpfung“: „Die Himmel erzählen des
ewigen Ehre“. Der Chor, dem das Rezitatibv, von Herrn
Franz Wildner mit großer Wärme gesungen, voraus—
geht, gestaltete sich zu einem gewaltigen Loblied auf des
Fwigen Ehre. „Gott in der Natur“ von Frz. Schuber!
stellte an die Musikalität des Dirigenten als auch an die
Fähigkeiten des Chores und Orchesters erhöhte Anfor—
derungen, denen man vollauf gerecht wurde. Ar. 2 aus
Rombergs „Glocke“ weckte angenehme Erinnerungen an
die Aufführung der „Glocke“ im Jahre 1925 wach. Be—
sondere Erwähnung und Anerkennung verdienen die
A⸗cappella⸗Chöre, die an dynamischer Feinheit, an Klar⸗
heit der Darstellung und an klanglicher Schönheit nichts
zu wünschen übrig ließen. Auch die Wiedergabe der
Savbotte „An mein Tirol“ v. Ringler und des Walzers
„Wiener Blut“ von J.Strauß für gemischten Chor und
Orchester fand begeisterte Aufnahme. Die Soloborträge
auf verschiedenen Instrumenten zeugten vom technischen
Können und von der Musikalität einzelner Mitglieder.
Zusammenfassend muß das Konzert sowohl als Gesamt—
leistung, als auch in seinen einzelnen Teilen als eine äu—
ßerst gediegene Veranstaltung und erfreuliche Tat ange—
51
sehen werden. Zeugt es doch von jahrelanger, unermüd—
licher Arbeit, von treuem Zusammenhalten und von einer
großen Liebe zur Kunst.
Oberösterreich
Bundesleitung.
Der bei der letzten Bundestagung gewählte Geschäfts-
führer, Herr Major a. D. J. Moravec, konnte die
A
den Agenden der Geschäftsführung wurde Herr Kle⸗
mens Weickinger in Linz Baumbachstraße 2/2, vom
Bundesobmann betraut. Zum Bundeskassier wurde Herr
Karl Woser, Linz, Walterstraße 28, gewählt. Alle in
die geschäftsführe nden Dinge einschlägigen Zuschriften und
3ungen sind daher von nun an an diesen Herrn zu
gIringendst wird aufgefordert, die noch ausständigen
Mitgliedsbeiträge zur Einzahlung zu bringen.
E. Munninger, m. p.
Achtungt —
Es wird nochmals dringendst ersucht, die Frage—
bögen einzusenden.“ Alle Kapellen müssen selbe einsenden.
auch jene, die seinerzeit die ausgefüllten Beitrittserklä-
rungen eingesendet haben. EE. M.
Bezirk Kirchdofffßß.
Bei der am 1. Märzd. J. in Kirchdorf stattgefun—
denen Bezirkstagung wurde beschlossen, daß das dies—
jährige Musikertreffen am 5. Julind. J. in
Stehyrling stattfindet. Mit dem Wusikertreffen wird
ruch ein Wertungsspiel und das Gründungsfest der
Feuerwehr⸗Wusikkapelle Steyrling verbunden. Kameraden,
tet euch diesen Tag frei! Näheres wird noch verlaut—
vart *
Bezirk Steyr.
Alle Musikkapellen des Bezirkes werden gebeten,
hren Beitritt ehestens zu melden. Nur die geschlossenen
Keihen der Nichtberufsmusiker werden etwas erreichen!
Alle Auskünfte gibt Bezirksobmann F. Karhan, Kapell—
meister in Bad Hall. Holt euch Aufklärung bei den
Musikerversammlungen. Eine solche findet am 10. Wai
Musikerversammlungen. Am 10. Wai feiert die Musik—
apelle Bad Hall ihr Gründungsfest unter dem Pros
ektorate des Herrn Reg-zVat Ing. F. Pesendorfer, ver⸗
zunden mit dem Ersten Bezirlsmusikertreffen der Ka⸗—
dellen des Steyrer Bezirkes. Es soll dieses Fest zu einer
nächtigen Verherrlichung der schönen deutschen Mus ik
verden und nach außen hin die stramme Ver brüderung
aller Musiker zeigen. Herzliche Einladung ergeht hiemit
in alle Bezirkskapellen. Zum Gesamtspiel kommen:
deutschmeister⸗Marsch von A. Jurek, Castaldo⸗Warsch von
Novacek. Am Festtag um 12 Uhr große Wusikerver—
ammlung. E. Munninger e. h., Bundesobmann, F.
Zarhan e. h., Bez.Obmannn.
Bezirk Freistadt.
Herr Kapellmeister Aug. Ritzberger hat infolge Kränk—⸗
lichkeit seine Stelle als Bezirksobmann zurückgelegt. Die
NReubesehung wird in der nächsten Nummer bekannt ge—
geben. 3. Gebauer. Gauobmann.
Bezirk Ried.
Das diesjährige Musikerfest findet, wie beschlossen,
in Utzena isch stalt. Zeit wird in der nächsten Nummer
bekannt gegebeeen..
Bezirksverband Grieskirchen.—
Bei Anteilnahme von 92 Delegierten von nachbe⸗
nannten Musikkapellen Grieskirchen, St. Georgen, Gall⸗
spach, Geboltskirchen, Haag, Michagelnbach, Meggenhofen,
Neumarkt, Natternbach, Reukirchen am Wald, Steiner—
52 — —
irchen am Innbach, Schönau, Taufkirchen a. d. Tratt—
nach, Peuerbach, Pram, Pötting. Pollham, Wallern,
Wendling und Weibern im politischen Bezirke Grieskir—⸗
chen fand am Josefitage nachmittags im Aschauer⸗Saale
zu Taufkirchen a. d. Trattnach die Bezirkstagung des
bezirksverbandes Grieskirchen statt, die viel des Intei—
essanten, Lehrreichen und Nützlichen für die Nichtbe—
ufsmusiker geboten hatte. Nach üblichen Begrüßungs—
worten des vorsitzführenden Bezirks-Obmann-Stellver—
treters Leinberger, die auch dem Bücrgermeister
Schauer von Taufkirchen, dem Ausstellungsobmann, Han—
delskammerrat Seiberl und dem Komitee⸗Mitgliede
Wanka aus Grieskirchen, sowie den anwesenden zahl—
eichen Musikgönnern galten, brachten Bezirks⸗Obmann⸗
Stellvertreter Leinberger und Gauobmann Oirer (Neu⸗
markt) vom Hausruckgau ihre Wahrnehmungen über die
Organisierung der Musikkapellen vor. Das tiefste In—
teresse fand jedoch das vortreffliche Veferat des ver—
dienstlichen Organisators der Nichtberufsmusiker Bun—
desobmannes Eduard Munninger, Lehrer in Lam—
brechten, der zun Wahrung und Foͤrderung der Musiker—
Interessen den Landesbund mit vielen persönlichen Op—
sern begründet und zur weiteren kräftigen Auswirkung
gehracht hat. Er konnte nun daran seine helle Freude
haben, wenn er den vollbesetzten As chauer⸗Saal zu Tauf⸗
kirchen überblickte und, daraus das stetig zunehmende
Verständnis für die hochwichtige Organisierung der Land—
nusiken entnehmen konnte. Ausgehend von der Ursache,
die, zur Organisierung im Jahre 1927 führte, nämlich
die Einbringung eines Gesetzentwurfes im NVational—⸗
rate, betreffend die Erwirkung des Verbotes des ent—
geltlichen Musizierens der Nichtsberufsmusiker⸗Kapellen,
gewährte er uns Einblick in— jene Bestrebungen des öster—
reichischen Berufsmusiker⸗Verbandes, die auf die Lahm—
egung der Wirksamkeit der Landmusiken abzielen. Es
ist wohl klar, daß der augenblickliche abermalige Vorstoß
des pol. orientierten Musikerverbandes, bzw. defssen An—
wälten im Parlamente, zur Abwehr wieder neuerdings
herausforderte und die Notwendigkeit der straffen Ge—
schlossenheit der Nichtberufsmusikerschaft erfordert. Auf
—H „Alpenländis che Musiker⸗Zeitung“
ꝛinen weiteren wichtigen Punkt, woraus sich Hemm—
iisse für das freie Wirken der WMusikkapellen ergeben,
erwies Munninger auf den von der Gesellschaft der
lutoren, Komponisten und Verleger geschaffenen Musik—
hutz. Die Allgemeinheit wird gewiß unserem Bunde
afür recht dankbar sein, wenn er ein Verzeichnis der
bgabenpflichtigen Musikwerke herausgibt, was Bun—
esobmann Munninger in— Aussicht stellte, der
och weiterhin die Aufgaben unseres Bundes dar⸗
gte, die auf erzieherische und wirtschaftliche Ziele
Astreben. Es gibt wohl kein Betätigungsgebiet des
undes, das er nicht ausführlich gestreift hätte, denn es
ibt auch Aebelstände innerhalb der Kapellen abzustellen
ind damit ihr Ansehen zu heben. Wohlbverdienter Bei—
ill wurde den klaren, vom Idealismus erfüllten Worten
es Bundesobmannes zuteil, möchten sie aber auch be—
erzigt und befolgt werden. Es folgte nun eine Aus⸗
—XXB Versammlungsteilnehmer. In die Vorstand—
haft des Bezirksverbandes wurden hierauf gewählt, und
war als Bezirksdobmann Ferd. Leinberger, Tauf—
irchen, Obmann⸗Stellp. Plohberger, Geboltskirchen,
zezirks⸗Kapellmeister Franz Freinberger, Grieskir⸗
hen, Schriftführer und Kassier Hans Dörfler, Gries—
irchen, dessen Stellpertreter Hans Wu rem, Grieskirchen,
zeiräte: Bauer, Gallspach, Angermeie r, St. Geor—
en, Hötzene der, Michaelnbach, Ulrich Baum gart—
ner, Wendling, und Schmiedauér, Peuerbach. Einen
reiten Raum in den Beratungen nahm die Anregung
in, im Rahmen der diesjährigen 2. allgem. Ausstellung
n Grieskirchen vom 15. 18. August ein Bezirks⸗Musliker⸗
reffen mit Wertungsspiel abzuhalten. Die Herren Sei⸗-
derl und Wanka vom Ausstellungskomitee in Gries—
irchen brachten ihre Einladung und Aufklärungen dazu
»or und es entwickelte sich ein reger Meinungsaustausch
iber diese wichtige Angelegenheit, wobei auch der Bun—
esobmann seine wertvollen Anleitungen gab. In einer
emnächst stattfindenden Verbandsausschußsitzung wird
iese Frage endgültig näher geregelt werden. *
J. Dörfler d. Ae.
D— 44 ——— 55 —A44
———— — —I6 —
. — * 7 J ß * —JI4 7 —IAIFVE * — 4— 4 3
— ⏑— —— 144—
12
142
e24*
*
T ——
*2
Wenn die Operette floriert....
In Wien gedeiht die Operette. Eine für unsere Zeit
des wirtschaftlichen Niederganges sehr. merkwürdige Si—
tuation hat sich gegenwärtig auf dem Wiener Operetten⸗
markt ergeben. Von überall her ertönt der Ruf, daß
die Theater schlecht gehen, daß die Häuser leer sind,
kein Erträgnis abwerfen usw. Eine Ausnahme machen
gegenwärtig nur die Warischka-Bühnen in Wien
Dort ist nämlich der Fall eingetreten, daß ein Stück
so gut geht, daß man es nicht absetzen will — und
auch vertraglich nicht kann — obwohl der Termin der
Erstaufführungen des nächstfolgenden Werkes schon fest⸗
steht. An dieser erfreulichen Kollision ist Abrahanis
„Viktoria und ihr Husar“ schuld. Als es auf der Bühne
des Theaters an der Wien erstmals erschien, dachte nie⸗
nand an einen solchen Dauererfolg, wie er fich nun jetzt
herausstellt. Man war der Meinung, das Stück würde
iach einiger Zeit an Zugkraft verlieren. Zwischen Autoren
und Theaterdirektion besteht ein Vertrag, wonach das
Werk so lange auf dem Spielplan bleiben müsse, solange
die Wocheneinnahmen nicht unter eine bestimmteé Grenze
sinken. Man nahm an, dies würde bald der Fall sein,
und so sicherte sich die Direktion in einem Vertrag
zine neue Operette, und zwar Oskar Straus „Der
Bauerngeneral“. Für dieses Werk wurde der 27. Wärz
als Aufführungstermin bestimmt. Straus, der bekanntlich
erst vor kurzem aus Amerika in Wien eingetroffen ist,
und am 1. April wieder nach dorthin fährt, soll die
Aufführung leiten. /Ein Verschieben des Termins ist also
nicht möglich. Andererseits kann man aber „Viktoria
ind ihr Husar“ nicht aus dem Spielplan nehmen, weil
ie Kasseneingänge dieses Werkes noch im Sleigen und
veltaus nicht so niedrig sind, als notwendig wäre, um
»as Stück laut Vertrag absetzen zu können. ———
Wie ist dem armen Theaterdirektor, der durch die
zugkraft eines Stückes in eine so mißliche Situation ge—
ommen ist, nun zu helfen? Warischka besitzt in Wien
ioch eine weltere Bühne, das Stadttheater, auf dem
jegenwärtig die Operette „Walzer aus Wien“ gegeben
vird. Es ist der Vorschlag aufgetaucht, „Viktoria“ ein⸗
ach in dieses Theater übersiedeln zu lassen. Aber, siehe!
iuch da gibt es eine Kalamität: „Walzer aus Wien““
jeht so gut, daß man sich nicht entschließen kann, es
om Repertoire abzusetzen. Nun besteht für Direktor
Narischka die schwere Frage, wie er aus der schwierigen
age, daß seine Kassenrapporte so gut sind, daß er einen
ieueingegangenen Vertrag nicht erfüllen kann, heraus⸗
ommt — eine ebenso peinliche wie im Grunde beneidens⸗
verte Situation ————
Musenlult oder Leichenschandung ? Im kommenden
Jahr will Oesterreich im allgemeinen und das Burgen—
and im besonderen den 200sten Geburtstag Hahdns
eierlich begehen. Eisenstadt trifft heute schon seine Vor—
ereitungen. Tort hat Haydn als Kapellmeister des Für—
ten Esterhazy gedient. Vort ist er elf Jahre nach sei—
rem Tode beigesetzt worden, in der Kälbarienbergkirche.
„Alpenlaͤndische Musiker⸗ deitung! J
Was verlangt nun Eisenstadt zur Krönung seiner Feier?
Den Schädel, den gestohlenen Totenschädel Hayhdns.
Hayhdn liegt nämlich geköpft in seinem Grabe. Die Ee—
ellschaft der Musikfreunde in Wien ist die glückliche
Besitzerin des Schädels, den sie nicht so leicht zu Grabe
tragen läßt. Haydns Kopf wurde eine Woche nach der
Beerdigung aus dem Grabe gestohlen. Der Verwalter
eines Strafhauses namens Johann Peter und der Se—
kretär des Fürsten Esterhazy, Rosenbaum, hatten den
Totengräber bestochen, ihnen den Schädel zu verschaf⸗
fen. Als die Polizei im Auftrag des Fürsten im Jahre
1820 nach dem abhanden gekommenen Schädel fahndete
lieferte Vosenbaum einen falschen ab, der zum Skelett
in den Sarg gelegt wurde. AÄuf dem Sterbebette ge⸗
stand Rosenbaum seinem Freunde Peter die Vertauschung
der Schädel und überreichte ihm den richtigen, mit dem
Auftrage, ihn der Gesellschaft der Musikfreunde zu ge—
en. Aus dem Besitze Peters gelangte er jedoch in den
eines Arztes Dr. Haller, der ihn dem UAniversitätspro⸗—
essor Rokitansky schenkte. Die Erben des Professors
widmeten ihn schließlich der Gesellschaft der Musik—
freunde. Wird er nun endlich in das rechte Grab zu—⸗
rückfinden? Es gehört zu den grauenhaften Paradoxien
unseres Zeitalters, daß die Freunde der stofflosesten
Kunst, die es gibt, ihre Freude an den materielben
VUeberresten eines Mufikgenius haben. „Fkftztg.“
Streiflichter
Warum: arme Wagnerstadt? Im Bayreuther Stadt—
tat haben sich Widerstände gegen den Film „Blauer
Engel“ erhoben, weil er ein „häßliches, jugendverderben⸗
des Wachwerk“ sei. Auch aus dem Magistrat fiel die
Bezeichnung „minderwertiger verderblicher Kitsch“. Die
Berliner „Lichtbildbühne“ empört sich: „Armes Bayh⸗
reuth, arme Wagnerstadt!“ Inwiefern wird Bayhreuth
arm, wenn es auf den Genuß des „Blauen Engel“ ver—
zichten müßte? Und warum wäre die Wagnerstadt arm,
wenn sie statt des „von Kopf bis Fuß auf Liebe ein⸗
gestellt“ sich mit Wolframs „Wie ich erkenn“ der Liebe
ceinstes Wesen“ zu bescheiden hätteee57*
WBeränderungen bei der Ravag. In der Leitung der
wissenschaftlichen Programmabteilung von RVRadio Wien
wird am 1. Februar eine wesentliche Aenderung ein⸗
treten. Dr. Wilhelm Wolf hat Um— seine Enthebung
angesucht und scheidet aus der Rundfunkgesellschaft aus—
Dr. Wolf war jahrelang Vertreter des Anterrichtsmini—
steriums im Radiobeirat und hatte sich durch seine Tätig⸗
keit als Vertreter dieses Ressorts Verdienste erworben.
Voraussichtlich wird kein neuer wissenschaftlicher Pro⸗
grammleiter bestellt, sondern, es besteht die Absicht, mit
der Leitung der wissenschaftlichen Programmabteilung
eine fünfgliedrige Kommission, einen Kultürbeirat, zu be⸗
trauen. (Wir werden uns in Oesterreich bald vor lauter
Räten und Beiräten nicht mehr auskennen.)
Der Wiener Gesangschlager weist nach einer Kölner
Zeitung folgende Auflagenziffern auf: „Leise, ganz
leiser“ aus dem „Walzertraum“ 1.6 Millionen, der
Walzer der „Dollarprinzessin“ 800.000, „Wien, Wiem,
nur du allein“ 850. 000, der Schlager „O— Katharina“
750. 000. Aber der arme Franz Schubert verhalf sei—
nen heutigen geistigen Ausbeutern zu 1,720. 000 Mark!
Der Bopaoter
Welche Musikstücke wurden bei den oberösterreichischen
Wertungsspielen bisher gespielt und wie wurden sie
bewertet? In der Folge ddes Jahrganges 1980 dieses
Fachblattes gab ich in meinem Artikel uͤber „Unsere Wer—
tungsspiele“ das Versprechen, alle bisher bei unferen
offiziellen Wertungsspielen zur Aufführung gebrachten
Musikstücke einmal an dieser Stelle zu veröffentlichen
— 53
und auf die Wertung derselben hinzuweisen. Diese Ver—
öffentlichung soll einerseits den Zweck haben; die „Wer—
cung des Stückes‘ den Herrn Kapellmeistern und Mu—
ikern ins rechte Licht zu setzen, anderseits eine interes⸗—
ante und brauchbare Quelle für die Auswahl passender
Musikstücke zu schaffen, wenngleich nicht gesagt sein soll,
aß für jede Kapelle alle im nachstehenden angeführten
Musikstücke für Wertungsspiele empfehlenswert sind. Wie
zin Stück bewertet wird, hängt von verschiedenen Am—
tänden ab. Die Schiedsrichter fragen sich: Hat der Ka⸗
hellmeister für dieses Stück das richtige Verständnis
und dadurch die richtige Auffassung? Kann er daher
einen Musikern diefe richtige Auffassung beibringen? Ha⸗
ben die Musiker soviel techn ische Fertigkeit, die
nneren Schwierigkeiten überwinden zu können? Ist die
Besetzung; derart, daß den Aunforderungen diefes
Stückes entsprochen werden kann? Welchen musikali—
chen Wert hat dieses Stück? So ungleich nun diese
Fragen bei den verschiedenen Musikkapellen zů beantwor⸗
en sind, so ungleich ist auch die Bewertung oft ein
ind desselben Musikstückes, wenn es von verschiedenen
dapellen gespielt wird. Eine Besprechung der einzelnen
Musikstücke ist in diesem Rahmen nicht möglich, viel—
eicht findet sich später einmal Gelegenheit, die wertvol—
leren Piecen herauszugreifen und zu betrachten. In
diesem Zusammenhange ist natürlich nur von den von
unserem „Bund der, Nichtberufsmusiker“ veranstalteten,
offiziellen Wertungsspielen die Rede, deren Ergebnisse
in das „Hauptbuch für Wertungsspiele“ eingetragen sind,
richt aber von den von pribater Seite ausgeschriebenen,
ontrollosen „Preisspielen“, bei denen die Musikkapellen
ꝛur zur Belebung des Geschäftes dienen. Das erste offi—
zielle Landeswertungsspiel des „Bundes der Richtbe—
ufsmusiker Oberösterreichs“ wurde am 8. September
929 in Ried im Innkreis abgehalten. Als Schiedsrichter
ungierten: Unser Landesmusikmeister, Herr Kapellmeister
darl Stark (Linz), Herr Militärkapellmeister Max Dam—
erger (Linz) Herr Militärkapellmeister Franz Süttisch
Salzburg). Vachstehende Musikstücke wurden dabei zur
Aufführung gebracht (die erste Zahl rechts neben dem
Namen des Stückes bedeutet die Zahl der Musiker, aus
»enen die betreffende Kapelle, welche das Stück spielte,
estand, die zweite Zahl bedeutet die Anzahl der für
ieses Stück erhaltenen Gutpunkte; die höchflerreichbare
Zutpunkteanzahl· war pro Wertungsgegenstand 10):
Pique Dame“, Ouvertüre von Franz v Suppé (sprich:
üpé) 830, 9/. „Tiroler Lustspielouvertüre“ von G. Tro—
an 29, 62/3. „Pilgerchor“ aus der Oper Tannhäuser
on Re Wagner 29, 10. Ouvertüre zur Oper „Titus“‘ bon
5. A. Wozart 30, 10. „Fackeltanz“ von Meyerbeer 26, 10.
Liehesgeflüster“, Gavotte von Buchbauer 20, 72/3. „Re⸗
Jina“, Ouvertüre von G. Rossini 27, 8/. „Almenrausch
ind Edelweiß“ Ouvertüre v. J. Polzer i9, 7. Eine
Tarnevalsnacht in Venedig“ von Parlse 10, 81/,. Phan—
asie aus „Herodias“ von. Dulius Wassenet (sprich:
Maßnä) 86, 10. Chor aus der Oper „Lombardi“ von
S. Verdi 24, 71/. Ouvertüre zur Oper Bie weiße Dame“
»on Boieldieu (sprich: Buajeldiö) 19, 92 Z8weites
roßes Landeswertungsspiel für Oberöfterreich und Nach⸗
arländer in Linz am 4. Wai 1930. Schiedsrichter: Lan—
smusikmeister Karl Stark. Militärkapellmeister Max
DAamberger, Kapellmeister Dietl, Kirchdorf. (Höchsterreich—
dare Punkteanzahl pro Wertungsgegenstand 15.) „Fest—
tlänge“. Ouvertüre von Kliment 20. 7 „Gruß an
Hans Sachs und Aufzug der Zünfte“ aus der Oper „Die
Meistersinger? von Richard Wagner 20, 14. Ouvertüre
zu Goethes Trauerspiel „Egmont“ von Ludwig v. Beet⸗
hoven 25, 142/3. Potpourri aus „Hoffmanns Erzãählun⸗
gen“, Oper von J. Offenbach 20, 18. „Frühlingserwachen“,
Rvertüre v. Kliment 20, 8. Cabatine aus der Oper
„Freischütz“ von K. M. v. Weber 20, 81 Ouvertüre
zur Oper „Kalif von Bagdad“ von Boieldieu 25 120
„Am Weer“ von Franz Schubert 17, 111 Kriegs⸗
narsch der Priester“ aus Athalia“ von F. Mendelssohn⸗
Bartholdy 20, 122/3. „Feftouvertüre“ von Frz. v. Suppé
26, 122/3. Ouvertüre zur Oper „Titus“ bvon W. A. Mo—
zart 28, 141/3. Ouvertüre zur Oper „Martha“ von Frie—
rich Freiherr v. Flotow 25, 13. „Fackeltanz“ von G.
Meyerbeer 20, 141/3. „Schützenfest“, Ouvpertüre von Emil
Ztolz 25,62/3. „Feodora“, Ouvertüre von Peter Tschai—
kowskti 28, 122/3. „Im italienischen Stil“ Ouver“. von
Franz Schubert 30, 142/3. „Jubelklänge“, Ouvert. von
Trojan 17, 52/3. Ouvert. zur Oper „Orpheus in der Un—
terwelt“ von J. Offenbach 27, 18. Ouvertüre zur Oper
„Figaros Hochzeit“ von W. A. Mozart 32, 102/3. „En⸗—
tree⸗Akt“ aus „Hoffmanns Erzählungen“ von J. Offen—
bach 19, 13. „Eine Karnevalsnacht in Venedig“ von
Parlse 10, 92/3. „Ouvertüre“ von Trojan 22, 8. Ouvbert.
zu „Bastien und Bastienne“ von W. A. WModart 25,
i11/3. Potpourri aus der Oper „Die Hugenotten“ von
S. Meyerbeer 17, 13. „Romualdo“, Ouvert. von Vlach
38, 92/3. „Romualdo“, Ouvert. von Blach 23, 92/. Oub.
zur Oper „Titus“ von W. A. Mozart 24, 15. „Mit
Sang und Klang“, Potpourri von B. Schmid 24, 9.
„Feodora“, Ouvert. von P. Tschaikowski 17, 114/3. vä⸗
gers Heimkehr“ von Rudolf Kletzmair 19, 7. „Aubelklän—
85 Ouvert. von Trojan 29, 72/3. Phantasie aus der
per „Die Jüdin“ von Jac. Halevyh 88, 182/3. — Am
Bezirkswertungsspiel in Traun am 20. Zuli 1930 betei—
ligten sich (am Wertungsspiel selbst) nur vier Kapellen.
Eine Gruppierung wurde natürlich nicht vorgenommen,
daher kann auch die Musikeranzahl nicht angeführt wer—
den. Höchstpunkteanzahl wieder 15. Schiedsrichter: Lan—
desmusikmeister Karl Stark, Kapellm. R. Dietl,Kirch—
orf a. d. Kr. „Regina“, Ouvert. von Rossini I1/,.
„Frühlingserwachen“, Romanze von Dohann Sébastian
Bach 131*/3. „Nabukodonosor“, Ouvert. von Giuseppe Verdi
4. „Meine Königin“, Ouvert. von Emil Stolz 112/3. —
Zeim Bezirkswertungsspiel in Kirchdorf a. d. Kr. am
1i0. August 1930, wobei als Schiedsrichter K. Stark.
Max Aigmüller, Konzertmeister aus Magdeburg und
Musikdirektor Alfred Prötsch fungierten, wurden fol—
gende Stücke gespielt: „Regina“, Ouvert. von G. Ros—
sini 20, 12. „Bundesfest“, Ouvert. von Trojan 28, 92/
Finale aus der Oper „Nikolaus Zriny“ von G. Zayhtz 388,
12/3. Potpourri aus der Oper „Carmen“ von Georges
Bizet (sprich: Bise) 35, 121/3. „Regina“, Ouvert. von
G. Rossini 29, 12. „Lustspielouvertüre“ von Kéler-Béla
J —4 ⸗ * — * 3 * * * 8 vh —
Alte Ostergebräuche.
Nunm ist die Karwoche zu Ende. An die Stelle der
tiefen Trauer tritt die jubelnde Osterfreude. Christus ist
erstanden aus Grabesnacht! In der Natur bricht der Lenz
an, frische Knospen entsprießen dem alten Stamme. Da
soll auch der Mensch ein neues Leben beginnen und edle
Gesinnungen in Taten umsetzen.
Von den mancherlei volkstümlichen Gebräuchen und
Sitten, die sich an den Ostersonnabend knüpfen, sind die
meisten allerdings der modernen Neuzeit und ihrem Ma—
erialismus zum Opfer gefallen. Nur wenige haben sich
noch erhalten. Die meisten Bräuche lehnen sich an den
Glauben, daß die Auferstehungsnacht die geeignetste Zeit
sei, einen Blick in die Zukunft zu tun. Die Ostergänge
zum Holen des Osterwassers und andere Bräuche beruhen
auf diesem Aberglaubenn.
Christliche Anschauungen haben sich in diesen Sitten
bielfach mit heidnischen vermischt. So ist z. B. während
der Ostergänge alles Sprechen streng untersagt, weil sonst
die Geister angelockt werden würden; denn die Geister
der Verstorbenen fliegen nach dem Volksglauben während
der stillen Woche, der Kartage, in den Lüften umher.
Auf diesen Aberglauben bezieht sich auch die Sitte
der Landleute, die Bäume des Gartens zu schütteln, wäh—
rend in dec Kirche das Gloria zum erstenmal wieder an—
gestimmt wird; denn dadurch werden die bösen Geister
bon dem betreffenden Grundstück vertrieben. Besonders
in Böhmen begegnen wir dieser Sitte noch häufig. —
„aAlpenländische Musiker-Zeitung“
, 102/3. Ouvert. zu „Prinz Methusalem“ von Johann
trauß 20, 18. Ouvert. zu „Nabukodonosor“ von G. Verdi
, 132/35Ouvert. zu „Nabukodonosor“ von G. Verdi
4. 1832/3. „Mit Sang und Klang“, Potpourri von H.
zchmid 20, 10. Divertimento aus „Hoffmanns GErzählun—
jen“ von J. Offenbach 20, 112/3. Ouvert. zu „Nabukodo—
osor“ von G. Verdi 26, 182/3. Ouvert. zu „Egmont“ von
udwig v. Beethoven 25, 158. — Beim Bezirkswertungs—
iel in Uttendorf am 24. August 1930 wurde ebenfalls
ine Gruppierung vorgenommen, daher entfällt auch hier
ie Angabe der Musikerzahl. Schiedsrichter waren: Karl
tark. Kliment (Wien). Es wurden folgende Stücke auf—
eführt: „Wagneriana“, Arrangement aus Wagneropern
on Kliment 131/3. Ouvert. zu „Orpheus in der Anter—
elt“ von IJ. Offenbach 131/3. „Retraite“ von Kliment 11.
Promenadeouvertüre“ von Emil Stolz 102/3. „Fest—
upertüre“ von Franz Lachner 102/3. „Lustspielouvertüre“
on Kéler Béla 121/3. Phantasie aus der Oper „Carmen“
on Bizet 121/3. Potpourri aus der Oper „Martha“ von
lotow 122/3. Potpourri aus der Oper „Aida“ von G.
ßerdi 14. — Bei den bisher abgehaltenen fünf Wer—
ingsspielen beteiligten sich also insgesamt 70 Musik—
apellen. Es sind dies allerdings nicht 70 verschiedene
Musikkapellen, sondern es traten davon einige zweimal
n. Diese Zusammenstellung, sagt uns auch, daß es, be—
»nders bei den kleineren Musikkapellen, die oftmals keine
ichtige Holzbesetzung (Klarinetten) haben, eigentlich an
uten und ohne Holz spielbaren Musikstücken fehlt. Es
t in der Blechharmonie eine gute Klarinettenbesetzung
»wichtig, daß es tatsächlich schwer ist, in einem solchen
alle etwas Passendes zu finden. Da in der letzten
undestagung in Linz einstimmig beschlossen wurde, das
ielen von musikschutzpflichtigen Stücken abzulehnen und
gabefreie Arrangements zu schaffen, wird wohl auf
igen Umstand Rücksicht genommen werden müssen. An⸗
»rseits ist es unerläßlich, der Heranbildung guter Holz—
läser in Zukunft mehr Augenmerk zuzuwenden. Sollte
in Kapellmeister über das eine oder andere hier an—
‚eführte Musikstück Auskunft wünschen, so bin ich gerne
ereit, ihn mit dem betreffenden Kapellmeister in Ver—
indung zu bringen. (Adresse: Karl Moser, Linz, Wal—
erstraße 283.) Rm.
Ein anderer Osterbrauch, der immer mehr und mehr
zerschwindet, ist das Anzünden des Osterfeuers, das frü—
zer in ganz Deutschland Sitte war. Auf Bergen und hoch—
agenden Hügeln wurde am Abend vor dem Osterfest
in großes Strohfeuer entzündet, wobei der Aberglaube
serrschte, daß die Felder, über die der Hauch hinzöge,
‚or jeglichem Wetterschaden in dem laufenden Jahre ge—
chütrt seien. ——— 75—
Doch immer mehr kommen, wie schon erwähnt, diese
ius heidnischer Zeit stammenden Volksbräuche ab, denen
rötz des Aberglaubens doch manch sinniger poetischer Zug
ugrunde liefgft.— 0
Vom Ojfterei.
Die Frage, woher das Osterei stammt, verstummt nie,
ind alljährlich wird die Frage wieder von neuem auf—
eworfen. Aus Büchern der alten Völker findet man
cichts näheres über die Herkunft des Ostereies, nur chine—
ische Aufzeichnungen sagen davon, daß die Eiersitte schon
»amals Mode war. Bei den gelben Zopfträgern, wie bei
den alten Germanen, bestanden die Ostereier in hartge—
ochten Hühnereiern. Anfangs ließ man die Eier weiß,
päter aber färbte man sie. Heute färben auch andere
zölker das Hühnerprodukt. Alljährlich werden die bunten
Ntereier in Strauch und Busch, in Astlöchern und hinterm
hartenzaun versteckt, und am Ostermorgen sucht dann
»ans und Grete danach, während die Eltern dabei rufen:
Der Osterhas! Ter Osterhas! Eben ist er vorbeigehuscht!“
Velche Freude, wenn dann ein Ei gefunden wird“!
„Alpenländische Musiker-Zeitung““
Solgende Geschichte aus dem 17. Jahrhundert wird
erzählt: Der 62jährige Förster F. aus Solmhofen wollte
einen jungen Hasen bei sich aufgezogen und von ibm
etliche Eier gelegt erhalten haben. Dies ward als eine
sehr seltene Begebenheit und große Rarität dem Fürsten
borgetragen, worauf er befahl, daß der Förster den Hasen
nebst den Eiern einliefern und über die Sache zu Proto—
boll vernommen werden sollte. Er gab beim fürstlichen
Jagdsekretariat an, daß er das Tier anno 1755 auf einem
Kirchweihgange unterwegs an einer Eiche gefangen und
zu Haue mit Getreide groß gezogen habe. Es sei so groß
wie eine Häsin in der Wildnis geworden und habe im
folgenden Frühlingsmonat ein Ei, so groß wie ein
Hühnerei gelegt. Im Jahre 1757 habe es im März und
April das 2. und 3., und im folgenden Jahre, um dieselbe
Zeit, das 4. und 5. Ei gelegt. Die vier letzteren seien ganz
rund gewesen. Von diesen fünf Eiern habe eins der Her—
Reichs⸗Erbmarschall Graf von, Pappenheim geöffnet, worin
nichts als weißes Wasser drin gewesen sei, eins hab⸗
der Forstmeister bekommen und drei seien nebst der Häsin
abgeliefert. Der Vorgenommene war bereit, seine Aus—
sage eidlich zu erhärten, falls man es verlange.
Verlobung mit dem Ofsterhasen.
Wenn er an, seinem Schreibtisch saß, konnte er den
ganzen Garten übersehen, der sich an das angrenzende
Haus des Herrn Kanzleirates Richter anschloß Und er
hatte oft, sehr oft sogar, an seinem Schreibtisch gesessen
— der junge Herr Doktor der Zahnheilkunde, Fritz Larfen.
Seine Praxis ließ ihm ja auch vorläufig noch genügend
veit dazu, Leider! Oder vielmehr: Gott sei Dank; denn es
lohnte sich schon, am Fenster zu sitzen und die Blicke hin
überschweifen zu lassen, nach des Nachbars Garten; Vort
tauchte nämlich täglich einige Male ein weibliches Wefen
auf, das wohl geeignet war, männliche Blicke besonders
zu fesseln: Kanzleirats Ursel. Lachende Augen, blau tie
wie ein Bergsee, goldschimmernde Flechten ums zierliche
Köpfchen, und wie ein Reh — die schlanke, mit tadellosen
Beinen versehene Gestalt ! Um Fritz Larsen wars jeden—
falls schog geschehen, als ex Ursel das erste Mal erblickte,
damals, als er kurz nach Eröffnung seiner Prarxis in der
Liedertasel“ zu Gaste war. Leider hatte er dort nur drei
Tänze von ihr ergattern können. Aber wenige Tage
später war sie als Patientin bei ihm ers chienen, geplagt
von bösen Zahnschmerzen. Ach, wie weh hatte es ihm dock
getan, ihr weh tun zu müssen beim Plombieren! Aber
herrlich war es gewesen, sie als Arzt immer und immer
wieder und noch einmal zur Sprechstunde bestellen zu
dürfen. Doch als er sie — ihre Beißerchen waren längst in
Ordnung! — das vierzehnte Mal bestellen wollte, lief
sie in holder Verwirrung stumm aus dem Sprechzimmer
und kam nicht wieder! Sie hatte ihn durchschäut! —
Wohl hatte sie nachher seine Grüße erwidert, wenn er
am Fenster saß, und sie drüben im Garten den Futter⸗
platz ihrer géfederten Freunde versorgte und Harras,
der Schäferhund, sie umtollte; aber weiter war leider
noch nichts geschehen .
Doch morgen war Ostern! Ostersonntag! — Pro—
gramm: Energischer Vorstoß ins „feindliche Lager“! Wenn
sie früh, wie immer, mit Harras zum Futterhäuschen
fommen sollte, würde sie dort ein riesiges Osterei vorfin
den! Der Osterhase, d. h. Herr Dr. Fritz Larsen, wollte
sich schon am frühen Morgen über die Grenzmauer schwin—
gen und das Osterei höchstselbst ins Futterhäusl legen“!
Im Ei natürlich, inmitten der süßen Füllu ng, sollbe sich
eine Ueine zarte, poetische Widmung befinden! —
Noch hatten von den bunten Krokusblüten nur wenige
ihre Kelche geöffnet, und Tau glißzerte im schüchtern spros—
senden Rasen. Die ersten Sonnensttahlen schossen am
Firmament hoch. Da stand Fritz Larsen schon im Rich—
terschen Garten und baute mit bebenden Händen sein
Osterei auf — g'rad unter das Dach des Futterhäusels
Verwundert äugte ein Fink auf sein Tun vom Baume
herunter. — —
Da, eben als Larsen zwei Schritte zurücktrat, um sein
heimliches Werk wohlgefällig zu prüfen, flog die Hinter—
ür des Hauses auf und — Harras stürmte heraus! Viel
eitiger, als an jedem anderen Morgen! Und jeßgt, jetzt
jatte er auch den „Osterhasen“ entdeckt! Ein Satz —
ind mit wütendem Gebell hatte er den Eindringling ge—
sttellt; keinen Schritt konnte Larsen mehr tun, weder vor⸗
ioch rückwärt. —
Aus einmal — Larsen fühlte sich erblassen. Eine
helle Stimme rief: „Harras, hieher!“ Und an der Türe
stand — Ursel, herrlich umflossen vom rosigen Früh—
licht, selber ein Sonnenstrahl!!;;
Und dann stand sie vor ihm, den Hund am Halsband,
and hörte seine⸗Beichte. Immer tiefer wurde das Rot
ihrer Wangen. Und immer tiefer senkte sie das Köpfchen.
Denn aus Larsens Beichte wurde ein Geständnis! Auch
harras wunderte sich nicht wenig, als plötzlich der Fremde
eine beste Freundin in die Arme nahm und beide sich
küßten, als wäre die Welt um sie versunken...
Ein halbes Stündchen später suchte der Herr Kanzlei—
rat seine Gattin in der Küche auf und meldete verschmitzt:
„Nu, rate mal, mit wem sich eben unsere Ursel verlobt
hat?!“ Und als er von der völlig Sprachlosen keine Ant—
D Fhielt, schmetterte er lustig: „Mit dem — Oster—
asen!“
Allerlei Kleinkram
Adelina Patti, die gefeierte Pariser Sängerin, war
eine Schülerin Gioachino Rossinis. Sie stellte jedoch bei
den Proben den Weister nicht immer zufrieden. Als ihr
Ztern im Aufgehen begriffen war, verpflichtete der kunst—
ebende Finanzminister Poͤreire sie einst zu einer Sodiree.
Zie sang eine Arie aus dem „Barbier von Sevilla“.
Als sie geendet hatte, ertönten lJaute „Dakapo“-Rufe.
Da auch Poreire aufmunternd nickte, wiederholte sie
hren Vortrag.. 5..
Beim Abschied überreichte der Finanzminister der
Sängerin mit Worten des Dankes eine Tausendfranken—
Note. Lächelnd besah sie den Schein und sagte dann leise:
„Es war aber ,Dakapo'
Der Minister griff schmunzelnd in die Tasche und
gab ihr einen zweiken Tausende.. —
Sreudestrahlend eilte sie zu Rossini und erzählte
ihm von ihrem großen Erfolgg...
Der MWeister nickte gleichgültig: Das ist gut, mein
Fräulein, mit diesem Gelde werden Sie hoffentlich end—
lich richtig singen lernen“ —
Der Musikantengeneral.
Im Dahre 1777 berief der König Gustav III. von
Schweden auf Empfehlung seines Gesandten in Dres⸗
den, Grafen Löwenhjelm, den kursächsischen Kapellmeister
Aaumann nach Stockholm, damit er dort ein Orchester
leite und einübe. Naumann folgte dem Rufe um so
lieber, weil er damals durch den Bau eines Hauses in
Blasewitz bei Dresden in Schulden geraten war. Als er
in der schwedischen Hafenstadt ankam, hielt ihn am
Tore der wachthabende Unteroffizier an. *
„Hat Er einen Paß
Aaumann wies ihn vorr.
„Was ist Ereeee —
— — * sächsischer Kapellmeister nach Stockholm
„Kapellmeister? Was ist das??: J
„Vun ein Mann, der ein Orchester dirigiert.“
„Das verstehe ich nicht, drückt Euch deutlicher aus!“
Wirb für die Musiker-Zeitung“!
56
„Ein Kapellmeister ist ein Musikverständiger, der an
der Spitze einer Kapelle steht und sie leiteteẽ
„Der Teufel werde klug daraus! Sag Er mir ganz
kurz, was Er ist!“ ———
Jetzt riß Naumann die Geduld. „Herr, ich bin kur—
fürstlich-ächsischer Musikantengeneral und gehe nach
Stockholm, um dort die königlichen Musikanten einzu—
exerzieren.“
„Euer Exzellenz können sogleich passieren“, erwiderte
der AUnteroffizier in dienstlicher Stellung. Dann rief er:
„Wache 'raus! Ins Gewehr! Präsentiert das Gewehr
bor Seiner Exzellenz dem kurfürstlich sächsischen Musikan—
tengeneral!“
Auch ein Schüler.
Der Komponist Grètrh hörte einst auf einem Spa—
ʒiergange in Paris eine Melodie, die ihm sehr bekannt
»orkam. Ein Leiermann spielte eine Arie, die er kom—
doniert hatte. Grètry blieb stehen, hörte zu und es
nißfiel ihm, da der Leiermann das Stück viel zu lang—
am drehte. Er ging heran und sagte zu ihm: „Lieber
Mann, das Lied muß schneller gespielt werden. Sehen
Sie so.“ Damit ergriff er selbst die Kurbel. Als ihn
der Leiermann erstaunt musterte, meinte der Meister la—
hend: „Na ja, ich verstehe schon ein bißchen davon, ich
din der Komponist Grètry selbst. “““
Am anderen Tage sahen die verblüfften Pariser auf
dem Kurbelkasten des Leiermannes ein Schild mit der
Aufschrift: „Mascarelly,“ Schüler Grèͤtrys. ““
Launige Eintragungen im Hotelbuch.
„Meine schöne Gräfin mit dem goldenen Wunder—
haar, ich kenne Sie zwar nicht, habe aber von Franz
Liszt viel von Ihnen gehört und auch später das Glück
zehabt, Sie zu sehen. Ohne mich einer närrischen Ueber—
rreibung schuldig zu machen, glaube ich, sagen zu dür—
fen, daß Sie mir als das Schönste, Verehrungswür—
digste und Edelste erscheinen, das ich in der vorneh—
men Gesellschaft gesehen habe. Sie sind mir das Fleisch
und Blut gewordene Abbild der Wärchenprinzessin, die
die Poeten besingen. Addio, verehrte Maria, ich grüße
Dich, Maria aller Gnaden.“ So schrieb George Sand
der Gräfin D'Agoult im Mai des Jahres 18355 Als sie
dann ein Jahr später mit ihren Kindern sich auf einer
Schweizer Reise befand, traf sie in Chamonix die Gräfin
in Gesellschaft von Franz Liszt. Liszt trug sich in das
Hotelregister ein als „philosophierender Musiker, gebo—
ren auf dem Parnaß, vom Zweifel herkommend und zur
Wahrheit reisend“. Die Gräfin ihrerseits verewigte sich
und ihre Angehörigen unter dem Namen „Familie Pif—
foel“, womit sie auf ihre, einen respektablen „Zinken“
Ppiff) darstellende Adlernase anspielte. Ueber ihre Per—
sonalien und weiteren Reisepläne gab sie an: „Wohnort:
Die Natur. Herkunft: Von Gott. Reiseziel: NRach dem
Himmel. Geburtsort: Europa.““
Warum rauche ithdd
1. Weil ich eine überflüssige Gesundheit zu ver—
geben habe und mich daher bemühen muß, sie mög—
lichst bald loszuwerdheen. —
2., Weil ich von Natur aus eine wunderbar fein
organisierte Lunge habe, die zu einem Rauchfang paßt
wie — eine Faust aufs Augge..
3. Weil ich überflüssiges Geld habe und daher es
füür das Vernünftigste halte, dasselbe raschestens in
die Luft zu verpafffeee.
4. Weil ich überflüssige Zeit habe und nichts Ge⸗—
scheiteres zu tun weiß, als Rauchwolken in die Luft zu
lasen.
5. Weil ich zum Glück nie den „guten Tom in
allen Lebenslagen“ studiert habe und daher keine Rück⸗—
sicht zu nehmen brauche auf meine Mitmenschen, denen
ich die Luft mit meinem Rauchen verpeste.
„Alpenländische Musiker-Zeitung“
6. Weil die anderen auch alle rauchen und ich
als Herdenmensch mich im Gewissen verpflichtet fühle,
alle Dummheiten der anderen nachzumachen.—
7. Weil ich ..weil ich . .nun einmal zu rau—
chen angefangen habe und die Willenskraft nicht auf—
bringe, damit wieder aufzuhören.
Wissenswertes.
Im Dahre 1343 kamen die ersten Stecknadeln auf,
bis dahin bedienten sich die Damen hölzerner Stifte. —
Die Blutkörperchen des Menschen sind münzenförmige,
kernlose, mit freiem Auge nicht sichtbare, kleine Scheib—
hen mit einer tellerförmigen Aushöhlung auf beiden
Seiten. Sie erscheinen einzeln von gelblicher Farbe mit
einem Stich ins Grüne. — Im ewigen Schnee leben
idch elf Schmetterlingsfamilien mit 32 Arten. — Der
Bandwurm hat einen stecknadelgroßen Kopf, einen zwirn—
adenähnlichen Hals und je nachdem hunderte bis 1200
ind 1300 Glieder, in deren jedem bis zu 50.000 Eier
ꝛnthalten sein können. — Der eiweißhaltigste Fisch ist
»er Stockfisch; er enthält 79. 1v. H. das Rindfleisch nur
o bis 35 v. H. — Ein scharfes Auge kann bei reiner
ruft das Licht einer Vormalkerze 10 Kilometer weit
ehen. — Der große Forscher, Maler und Techniker Leo—
tiardo da Vinci hat um 1495 den Gedanken des Fall—
chirmes beschrieben. — Der Taktierstock wurde von Do—
ann Babtist Lully, dem Hofkomponisten Ludwig XIV.,
eingeführt. — Der älteste deutsche Holzschnitt stammt
us dem Jahre 1428. — Die Zahl der Blinden auf der
Erde wird auf zweieinhalb Millionen geschätzt. Davon
ntfallen auf U. S. A. über 100.000 Blinde. — Ein in—
ischer Nabob hat einem Facharzt für eine Verjün—
raten die nette Kleinigkeit von 50.000 Schilling
ee acr uce —Qãñ ã
94.5 Millionen Deutsche auf der Welt. Professor
Wilhelm Winckher, Wien, der den Vorsitz im In—
titut für Statistik der Minderheiten an der Wiener
niversität führt, hat in seinem neuesten statistischen
dandbuch für das gesamte Deutschtum festgestellt, daß
cuf der Erde rund 94.5 Millionen Deutsche leben.
davon wohnen im Reiche 62.5 Millionen, während
userbate Deutschlands 32 Millionen angesiedelt sind.
Lon den Auslandsdeutschen leben in Oesterreich
3.3 Millionen, in der Tschechoslowakei 3.5 Mil—
ionen, in der Schweiz 2,86 Millionen, in Frankreich
1.7 Millionen, in Polen 1.35 Millionen, in Süd—
lawien 0.7 Millionen, in Ungarn 0.6 Millionen,
n Italien 9.3 Millionen, in Litauen 0.13 Mil—
ionen, in Lettland 0. 075. Millionen und in Amerika
14 Millionen. —
WVersäumte Gelegenheit. Die Tante war auf der
Treppe gefallen, zum Glück ohne ernstlichen Schaden
zu nehmen. Als ihr kleiner Neffe das erfuhr, fing
»ꝛx an zu weinen und auf Befragen seiner Mutter, ob
hm die Tante so leid täte, entgegnete er: „Ach nein.
Ich weine nur, weil ich nicht dabei war, als sie die
Treppe herunterpurzelte.“ —8
Kinder. Papa!“ — „Was willst du Quälgeist
chon wieder?“ — „Wenn nun so ein Flugzeug in die
Nilchstraße gerät, wird da nicht die ganze Milchstraße
durch den Propeller zu Butter?“
Das gute Gewissen. Richter zum leugnenden An—
geklagten: „Wenn Sie schon ein so gutes Gewissen
zatten, warum sind Sie dann zur Hintertür hinaus—
jeschlichen, statt vorn hinauszugehen?“ — Angeklagter;
Ja, Herr Richter, weil vorne ein Polizist gestanden ist.“
Täuschung. Ist Ihr Mann zu Hause, Frau
Schmidt?“ — „Jawohl!“ — „Gott sei Dank, dann
„Alpenländische Musiker-Zeitung“
— E———⏑
werde ich ja endlich Optimist!“ — „Denken Sie denn,
wenn mein Mann Geld hätte, dann wäre er zu
Hauseꝰ
In der Apotheke. „Sie verkauften mir vor einer
Woche ein Pflaster, um meinen Rheumatismus weg⸗
zubringen . .“ — „Gewiß, na und?“ — „Jetzt möchte
ich gerne ein Mittel haben, um das Pflafter weg⸗
zubringen!“ I
Schlechte Zeiten. „Herr Krause, der Kohlenmann
läßt sagen, er könnte nicht eher wieder Kohlen bringen,
bis er die letzten bezahlt bekäme.“ — „So, dann be—
stellen Sie ihm, es täte mir sehr leid, aber so lange
könnte ich nicht warten!“ 5.
Erlebnis im Auto. Franz und Hans machen eine
Autopartie. Unterwegs auf der Landstraße treffen sie
einen Bauern, der zwei Ochsen nach der Weide treibt.
Franz und Hans fahren langsamer und rufen dem
Bauern zu: „Grüß Gott, Ochfenvater!“ — Freundlich
lächelnd erwidert der Bauer: „Grüß Goctt, meineé
Söhne!““
Zu spät. Barbier: „Was willst du denn schon wieder
hier? Ich habe dir doch eben erst die Haare geschnitten!“
—, Knabe: „Die Mutter schickt mich wieder her, die Haare
wären zu kurz geschnitten.“ —B
Schotten Zwei Schotten gingen miteinander ba—
den. Sie wetteten einen Penny, wer langer unter Wasser
bleiben konnte. Die Westbedingungen wurden fschriftlich
niedergelegt, und der Badewärter bekam das wichtige
Papier zu Verwahrung. Und das war gut so. VDenn
sonst hätte man nie davon erfahren. Beide find nämlich
ertrunken.
EineHungerkünstlerin kam auf ihrer Tournee
auch in eine schottische Kleinstadt. Die Einnahmen waren
recht spärlich Dafür aber bekam sie über hundert Heirats
anträge der dortigen Junggesellen.
Schnelle Einigung Vermieterin (zum zimmer—
suchenden Studenten): „Ich mache Sie darauf aufmert—
sam, daß die Miete puünktlich bezahlt werden muß. Ihr
Vorgänger blieb zwei Monate schuldig Da habe ich
ihn einfach hinausgeworfen“ — Gut. Mist diefser Be—
dingung bin ich einverstanden.
Ungeeignet. Heiratsvermittler (zu einem Kun—
den) Die Dame, die ich Ihnen vorgeschlagen habe,
erhält so viel tausend Dollar Mitgift, als sie Jahre
zählt.“ — „Wie alt ist sie denn 2Fünfundzwangig
Jahre.“ — „Oh, dann ist sie mir zu junge
Vorsitßender: „Ihre Frau vill fich scheiden
lassen, weil Sie sie dauernd schlecht behandeln““8e⸗
klagter: „Nicht, daß ich wüßte.“ VBorsitzender:
„Schon ein ganzes Jahr sollen Sie, kein Wort mit
ihr gewechselt haben.“ — Beklagter: Das geschah nur
aus Höflichkeit, Herr Richter, ich wollte sie nicht unter
brechen. “ WWVV VVVVV ——
Armut. Armut ist kein Verbrechen. — Doch. Denn
sie wird mit lebenslänglicher Arbeit bestraf t
— Kinderschnabel. „Das Nist wirklich furchtbar
mit dir Karlchen, den ganzen Tag muß ich dich aus⸗
schimpfen.“ — „Macht nichts, Mutti, ich bin nicht emp—
findlich““ meint Karlchen treuherzig —
Rätselecrtte.
Silbenrätsel. 7* ——
Aus den Silben: ar — bahn — bi — cel — chel
chen — chen, — da — de — de — den — di —
di — di — dol — don — dra — drai — ei — ei
— eu — fen — gat — hym — i — i — id — ka
— ke — lo — lu — man — na — na — na —
nanz — ne — ne — nen — ni — nu — o — or
xra — xra — rew — rin —ro — ros — ry —
sam — sar — sel — sen — si — si — sinn — tal
er — um — un — va — ve — wa — wie — zu
sind 24 Wörter zu bilden, deven erste und letzte Buch⸗
staben, von oben nach unten gelesen, einen Satz aus
57
ziner autobiographischen Skizze von Knut Hamsun er—
jeben. 1. Götzenbild, 2. Hohzmasse-Fabrikat, 3. VSob—
Jesang, 4. Pelzart, 5. Fluͤß in Asien, 6. Süßigkeit,
. italienische Stadt, 8. Teil eines Heizkörpers, 9.
dand in Afrika, 10. landwirtschaftliche Maschine, 11.
Verkehrsmittel, 12. Metall, 13. Teil eines Baumes,
14. Komponist, 15. Fabeltier, 16. mythologische Figur,
17. Gegenteil von Vernunft, 18. Nebenfluß der Weich⸗
el, 19. Bindewort, 20. Verwandter, 21. Befehlsüber⸗
oringer, 22. Nebengelaß, 23. kleines Raubtier, 23.
europäisches Gebirge
Heim und Wüste.
Die Wort mit ihrem trauten Schein
Erhellt so manches Kämmerlein.
Die Wort geschüttelt ragt im Sand
Zum Himmel an der Wüste Rand.
Enge Beziehungen.
Des Farbstoffs Heimat zu ergründen,
Gilt's Fers' und Fuß ihm neu zu finden.
Auflösungen in der „Illustrierten Beilage“!
Auflösungen aus der vorigen Folge.
ESilbenrätsel 1. Wolfgang, 2. Egge, 3. Rettich, 4.
Volant, 5. Imperativ, 6. Eli, 7. Lumme, 8. Fabel,
9. Resi, 10. Ader, 11. Gitter, 12. Tasse — „Wer
viel fragt, geht viel irrer.. 3
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schönh Der Reinertrag dieses WMarsches
fließt dem Musikbund Innsbruck zu!—
Berlag: Adolf Luser, Wien, V., Spengergasse 43.
Kann man heute noch froh sein? Beinall dem Häß⸗
lichen, dem Schund und Schmutz, dem Unangenehmen,
das uns beinahe Schritt für Schritt begegnet, angesichts
der oft bis zur Verzweiflung führenden Mot weiter
Kreise? Wie schlecht waäre es um uns bestellt, wenn wir
nur solche Schattenseiten sähen, kein Gegengewicht hät—
en. Es ist darum ganz naätürlich, daß sich ein Leser—
reis, dessen Zahl bereits in die Hunderttaufend geht,
Monat für Monat an dem Schönen und Guten erfreut,
das die vielgerühmte Monatsschrift „Der getreue Eckart
immer wieder bietet. Das zeigt sich auch wieder am März⸗
heft des „Getreuen Eckart“. Es strahlt förmlich von
zrische und fröhlicher Gesundheit, paßt großartig in
ie Zeit des Frühlingsanfanges. Leben. Sonne, reine
ruft, Singen und Klingen kommt uns entgegen. Wie
rgötzlich für das Auge wirken die entzückenden Farben—
ilder zu den Aufsätzen. Aber nun feffelt uns vbor al⸗
em der ausgezeichnete Unterhaltungsteil. Stets bringt
er „Getreue Eckart“ bestes literarisches (und kunst⸗
erisches) Gut, die angesehensten Perfönlichkeiten geben
Hhmüihre wertvollen Arbeiten mit. Wir empfehlen da⸗
her, den Bezug des „Getreuen Eckart“ mit diefer Aus—
gabe aufzunehmen. So bringt das Heft viel Schönes
ind Frohmachendes für einen Spottpreis, weshalb wir
es gern empfehlen. Wir weisen darauf hin, daß sich
der Verlag Adolf Luser, Wien, V. Spengergasse 48, be—
reit erklärt hat, denjenigen unserer Leser, die sich für
den Bezug des „Getreuen Eckart“ interessieren, zuvor
anverbindlich ein Probeheft zu senden. —
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