—— 4 n * J. — —— ß 9 * —* 9 —— — — — ** Fachblatt der Nichtberufsmusikerschaft Osterreichs Schriftleitung: Ed Munningex, St. Lambrechten, Bez. Ried i. J. Verwaltung: Alpenländischer Volksverlag, Linz a. d. D., Goethestr. 13/ Erscheinen: Einmal monatl.“ Preis: Jährl. S3:60 (RM 250), Einzelheft 30 Groschen Zahlungen auf Postsparkassen-Konto Wien 2612 (Allgem. Sparkasse Linz) ⸗ Schriftliche Beiträge, Berichte und alle den Inhalt betreffenden Zuschriften gehen an die Schristleitung ⸗Bestellungen, Anzeigenaufträge und alle die Verwaltung oder den Versand betreffenden Zuschriften gehen an die Verwaltung. Schriftleitungsschluß ist am 20. eines jeden Monats. iszz Solge ee22 Jahrgang 6 9 —9 Jenbe —“ 9 — —— * —J ⏑ ⏑ ........ — Bestimmungen über die Selbsthilfe. MWesen:: 4. Die Arbeitsgemeinschaft der Nichtberufsmusiker— Landesverbände Oesterreichs hat zur Wohlfahrt ihrer Mitglieder die Durchführung einer Institution beschlos⸗— en, die nicht auf Gewinn berechnet ist und sich auf den Hemeinschaftsgedanken der einzelnen Musiker der Landes— oerbände aufbaut. 8 Zweck dieser Sinrichtung; 2. Aus den Geldern dieser Einrichtung sollen: Todesfallsbeträge für die Hinterbliebenen ausbezahlt: werden (Sterbegeld verdiente alte und bedürftige Musiker unterstützt wer— den (Wohlfahrtsfondddddd Medaillen zur Dekorierung alter und verdienter Mu— siker geprägt werde Musikkapellen, die mit wirtschaftlichen Unbilden zu ämpfen haben, billigste Darlehen auf Jahresfrist ge— geben werden (Notstandsaushilf.. — Durchführung: — 3. Ueber die Höhe und Verteilung dieser Beträge Iiscpeldet alljährlich die Tagung der Arbeitsgemein— chaft. — A. Mitglieder dieser Selbsthilfe können alle Musiker verden, welche einer Bundeskapelle angehören und alle interstützenden Mitglieder solcher Kapellen. — 5. Für die Aufbringung dieser Gelder sind die zuständigen Bundesleitungen verantwortlich, wonach also n jedem Bundeslande genaueste Evidenz über den Mit— zliederstand zu führen ist. Bei jeder Bundeskapelle hat der Selbsthilfebeitrag, der Höhe der Mitgliederanzahl itsprechend, ständig in VReserve zu liegen. (Beispielsweise zei einer Kapelle von 30 Mann ergäbe dies einen Be— rag von 3 Schilling. — 6. Im Falle von Epidemien, bei denen die Jah— tessterblichkeit mehr als 50 Todesfälle beträgt, werden Todesfallsgelder nur mehr nach Maßgabe der vorhan— Einem sozialen Bedürfnisse nachkommend, hat die Ländertagung in Kitzbühel am 7. und 8. März auf Anz trag des Gezeichneten die Einführung einer „Selbst— hilfe“ beschlosßheeeeeeeene Was soll nun unter dieser Einführung zu verstehen sein? J Im Rahmen nachstehender „Bestimmungen“ soll nun diese Aktion ihre Erklärung finden. Ich glaube nicht, vorher betonen zu müssen, wie ungeheuer wichtig die Durchführung dieser Aktion ist und wie segensreich sie ich für die Mitglieder unserer Verbände auswirken wird. Aufgebaut auf den Kameradschafts⸗ und Gemein— schaftsgedanken soll dieses ganze Werk eine Quelle der besten Hilfe werden. „Einer für alle und alle für einen“, dies sei der Leitgedanke der „Selbsthilfe‘. Wissen wir doch, daß der einzelne hilf⸗ und ratlos dasteht, sollen m Streben eines zielvollen Handelns Pläne verwirk— licht und Aufgaben zur Durchführung gebracht werden An euch alle, Kameraden, richte ich die herzlichste Bitte. seid immer des Spruches eingedenk, den ich wiederholt schon an euch richtete:“ „Mit einer uns dargereichten Freundeshand kann mehr erreicht werden, als durch Zwietracht und Unfriede“, wobei ich noch zufügen möchteé, daß nur in einer wahrhaft großen und edlen Vereini— gung, in der sich jeder als ein lebendiger Teil des Gan— zen fühlt, jene Kraft und Stärke wohnen kann, die uns Leid und Freud gleich teilen läßt. Es wird auch nur der mit seinem ganzen Herzen bei unserer Sache sein, der die sittliche Reife besitzt, sich verständnisvoll in as Wollen und Handeln der Führer einzufühlen und seine eigene Meinung gerechterweise der wegweisenden Meinung unterstellt. Egoisten und Spekulanten haben bei uns keinen Platz, solche Menschen wird sich auch der innerste Kern einer idealen Sache nie eröffnen, da sie keine Opfer zu bringen vermögen, aber ichsüchtige Vor— teile erwarten. Ich erlaube mir nun, euch, Kameraden, den großen Plan der Selbsthilfe-⸗Aktion vorzulegen in der Hoffnung, daß ernstes und kameradschaftliches Ueber— legen zu dem Entschlusse beihelfen wird, mitzuwirken an der Durchführ ung und an dem Ausbau dieses Be— ginnens