Kritische Stunden für die 19. Reserve-Division. (Der 29. August bis lso nachmittags.) Der Überfall bei Mesnil. (Skizze 3 und 4.) on dichtem Nebel verhangen kam der 29. August herauf. Erst zu Beginn der neunten Morgen¬ stunde wird es lichter. Die Morgensonne blinkt aus unzähligen Tautropfen. Noch lagert leichter Dunst über den Hügeln, die das Oisetal begleiten. Wo der Weg von Mesnil nach Nibemont die Anhöhe erreicht, liegt das Gehöft Cambrie, vor dessen Gutshause sich soeben eine Feldwache vom II. Batl. der 73er sammelt. Sie verbrachte hier die Nacht und hat nun Befehl erhalten, die Posten einzuziehen und zum Antreten des Negiments nach dem Dorf zu rücken. Die Mannschaften machen sich marsch¬ fertig, indessen die ausgestellten Posten zurückerwartet werden. Sie sehen ein wenig übernächtig aus, denn das stundenlange «Posten- schieben" in kühler Sommernacht nach der gewaltigen Marschleistung, schon eine in Friedensmanövern gefürchtete, dornenvolle Angabe, war keine Kleinigkeit gewesen. Schwer hatten die wackeren Mus. ketiere gegen die Müdigkeit angekämpft. Die Nacht war ohne Zwischenfall verlaufen, nirgends hatte man bemerkenswerte Beob¬ achtungen gemacht. Wie die übrigen meldete jetzt der als letzter ein¬ treffende Doppelposten von der Straße nach Nibemont dem Wacht¬ habenden, Bizefeldwebel Dankert: «Auf Posten nichts Neues". Kein Schuß war gefallen, was durchaus natürlich erschien, da aus