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Sri Valrggio').
In Trient angekommen, musste das Regiment in doppelten
Märschen nach Vicenza marschieren. An den Naturschönheiten
dieser Stadt, die herrlich zwischen schönen Gärten am Fuße
der Bericischen Berge liegt, sich jetzt zu freuen, fehlte ganz
und gar die Stimmung. So dringend die Mannschaft nach
den aufreibenden Märschen der letzten Wochen auch nur einen
Rasttag zur Erholung und zur Ausbesserung der Armatur-
und Monturstücke benöthigt hätte, so war selbst dies unmöglich,
und noch um Mitternacht des Tages, an dem das Regiment
in Vicenza angekommen war, brach man nach Westen auf,
um die Höhen von Montebello zu besetzen. Es gelang
der Armee, die Franzosen allmählich über den Mincio zurück
zudrängen. Die Österreicher folgten ihnen unaufhaltsam, und es
kam bei Valeggio am Mincio, westlich von der Stelle,
wo unsere Armee im Jahre 1866 den großen Sieg bei
Custozza erfocht, zu einigen heftigen Gefechten, die mit dem
Rückzüge der Feinde endigten. Die Deutschmeister zeichneten
sich dabei ganz besonders aus, der Armeebericht rühmt das
tapfere Betragen sämmtlicher Officiere und der Mannschaft.
Die Stabsofficiere wurden durch besondere Nennung geehrt.
Der Hauptmann Corove hatte mit seiner Division
eine Anhöhe erstürmt, der Hauptmann Baron Mylius eine
halbe Compagnie des 11. Jägerbataillons, die vom Feinde
abgeschnitten worden war, aus der Gefangenschaft befreit, der
Hauptmann Baron Stockhausen den Angriff auf die feindliche
Flanke mit Entschlossenheit unternommen. Als ein Kartätschen
schuss in seiner Abtheilung Verheerung anrichtete, seine Leute
verwundet oder getödtet hinstürzten, bewahrte Feldwebel Eisen
') sprich: waledschio.