70 nur Spass, dass der Feind auch nicht einen einzigen von ihnen traf, obwohl er sie mit einer vollen Lage von 300 Gewehren empfieng. Nach kurzem Kampfe sah man den Feind in wilder Flucht; zwei Stunden weit verfolgten ihn die Deutschmeister, nahmen ihm 6000 Patronen ab und machten viele Gefangene. Ebenso gelang der dritten und sechsten Compagnie in der selben Gegend bei Nowoselice eine Umgehung vollständig. Ein furchtbarer Sturmwind wüthete, und ein dichtes Schneegestöber erschwerte den Marsch. Bis über die Knie wateten die braven Soldaten im Schnee und überschritten an weglosen Stellen in einer Höhe von 1000 nr die Beskiden. Die Mühe aber fand ihren Lohn. Nach 1 Uhr Mitternacht war man im Rücken des Feindes angekommen und brachte ihm eine schwere Nieder lage bei. 500 Feinde wurden gefangen genommen; die Zahl der Todten betrug 140. Dabei hatten die Deutschmeister nur drei Verwundete. Den Officieren waren zwar die Uniformen durchschossen, aber nicht einer war verwundet. In Ungarn. Unter den Augen Sr. Majestät des Kaisers nahm das Regiment rühmlichen Antheil an der Einnahme von Raab (28. Juni 1849). Der Kaiser selbst wohnte dem Angriffe auf die Wiener Vorstadt im heftigsten Geschützfeuer bei und begeisterte durch seine Gegenwart die Truppen. An der Spitze der Deutschmeister zog Se. Majestät in Raab ein, und das erste Bataillon hatte die Ehre, vor der Wohnung des Kaisers die Ehrenwache beizustellen. Einer der heißesten Tage des ungarischen Feldzuges war der Kampf um O-Szönr> (2. Juli 1849). Die Einnahme dieses Dorfes, das Komorn gegenüber auf dem rechten Ufer der Donau und östlich von Ui-Szöny liegt, war für die