69 Die Deutschmeister in den Kämpfen -er Jahre 1848 und 1849. Die Grenadiere in Wirr. Die Stürme der Jahre 1848 und 1849 trafen das Regiment auf verschiedenen Schauplätzen in Galizien und in Ungarn; im Küstenlande und in Italien wurden Abtheilungen von Deutschmeister-Infanterie verwendet. Die Grenadiere des Regimentes vertheidigten am 6. October 1848 das Zeughaus in Wien mit Heldenmuth und nahmen am 28. October vom Prater aus am Sturm auf die große Barricade theil, die in der Jägerzeile, der heutigen Praterstraße, errichtet worden war. Dann wurden sie der Armee, die in Ungarn eindrang, zugewiesen. Hier hatte sich eine starke Partei gegen die Regierung des Kaisers aufgelehnt. Uber die Karpathen. Die Bataillone 1, 2 und 4 überschritten von Galizien und Schlesien aus die Karpathen, die beiden ersten Bataillone von Lemberg und Stryi aus, das letzte Bataillon über Teschen und Jablunkau. Vielfach zeichneten sich die Deutschmeister aus, besonders beachtenswert waren ihre Leistungen im Gefechte von Wottawa, unweit des Vereczke-Passes, der von Stryi in Galizien über die Waldkarpathen nach Munkacz in Ungarn führt. Unter der Führung des Oberlieutenants Baron Riesenfeld fanden die zweite und dritte Compagnie nach einem beschwerlichen Nachtmarsche den Feind in einer vor- theilhaften Stellung auf einem hohen Berge, der mit Eis und Schnee bedeckt war. Sofort beschloss der Commandant, den Berg zu stürmen und den Feind zu vertreiben. Es machte den Soldaten