-ZS» 68 der Bahn, befördert wurden. Von da gieng der Marsch über Neutitschein, Teschen, Bielitz nach dem Wadowicer, Sandecer und Tarnower Kreis. Dort erhielt das Regiment bald schwere Arbeit und half bei der Unterdrückung des Ausstandes wacker mit. Die Deutschmeister blieben ihrem alten Rufe treu. Sie bewährten sich nicht nur als tapfere Soldaten, sondern zeigten auch die Gutmüthigkeit und den Wohlthätigkeissinn des Wieners im schönsten Lichte. Sie unterstützten nach Kräften die arme Bevölkerung, bei der sie einquartiert waren. So veranstalteten Unterofficiere und Gemeine in Tarnow eine theatralische Abendunterhaltung, deren Erfolg sich so günstig erwies, dass 139 fl. Conventions-Münze (1 fl. C.-M. — 2 Kronen 10 Heller) und ein Ducaten dem Magistrate für die Armen abgeliefert werden konnten. Auch bei großen Schadenfeuern war die Mannschaft stets bereit, zu helfen und zu retten. Bei den großen Feuersbrünsten in Pilzno und Sucha (im ehemaligen Tarnower Kreise) zeichneten sich die Deutsch meister bei den Rettungsarbeiten so hervorragend aus, dass das k. k. Kreisamt erklärte, es sei nur ihnen zu danken, wenn beide Orte nicht völlig ein Raub der Flammen wurden. Und wie neben kriegerischer Tüchtigkeit auch recht kamerad schaftlicher Sinn im Regiments fortlebte, bewies Gemeiner Leopold Obermaier der ersten Compagnie. Er war in das Spital als Oberwärter commandiert worden und nahm sich dort mit löblichem Eifer seiner erkrankten Kameraden an. Mit ganz besonderer Sorgfalt und Treue pflegte er einen Grenadier, der in großer Gefahr schwebte, sein Augenlicht zu verlieren. Das Bemühen Obermaiers war von Erfolg begleitet: seiner hingebenden Pflege verdankte es der Grenadier, dass er vor gänzlicher Erblindung gerettet ward. Im Mai 1847 bezog das Regiment Lemberg als Garnison..